Auf die Frage: "Wer hat Jesus gezeugt?" lautet die Antwort meistens "Josef".
Das mag einleuchtend sein, aber wenn man echt geistig denkt und vor allem an Gott glaubt, dann führt der Verweis auf Josef ganz heftig aus dem Glauben heraus. Denn dabei wird das Real-Natürliche vom "Glaubenden" vor das Geistige gestellt und Geistiges wird nicht nur nicht berücksichtigt, sondern einfach verneint. Nein, Geistiges gibt es nicht, ist nicht denkbar - und das bei einem Menschen, der gläubig sein will.
Wenn ein Mensch nicht gläubig sein will und sein kann, der ein reiner Realist, Atheist und ein Agnostiker ist, dann will und kann für ihn nur Josef in Frage kommen. Vorausgesetzt, dass er sich mit dieser Frage überhaupt beschäftigt bzw. beschäftigen will. Josef ist also für so eine Menschengruppe durchaus ehrlich und berechtigt.
Schwierig ist es aber dann speziell für mich, mit der Antwort "Josef" umzugehen, wenn sie von Menschen geäußert wird, die durchaus geistig eingestellt sind und im Christlichen leben. Dann ist es für mich so, als würde alles Wertvolle, was diese Menschen äußern, als Nebelhaftes vom Wind verblasen werden. Weil keine Substanz dahinter steckt.
Meine Substanz liegt bei der Zeugung Jesu in und bei Gott. Gott hat für mich sehr wohl die Kraft, geistige Lichtpartikel so stark einzuhüllen und zusammen zu fassen, dass sie augenblicklich materiell werden und als geistig entstandener Same in das zu befruchtende Mutter-Ei im Eierstock Mariens eindringen.
Und das Ganze heißt dann die Überschattung Mariens durch die Gnade Gottes.