Sofern etwas umgehend umgesetzt werden kann und auch für die Mehrheit der Menschen von größter Relevanz ist.
So etwas würde ich als ausgesprochen bedeutsam bezeichnen.
Wir sind ja über die Jupiter-Saturn-Konjunktion hierhin gekommen, die ja manchmal als der Stern von Bethlehem gedeutet wird. Wieso ist die Geburt Jesu daran das bedeutsame, obwohl da die betreffende Religion noch gar nicht sichtbar war? Warum nicht z.B. die Bergpredigt, die Kreuzigung bzw. Auferstehung, oder das Pfingstwunder? Wie sieht es mit anderen Religionsstiftern aus? Wie standen die Sterne bei Mohameds Geburt oder der von Siddhartha Gautama?
Darüber sind wir auch zur astrologischen Deutung technischer und wissenschaftlicher Errungenschaften gekommen. Diese dauern ja auch über einen gewissen Zeitraum an und enthalten verschiedene Meilensteine. Glaubst du, es ist im Radix irgendwie ablesbar - also damit auch prospektiv u.U. vorhersehbar, wenn wissenschaftliche oder technische Innovation wahrscheinlicher ist?
Folgendes Gedanken-Experiment: Man nehme eine Liste von technischen/wissenschaftlichen Errungenschaften und deren verschiedenen Meilensteine. Also zum Beispiel sowas wie: "Entdeckung der Kernspaltung (Lise Meitner, Otto Hahn) - Erster Kernreaktor (Enrico Fermi) - Manhatten project (Atombombe) - erster zivilier Kernreaktor, der Strom in ein Netz lefert" - das wären einige Meilensteine auf dem Weg zum Kernkraftwerk. Ist das eine bedeutsame entwicklung, und wenn ja, ab welchem dieser Meilensteine? Diese Bewertung muss ohne Kenntnis der Daten (so genau, wie sie bekannt sind) geschweige denn Radizes passieren.
Jemand anderes bekommt jetzt nur die Daten ohne Kenntnis darüber, was da passierte. Anhand nur der Daten soll er die Radizes bewerten, ob da etwas nach bedeutsamen Fortschritt aussieht.
Zuletzt vergleicht man, ob die Daten astrologisch als Bedeutsam bewertet wurden, deren entsprechende Entwicklung auch bedeutsam bewertet wurde - also wieder eine Art Trefferquote.
Glaubst Du, diese Trefferquote wäre signifikant hoch, wenn man denn entsprechend streng auf die jeweilige Verblindung achtet?
Ich hätte dummerweise nicht weiterrecherchiert.
Aber das ist ja schon auch wichtig, dass man da etwas genauer nachschaut.
Ja, da shlägt der Bestätigungs-Bias zu, dem JEDER Mensch unterliegt - die starke Neigung dazu, mit dem Denken aufzuhören, sobald unsere Vorurteile bestätigt zu sein scheinen. Das hat wie gesagt nichts mit Dummheit oder Betrugsabsicht zu tun, sondern ist in unserer Psychologie stark verankert. Und gerade das macht die Verblindung in solchen Studien so wichtig. Weil Wissenschaftler sich bewusst sind, wie wir unbewusst damit Dinge unterschiedlich bewerten etc. unterziehen sie sich selbst in Studien dieser Maßnahmen - also der Verblindung - damit sie z.B. nicht wissen können, in welche Richtung eine Antwort auf eine Frage oder eine Bewertung die Studie beeinflussen wird.
Und darum beeindruckt mich wie gesagt z.B. ein retrospektiv geschriebenes Buch über das Horoskop eines Königs nicht sehr stark.