In den Büchern, die ich gekauft habe, sind bezüglich des taghellen Leuchtens in ihrem Zimmer in stockdunkler Nacht besonders zwei Personen erwähnt:
1.Rabia, geboren um 717 n.Chr. in Basra, die schon als Kind gewöhnt war, ständig "Allah! Allah" zu beten. Sie leuchtete sogar bei Tag und wenn sie es wünschte.
2.Lidwina von Schiedam -----Ihr Zeitgenosse Thomas von Kempen (1380 - 1471) berichtet von dieser niederländischen Mystikerin: "Wenn sie von der Betrachtung der himmlischen Dinge zurückkehrte, fanden die Gefährtinnen sie von so himmlischer Helligkeit umgeben, dass sie beim Anblick des Glanzes von starker Furcht ergriffen wurden......Ihre Zelle (die von Lidwina) wurde bei Nacht häufig von diesem Glanz so erleuchtet, dass es denen, die es sahen, vorkam, wie wenn die Zelle voll von Lampen oder von Feuer wäre....."
Bei uns gewöhnlichen Menschen ist unser eigener Geistfunke tief in uns vergraben oder anders ausgedrückt: Er hat sich vor unserem Zugriff zurück gezogen - er ist im Bild der Bibel nach Ägypten geflüchtet und hält sich dort auf, um ungestört vom Äußeren zu größer und stärker zu werden.
Heute in unserer modernen Zeit sollten wir so denken: Das Feine, das Himmlische von Weihnachten ist auch das Suchen einer Herberge für das Göttliche in uns. Und unsere Gabe und Geschenk unserer Sinne für das immer wieder neue Zarte in uns ist das Aufstoßen eines kleinen, feinen Lichtblicks im Trubel der Zeit. Der Lichtblick liegt in der gelösten Stimmung, in der wir uns befinden. Sie lässt ja doch das Harte, das Elend und die Qual der Erde ein wenig hinter sich.