Mischehen Problematisch ???????

Halo Dunja

Wem sagst du das? Ich habe eine 12 jährige Ehe hinter mir mit einem Notorische Fremdgänger. Er war Künstler (Musiker) und arm an Geiste aber als Stimmungsmacher eine Kanone. Das sagten auch unsere Engel als wir sein Foto auf dem Tisch legte und danach fragten.
Nun kannst du jetzt sagen, warum ich so lange in der Ehe gebliben bin.
Meine Antwort ist folgender, 1957 das war eine ganz andere Zeit wie Heute. Außerdem war dieser Mann die leibe Meines Lebens, und ein Kind hatten wir auch. Das seinen Vater über alles liebte,es waren Triftige Gründe Für mich es immer wieder Zu versuchen. Ich habe auch nie wider Geheiratet.

Alles liebe Maud
 
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Liebe Maud,

in gewisser Weise sind ja alle Ehen "Mischehen", wenn man so will. Jeder der Partner kommt aus einem System, in dem etwas anderes gilt. Und jedes der Systeme hat seine eigene "Kultur". Was soll nun in der gemeinsamen neuen Familie gelten?

Bei binationalen Ehen und zudem bei Ehen mit Partnern aus zwei ehemals verfeindeten Ethnien oder bei Ehen, in denen einer der Partner sein Land verlassen hat, gibt es besondere Herausforderungen und die wenigsten können sich denen stellen. Es ist mitunter eine besonders schwere Aufgabe und ein schweres Los, das sich beide aufbürden. Sein Land verlassen zu haben, reicht manchmal schon um eine Ehe schwierig werden zu lassen, denn es ist für den Migranten oft schwer, seinen Partner und damit das Land, in das er ausgewandert ist, ganz zu nehmen.

Sind die beiden Ethnien zudem noch vor Zeiten im Krieg gewesen miteinander, dann kann es zusätzlich sein, dass sich die ungelösten Aspekte des ethnischen Konfliktes in der Beziehung abbilden. Vielleicht sind Opfer und Täter nicht als zugehörig anerkannt in beiden Völkern. (Das dürfte bei den Deutschen auf jeden Fall sein - wie es bei den Kroaten ist, kannst du mir vielleicht sagen). Oft sind die dem Krieg zugrunde liegenden Konflikte tief in die Volksseelen eingegraben und nicht wirklich mit dem äußeren politischen Frieden beigelegt, sondern sie schwelen noch im Untergrund. Und in der Beziehung zeichnen sie sich dann ab, ohne dass die Partner wissen, dass es um den systemisch-ethnischen "Schatten" geht und sich der alte Konflikt nur verschoben hat.

Dies allerdings hier im Detail zu erläutern würde zu weit führen. Ich empfehle die Lektüre der aktuellen Aufstellungsveröffentlichungen.

Alles Gute dir
Christoph
(aus einer binationalen Beziehung geboren und in einer binationalen Beziehung lebend)
 
Haiy Christoph

Ich bin als Zehnjährige hir hin gekommen.
Dein beitrag bringt es auf dem Punkt, es ist überall das gleiche. Manche Länder die noch nicht so entwikelt sind, da geht es Fanatischer zu als hier in Deutschland. Das ist manchmal untragbar, Da meine Familie deustämmig war nante man mich in Zagreb schon als Kind na du kleine Deutsche.Als ich dann hier hinn gekommen binn, da nante man mich die Krotische Zigeunerin. Meine Schwiegermutte sagte immer zu mir Fremdchen, bis sie mit 52 Jahren Starb.Meine Schwiegervater schmeckte meine Sosen, mein Mann regte sich über den Knoblauch den ich beim kochen verwendete auf. Eigendlich war ich auf dieser Welt nirgends zu Hause. Aber inzwischen habe Ich begriffen das wir alle hir auf dieser Welt nicht zu Hause sind. Unser Leben das wir hir auf der Erde verbringen,ist nur eine Stufe die wir durchlaufen. Wir werden geboren,und wir sterben. Nichts aber auch gar nicht werden wir mitnähmen, was wir auf dieser Welt besitzen. Wen wir das ersteinmal begreifen könnten, wie gering unsere macht ist. Dan gäbe es auf der ganzen Welt keine Ausländer Kein Fanatismus und keinen Hass mehr.Wir Menschen sind so vermessen und glauben wir währen der Mittelpunkt der Welt. Bei Gott dafon sind wir weit entfernt. irgenwann wird es jeder einzelner begreifen müssen wenn seine Zeit gekommen ist. Wie klein wir doch sind.

Alles liebe Maud

P.S. Danke für deinen Beitrag
 
hallo maud...

für mich ist es so wie iron bzw. der dalei lama sagt... nimm den menschen seine äusseres und übrig bleiben haut, muskel, organe usw...

ich bin als 3 jährige hierher gekommen... bin jetzt seit 39 jahren hier...

meine erste ehe mit einem aus dem selben volk hat 12 jahre gedauert...
hat nicht geklappt... weil er ja aus izmir kommt und ich aus istanbul.. (wussten die leute zu sagen)

meine zweite lange beziehung mit einem deutschen 8 jahre
konnte ja nicht gehen weil wir türisch /deutsch, muslim/christ... (wir gehören keiner der beiden religionen an) mit kindern/ohne kinder (frau/mann.. )waren
... wieder wussten alle woran es scheiterte

nun bin ich in einer beziehung mit einem deutschen der jahre bevor wir uns kannten türkisch gelernt hat... es klappt... er hat eigenschaften die türkisch sind und mir werden deutsche nachgesagt...
gehen wir essen wird er auf türkisch ich auf deutsch gegrüßt (find ich schrecklich...)

in ein paar jahren schauen wir weiter... vielleicht klappt es und wenn es scheitert dann werden viele wissen das es nicht gehen konnte weil wir sind wie wir sind...

weist du eine liebe freundin von mir (sie ist 64) hat in den 50 jahren einen türken im auswertigen amt in istanbul kenengelernt, geheiratet und ist in die türkei gezogen, hat 30 jahre dort glücklich gelebt, den türkischen pass angenommen, zwei söhne bekommen, ihr mann ist an krebs anfang der 90 er gestorben... sie ist wieder hier und hat später einen deutschen geheiratet... sie betont immer das sie eine türkische witwe und eine deutsche ehefrau ist...

was ich sagen will ist... wenn es nicht zwei nationen sind die aufeinander stoßen, wo jeder weis das es nicht passt... dann ist es eben die nachbar stadt oder das nachbardorf... das verkehrt ist...

natürlich kollidieren oft die verschiedenen kulturkräfte die man in sich trägt mit einander... ABER..

das tun auch bestimmte sternzeichen... charakteren... usw.

oft ist es die fremdartigkeit in die sich menschen verlieben und wenn es schwierig wird so versucht man diese abzustoßen ... die folgen sind manchmal fatal...

verscheidenartigkeit kann auch zum segen werden... wenn die umgebung nicht alles dran setzt diese zu zerstören und konform zu machen...
es gibt auch ein persönliches schicksal und leben...
und all das was uns wiederfährt sollte in einem gesamtkontex gesehen werden,

ohne schuld zuweisung und suche... denn dies verletzt und zermürbt uns...läst und stagnieren und verkümmern...

sondern sofern es uns gegeben ist versuchen zu erkennen wie es zusammenhängt und was es uns in jeder hinsicht gegeben und genommen bzw. was es in uns verändert hat...

schau.. trotz allem hat die dein leben so wie es ist... oder vielleicht gerade weil es so war... eine weitere sicht der dinge verliehen...
leider zahlt man für alles einen preis...

sehr liebe grüße

nüvit

liebe maud bei uns gibt es lied das die fremde besingt... in ihm kommen folgende zeilen vor...

"...ich bin nicht in der fremde...
die fremde, die, die ist in MIR..."

nochmal meinen lieben gruß
 
@ Nüvit
Vielleicht, liebe Nüvit,

ist es nicht nur die Fremde, die in mir ist, sondern auch jene, in der ich bin. Und es ist auch die Heimat, die in mir ist und wirkt und in der ich aufgehoben bin.
Ich fände es schön, wenn wir unsere eigenen Wurzeln ebenso wie jene der uns jeweils Fremden achten und ehren können und in Anerkennung der Verschiedenheit die gegenseitige Bereicherung erkennen könnten. Es muss nicht alles eine Einheits-Multi-Kulti-Mono-Soße werden. Die wäre dann wieder langweilig.

Meine Freundin sagt - in dem ihr eigenen russischen Charme - "Achtest du besonders das Russische, ist das (ein) Pluspunkt für dich!" Und sie achtet das Deutsche hinter mir. Wir sind uns bewusst, dass in und mit ins unsere Heimatkulturen einander begegnen. Und wenn wir einander lieben, dann lieben sich Russland und Deutschland, die einander so viel angetan haben. Aber eigentlich reichen wir schon aus.

Manchmal gibt es natürlich auch Konflikte. Und da gibt es Gelegenheiten, bei denen mir gewahr wird: jetzt gerade streiten in uns Russland und Deutschland und die alten Verletzungen spielen eine Rolle.

Alles Gute dir
Christoph

@ Maud

Liebe Maud,

ich achte dein besonderes Familienschicksal - ohne klare Wurzeln aufzuwachsen ist schwer. Wer das bewältigt, hat besondere Tiefe und die Seele hat ein hohes spezifisches Gewicht. Leichtgewichte gibts hier ja genug.

Ganz sicher wirkt in deiner Familie auch ohne die Reaktionen von außen eine Menge aus der Kriegszeit nach. Es könnte sein, dass du unbewusst etwas für deine Vorfahren ausgleichen willst.

Welche Seite war denn deutsch? Und was war mit deiner Familie im Weltkrieg?

ich stime dir zu, wenn du sagst, dass unser Leben hier auf der Erde gegen die Ewigkeit nur ein Wimpernschlag ist. Angesichts der Toten in unseren familien mit denen wir verbunden sind, ist das eine wichtige Erkenntnis. ("Ich lebe noch ein Weilchen und nehme was mir geschenkt ist in der ganzen Fülle... und (erst) dann komme ich auch...", heißt ein Satz, den Teilnehmer einer Familienaufstellung manchmal sagen müssen, wenn der Aufstellende versucht, einem Toten mit besonderem Schicksal nachzueifern und das Leben nicht wirklich hat.)

Mancher hat schon geholfen, vor den kroatischen und deutschen Vorfahren gleichermaßen eine Verneigung zu machen und ihnen zu sagen: "Ich gebe euch und eurem besonderen Schicksal die Ehre. In mir blüht das Beste aus beiden Kulturen und Völkern und ich mach jetzt was draus, euch zur Ehre und zum Angedenken. Bitte schaut freundlich wenn ich glücklich lebe."

Ja, Zagreb... ich glaub, da war ich als Kind (zw. 5 und 12) im Urlaub ab und an. (Wir - aus Norddeutschland - haben ca. alle zwei Jahre Sommerurlaub in Kroatien [damals noch und deshalb in meiner Erinnerung Jugoslawien] gemacht. Da war's noch ganz untouristisch. Ach, schöne Erinnerungen! *seufz*)

Alles Gute dir!
Liebe Grüße
Christoph
 
Hallo Christoph!

Es ist schön, dass Du auch Deine liebe "Seite" zum Ausdruck bringen
kannst. Das schätze ich sehr. :)

Alles Gute
Die alte Krigerin
 
@ N_Calis

Iron / Dalailama??
Zuviel der Ehre... gg*

@ All

Gerade war ich am überlegen wie ich Ende des Jahres nach Hermannstadt fahren könnte. Weil ich mich für den dort gesprochenen Sächsichen Dialekt interessiere und gerne zwei, oder drei Wochen dort verbringen würde um ihn einmal wirklich zu hören, statt immer nur darüber zu lesen.
Für die die es nicht wissen - Hermannstadt ist ein Ort in Siebenbürgen/Rumänien...
Ich war bislang nicht an vielen Orten; Italien, England, Österreich und Holland - aber egal wo ich war, bislang wurde ich herzlich aufgenommen und hatte schnell freundliche und sympatische Menschen gefunden.

Ich kann mich an die Abschlussfahrt mit meiner damaligen Schule erinnern - gen Italien, in ein kleines Hotel dessen Besitzer noch eine richtige italienische "Mama" hatte.
Eine ältere Frau, bereits Großmutter und schrecklich liebenswürdig - hatte mir damals weitergeholfen und mir ein paar Brocken Italienisch beigebracht. War zwar nur drei Tage dort, aber ich konnte mich wenigstens ein bisschen Unterhalten.

Als es daran ging die Sachen in den Bus zu packen und die Heimreise anzutreten, da war es gerade dieses Mütterchen welches auf mich zu kam, und mich wie einen Sohn oder Enkel in den Arm nahm, drückte und mir auf Italienisch alles gute wünschte.

Mir war's damals ein wenig peinlich, vor der ganzen Klasse - nein! Naja, dummes jugendliches Denken eben, aber wer kennt dies nicht?
Manchmal lächle ich heute noch wegen dieser kleinen, eigentlich unbedeutenden Begebenheit.

Egal an welchen Ort ich kommen werde, es wird Menschen geben die mich in ihren Herzen tragen werden, solche denen ich gleich bin und andere die mich nicht mögen werden - ist jedermanns gutes Recht.

Multikulti, Freie Welt - Homer schrieb im Odysseus "Der schönste Anblick für die Augen eines Mannes sind die Ufer seiner Heimat". Interessanter Spruch, aber ist die Heimat nicht da, wo das Herz lächelt?
Und ist Zuhause nicht dort, wo zwei Herzen gleich schlagen?

Zwei Herzen, ein Schlag, zwei Seelen, ein Gedanke - keine Sprache, keine Haut; nur zwei Menschen die lieben - dann ist alles wie Herkunft, Sprache, Ethnik, etc.etc.etc. zur Bedeutungslosigkeit verkommen. Die Welt ist uns're Heimat.

Ich hoffe das ich noch vieles von der Welt sehen werde und vieleicht irgendwo auch ein Zuhause finden kann...

l.g.
Ingo
 
Hallo an alle hier. :kuesse:
Dieses ist ein Thread mit lauter schönen Beiträgen.
Er gefällt mir sehr gut. :)
Wenn wir hier schon nicht zuhause sind, dann sollten wir es uns trotzdem so gemütlich wie möglich machen...in der kurzen Zeit, die wir hier sind.
Egal wo und mit wem. :umarmen:
LG Tarot :zauberer1
 
@ironwhistle

Ironwhistle schrieb:
@ N_Calis

Iron / Dalailama??
Zuviel der Ehre... gg*

siehste mal ... was so alles in einem steckt... ,-))))

ich glaub im buch der menschlichkeit gibt er ein zwei sätze in der art von sich... :rolleyes:

aber nichts desto trotz...

ich meinte iron und daleilama NICHT ironLAMA.. :schaukel:

was bedeutet ironwhistle... (0 englischkenntnisse)


liebe grüße

Nüvit
 
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@Ironwhistle und christoph

Ich liebe meinen Geburtsort; dieses Liebe ist
ein Teil zu meinem Vaterland, und
meine Vaterlandsliebe ist eine Teil der Liebe zur
Erde. Die Erde hat meine ungeteilte Liebe, denn
sie ist die Weide der Menschheit und die
Wohnung des Geistes Gottes auf Erden.

Khalil Gibran "Eine Träne und ein Lächeln"


Wenn du nur eine Elle über Geschlecht, Land
und dein Selbst wachsen wolltest, würdest du
göttlich werden.

Khalil Gibran "Sand und Schaum"
 


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