Ja, wobei ich sagen muss ...
Jedes Tool ist auch nur so gut wie derjenige, der es benutzt.
Man nehme mal ein Dutzend Psychologen, die aus 50 Bewerbern den jeweils passendsten für 5 bestimmte Stellen aussuchen sollen. Und sie bekämen natürlich allerlei Infos über die Bewerber an die Hand.
Ich bin sicher, dass nicht alle die selben 5 Bewerber auswählen würden für die 5 Stellen.
Oder irre ich mich?
Sobald die Psychologie eine Rolle spielt, erzielt man einfach keine wiederholbaren Ergebnisse, wie es die Wissenschaft wünscht.
Das ist einfach so.
Ich weiß es nicht, wie weit Psychologen reproduzierbar die selben Bewerber aussuchen würden.
Aus mehreren Gründen:
Dass die Psychologie sich selbst auch als Naturwissenschaft einstuft, ist relativ jung und neu. Darum vollziehen sie aktuell in ihrer Forschung auch Studien, in denen Statistiken erhoben und ausgewertet werden. So kommt es dann auch, dass einige Tools, die in der Psychologie mitunter immernoch verwendet werden und unter diesem Oberbegriff mit-stehen, tatsächlich keine wirklich wissenschaftlich-fundierten Tools sind (z.B. Rohrschach-Test o.ä.).
Und selbst wenn das Team der Psychologen sich ausschließlich auf wissenschaftlich fundiertem Ergebnissen in der Psychologie bedient, ist die absolute Reproduzierbarkeit einer (Bewerber-)Auswahl nicht sicher, weil die Ergebnisse in Psychologischen Studien statistischer und nicht absoluter Natur sind. Da geht es um statistischen Häufungen und Korrelationen - die sich eben auch statistisch zeigen lassen - und nicht um absolute "Alle X sind auch Y"-Thesen, die 100% treffsicher auf alle Beispiele zutreffen.
Kurz: Nicht alles, was unter dem Sammelbegriff "Psychologie" angeboten wird, ist auch wissenschaftlich gut fundiert, und der wissenschaftlich fundierten Anteile der Psychologie sind zumeist relativ "weiche" statistische Aussagen und keine absoluten für alle Fälle gültigen Gesetzmäßigkeiten.
Das beides kann bewirken, dass sich auch Psychologen in der Bewerberauswahl uneinig wären.
ABER: Wenn ein Psychologe dabei ausschließlich auf wissenschaftlich fundierte Ergebnisse/Tools verwendet, wird er zwar vielleicht nicht 100% treffsicher den passendsten Bewerber finden, aber eben überzufällig gut - häufiger/wahrscheinlicher als würde per Münzwurf bzw. durch bloßes/blindes Raten entschieden.
Und nach wie vor: Wenn die Astrologie dazu ein brauchbares Tool wäre, mit dem sich überzufällig gut (100% treffsicher erwarte ich ja wie schon oft gesagt gar nicht) passende Bewerber auswählen ließen - egal ob mit oder ohne genauen Geburtsdaten - dann ließe sich das auch statistisch bzw. wissenschaftlich valide zeigen.