Wer sich lediglich mit einer Sache beschäftigt, der wird über kurz oder lang zum sog. "Fachidioten". Klingt beleidigend das Wort, aber irgendwo hat es auch was zutreffendes an sich.
Ich hatte mal beruflich mit einem waren Sprachgenie zu tun - der Mann sprach knappe 15 Sprachen fließend, einige davon sogar in verschiedenen Dialekten. Ist jetzt übrigens keine fiktive Geschichte...
Wie gesagt, der Mann war ein Genie in dem Bereich - aber sowas von selten schusselig?! Und er führte dauernd Selbstgespräche - war eigentlich ein netter Kerl, 'ne richtige Schande drum. Hatte auch versucht ihn ein wenig aus seiner Sprachecke rauszulocken. Einmal ´hab ich ihn einfach in ein Lokal geschleift, damit er was anderes sah als nur seine Bücher - nach einem Bier war Feierabend und ich hatte die Mühe ihn sicher nach Hause zu bekommen - das graue Elend welches er hinterher bekam, oweia...
Sozial lief bei ihm nichts; keine Freunde, kaum Kontakt zur Familie, keinen großartigen Bekanntenkreis - nur halt zwei, drei Kollegen mit denen er ab und an mal sprach...
In seinem Fach war der Mann spitze, in allem anderen so aufgeschmissen wie es nur ging. Ein trauriges Beispiel dafür das man sich auch "verlernen" kann.
Was soll's - vielleicht macht er's im nächsten Leben besser...
l.g.
Ingo