lieber christian und alle hier,
freu mich hier zu sein, bin auf dem weg zu mir, ich kam übers zuhören zum wort. ich versuche beim zuhören in mir einen leeren, weiten raum zu halten, ohne erwiderung, gedanken, gefühle (muster, rollen die mich zu dem gemacht haben, der ich momentan bin), grad bei gesprächen mit menschen deren meinungen ich nicht teile, dadurch kann der andere wie innerlich aufatmen (es gibt kein gegenüber dass er überzeugen muß). bevor ich antworte gönne ich mir (uns) eine pause um dem nachzulauschen was von dem anderen wirklich kommen wollte (nicht den worten sondern dem "dazwischen"). wenn ich dann antworte geschieht dass ohne überzeugenwollen, ich kann die antwort so hinstellen dass der andere sie greifen kann, so daß ein gespräch entsteht, und nicht nur ein "Scheingespräch" bei dem sich muster und rollen gegenseitig antworten. in gesprächsrunden beobachte ich oft nur, und bin erstaunt wie wenig sich menschen begegnen da sie nur alte programme ablaufen haben (es geht letzlich um energieraub durch überzeugen von eigenen meinungen)(ich empfinde das wie wenn die region um die mundgegend energetisch dick wird und sich bewegt, sozusagen die münder reden allein, versteht das hier einer???). ich glaube es kann kein wirkliches gespräch zustande kommen wenn menschen nicht anfangen sich zu beobachten, und dadurch mitbekommen, wieso reg ich mich denn auf, was für wirkung will ich erzielen, kann ich überhaupt mit diesem menschen reden wenn ich mir von vornherein schon eine meinung gebildet hab.
ein zweites anliegen ist mir folgendes, seit ca. 2 jahren hab ich diese zeiten, in denen ich, wie du christian beschreibst, durch beobachten muster, rollen von mir ablöse und so teile von mir "dazugewinne", und dieses gefühl jemandem zu vermitteln der es noch nicht hatte ist, selbst wenn ich die worte noch so zu greifen versuche, sehr sehr schwer.
also meine idee ist, wie kann ich menschen diesen ganzen bewußtseinprozeß "schmackhaft" machen, wenn sie doch überhaupt nicht nachvollziehen können was es bedeutet wenn man das gefühl hat, "das bin ICH" dieses nachhausegekommenzuseingefühl.
ich habe beobachtet, dass allein durch mein dasein, in menschen die seiten hochsteigen die sie vielleicht bearbeiten (beobachten) müßten. natürlich liegt es in ihrer freiheit ob sie das tun, und in meiner verantwortung diese leere oder ruhe in mir zu halten und nicht zu werten obs nicht für mich angenehmer wäre wenn der andere endlich in die pötte käme (oder sich vielleicht sogar entscheidet nicht mehr mit mir zusammen zu sein, oftmals getarnt durch "du bist mir zu anstrengend")
noch ein anliegen: die zeit momentan ist reif dass im sozialen miteinander was kommen kann, und da die menschen hier anscheinend gern lesen: kuckt doch mal beim "bedingungslosen grundeinkommen" rein, entweder hier, oder im internet "unternimm-die-zukunft.de"
meiner meinung nach ist das die chance dass sich grundlegendes ändern kann.
bis bald birgit