Die Sehnsucht des 12.Hauses

Die Ansicht "Alle anderen haben es leichter als ich" ist lediglich ein Hinweis darauf, das man nur die eine Seite sieht.

Wenn man sich dazu entscheidet (und das tut man in Haus 12 relativ gerne) lieber "das arme Opfer" zu spielen, dann ist das eine Entscheidung, die man selbst getroffen hat und mit der man solange leben wird müssen, bis man sich um entscheidet.

Liebe afterlife, aus deinen Worten scheint mir eher Uranus zu sprechen als Haus 12, denn Haus 12 ist eigentlich "wir sind alle eins und somit auch alle gleich".
Du aber vergleichst dich mit anderen und stellst dich entweder drüber oder drunter. Einerseits sagst du, du wärst gerne so "normal und einfach gestrickt wie andere" (damit erhöhst du die anderen und erzählst dir zudem selbst, dass du wohl "nicht normal bist") und im nächsten Satz sagst du, durch dein Freidenken und deine Emanzipation (Uranus) stehst du über denen, die lieber Spiele spielen (damit stellst du dich über die anderen, womit du dich aber auch wieder selbst ausgrenzt)

Verstehst du was ich meine? Einerseits machst du "normal sein" zu einem erstrebenswerten Ziel, weil du denkst, dass man es dann einfacher hat.
Und andererseits ist "normal sein" und es ist normal, dass Menschen Spiele spielen und in Rollen schlüpfen, um sich selbst zu erfahren, etwas das du ablehnst.

Probleme mit "normal sein" hat man nur dann, wenn man fremde Maßstäbe für "normal sein" zu eigenen macht.
Denn WER bestimmt denn was normal ist?
In meiner Welt bestimme ich, was für mich normal ist, ob andere mich deswegen als unnormal ansehen, ist mir relativ.
Zudem halte ich "normal sein" im Sinne von "der Norm entsprechen" für ein nicht erstrebenswertes Ziel, da es mich von mir selbst entfernt.
Nicht der Norm entsprechen im Sinne von individuell sein und sich selbst für unnormal im Sinne von falsch oder schwierig zu halten sind 2 verschiedene paar Schuhe.

Ich empfinde es anders. Je mehr ich gewisse unbewusste Strukturen erkennen und erfühlen konnte (vor allem meine eigenen) umso leichter fiel es mir zwischen Menschen, die nur Spiele spielen wollen und denen die authentisch sind, zu unterscheiden.

LG
Stern

PS: Ich entschuldige mich auch gleich dafür, falls das bei dir nun etwas hart ankommt.
Es ist lediglich meine Erfahrung und meine Sicht der Dinge.
Und natürlich hat jeder seinen eigenen Weg. :)

Liebe Sternja,

Also hart kommt das nicht an. Ich sehe mich prinzipiell nicht als Opfer. Und ich sage nicht, dass andere es leichter HABEN als ich, sondern dass ich eben glaube, dass es einfacher ist im Leben, nicht so viel zu spüren und weniger sensibel zu sein. Und es gibt schon robustere Naturen, so meine Beobachtung. Und auch solche, die nicht sooo viel grübeln oder sich alles zu Herzen nehmen. Ist ja keine schlechte Eigenschaft, aber ich merke, es behindert mich manchmal.
Das mit Uranus, dass man drüberstehen möchte oder sich als besser oder schlechter als andere stellt - das hast du richtig erkannt. Aber die Wurzel des Ganzen ist vielleicht einfach die, dass man sich wirklich einfach schwer vorstellen kann mit dem Strom mitzuschwimmen und einmal nicht zu reflektieren und alles aus der Distanz zu betrachten. Und es mag vollkommen arrogant sein, aber ich kann über den Dingen stehen und Strukturen durchschauen. Gleichzeitig nehme ich für meinen Geschmack emotional zu vieles wahr, das ich manchmal lieber nicht möchte.
Ja und den Widerspruch hast du richtig erkannt. Weil das Dazugehören im Gefühl mit Uranusbetonung einfach sehr schwierig ist. Es ist eine Mischung aus Arroganz und Bewunderung die ich für jene hege, die das können: nicht hinterfragen, einfach sein, einfach machen, nicht zu viel nachdenken. Ich war mal mit jemandem zusammen, für den alles easy war. "Ach Schatz, du machst dir zu viele Gedanken. Ist doch alles nicht so schwer." Es war für mich gelinde gesagt unerträglich.

Das empfinde ich auch als erstrebenswert, dass die Unterscheidung zwischen authentischen Menschen und Beziehungen und solchen, die einen nur ablenken vom Eigentlichen. Kein leichtes, dieses konsequent durchzuziehen.

Liebe Grüße!!
 
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hm... das Spüren von Themen/Motiven, die andere über sich selbst noch nicht mal wissen oder wissen wollen oder verbergen wollen.
Manchmal unheimlich. Und diese Themen anzusprechen und klären zu wollen, stiftet beim Gegenüber Verwirrung oder ist einfach anstrengend. Es zu ignorieren, ist für einen selbst dann aber auch sehr anstrengend, weil man nicht auf die Intuition hört.

Danke für deine Worte liebe afterlife!

Manchmal hab ich das Gefühl nicht atmen zu dürfen, weil damit dem Gegenüber wieder entgegenkommt, was man von ihm kommend aufnimmt.

Tut man es doch und belässt es nicht bei sich, bringt es wieder hinaus, erntet man neben hamloser Verwirrung oft halt auch "Prügel", weil nicht sein darf was nicht sein kann....

Ich mag es nicht "Dünnhäutigkeit" nennen, sondern eher Durchlässigkeit, es gibt sehr viel weniger Grenzen - alles was um einen geschieht erreicht das Innen ungefiltert, da ist Sensibilität, welche auf kleinste Strömungen reagiert. Jeder zu laute Ton, jeder Missklang schmerzt.

Ich hatte mir auch oft gewünscht "anders zu sein", mit den Jahren nicht mehr.

Liebe Grüße und Danke
Mondauge
 
Danke für deine Worte liebe afterlife!

Manchmal hab ich das Gefühl nicht atmen zu dürfen, weil damit dem Gegenüber wieder entgegenkommt, was man von ihm kommend aufnimmt.

Tut man es doch und belässt es nicht bei sich, bringt es wieder hinaus, erntet man neben hamloser Verwirrung oft halt auch "Prügel", weil nicht sein darf was nicht sein kann....

Ich mag es nicht "Dünnhäutigkeit" nennen, sondern eher Durchlässigkeit, es gibt sehr viel weniger Grenzen - alles was um einen geschieht erreicht das Innen ungefiltert, da ist Sensibilität, welche auf kleinste Strömungen reagiert. Jeder zu laute Ton, jeder Missklang schmerzt.

Ich hatte mir auch oft gewünscht "anders zu sein", mit den Jahren nicht mehr.

Liebe Grüße und Danke
Mondauge


Ja stimmt, Durchlässigkeit trifft es besser. Weil aushalten lässt sich dennoch vieles.
Ich reagiere oft auf das was zwischen den Zeilen rüberkommt. Und das ist für andere auch wieder verwirrend. Man wird leicht zum Spielball der Projektionen anderer - so meine Erfahrung.
Von Personen mit Persönlichkeitsstörung, die stark dissoziieren sollte man sich, denke ich, fernhalten. Manchmal hatte ich das Gefühl, verrückt zu werden in engen Beziehungen, weil ich die Unbewusstheit, das Agieren, die Manipulation der anderen nicht ertragen konnte. Auf rationaler Ebene konnte ich denen aber nichts entgegensetzen, mit Argumenten oder so. Also mein Ex war glaub ich depressiv. Und ich habe halt so mit ihm mitgeschwungen, bin auf ihn eingegangen. Aber das Schräge war, er hat mich als lebensunlustig hingestellt, als wäre ich die ärgste Trantüte.

Dann blieb oft nur noch in uranischer Manier eiskalt die Biege machen.

Liebste Grüße
 
Weil aushalten lässt sich dennoch vieles.
Ich reagiere oft auf das was zwischen den Zeilen rüberkommt. Und das ist für andere auch wieder verwirrend. Man wird leicht zum Spielball der Projektionen anderer - so meine Erfahrung.

Das kann ich unterstreichen.

Ich habs zur Zeit nicht so mit Worten, lieber nur Sein. Deswegen auch weniger Beteiligung hier.
Ich les aufmerksam mit und auch @sternja deine Worte empfinde ich sehr stimmig, wo es von meiner Seite nichts mehr hinzuzufügen gibt.
Ebenfalls danke ich @DeeCee für diesen Thread
Sowie allen Beteiligten :)
 
Das kann ich unterstreichen.

Ich habs zur Zeit nicht so mit Worten, lieber nur Sein. Deswegen auch weniger Beteiligung hier.
Ich les aufmerksam mit und auch @sternja deine Worte empfinde ich sehr stimmig, wo es von meiner Seite nichts mehr hinzuzufügen gibt.
Ebenfalls danke ich @DeeCee für diesen Thread
Sowie allen Beteiligten :)

Mir geht es seit ein paar Tagen auch so, sprich, ich bin sehr in mich gekehrt. Lese hier täglich mit und freue mich wirklich sehr über die rege Teilnahme. Von mir auch noch einmal vielen Dank an alle!

Im Moment bin ich sehr sehr nahe am Wasser gebaut. Leidende Menschen und leidende Tiere ertrage ich noch schwerer als sonst. Ich lebe in einer Großstadt und musste heute Nachmittag am Hauptbahnhof vorbei. Ich beobachtete eine Gruppe von jungen Menschen, die mit Bollerwagen unterwegs waren und die Bettler/Obdachlosen dort mit Decken, warmen Essen und Getränken versorgten. Mich hat das so berührt, dass mir nur so die Tränen liefen. In solchen Momenten empfinde ich neben der Traurigkeit auch eine Art von Liebe/Dankbarkeit, die ich nicht beschreiben kann. Ich weiß, dass es doof ist, aber es ist und wäre mir sehr unangenehm, wenn jemand mitbekäme, dass ich wegen sowas weine. Es berührt mich innerlich so sehr, dass es mir den Atem nimmt. Ich weiß auch nicht so recht , weshalb ich nicht möchte, dass es jemand mitbekommt. Dieses Gefühl geht über Mitgefühl/Mitleid hinaus. Es ist etwas das ganz tief aus meinem Inneren kommt. Ich mein, es ist ja nun nichts verwerfliches dabei, wenn einem in solchen Momenten die Tränen kommen. Aber ich kann und will es nicht vor einem anderen zeigen, so als wäre es mir peinlich. Warum eigentlich? Kennt das jemand?

DeeCee
 
Im Moment bin ich sehr sehr nahe am Wasser gebaut. Leidende Menschen und leidende Tiere ertrage ich noch schwerer als sonst. Ich lebe in einer Großstadt und musste heute Nachmittag am Hauptbahnhof vorbei. Ich beobachtete eine Gruppe von jungen Menschen, die mit Bollerwagen unterwegs waren und die Bettler/Obdachlosen dort mit Decken, warmen Essen und Getränken versorgten. Mich hat das so berührt, dass mir nur so die Tränen liefen. In solchen Momenten empfinde ich neben der Traurigkeit auch eine Art von Liebe/Dankbarkeit, die ich nicht beschreiben kann. Ich weiß, dass es doof ist, aber es ist und wäre mir sehr unangenehm, wenn jemand mitbekäme, dass ich wegen sowas weine. Es berührt mich innerlich so sehr, dass es mir den Atem nimmt. Ich weiß auch nicht so recht , weshalb ich nicht möchte, dass es jemand mitbekommt. Dieses Gefühl geht über Mitgefühl/Mitleid hinaus. Es ist etwas das ganz tief aus meinem Inneren kommt. Ich mein, es ist ja nun nichts verwerfliches dabei, wenn einem in solchen Momenten die Tränen kommen. Aber ich kann und will es nicht vor einem anderen zeigen, so als wäre es mir peinlich. Warum eigentlich? Kennt das jemand?

Ja das kenne ich vom Prinzip her genauso wie du.
Mir ging es ähnlich bis etwa zu meinem 40. Lebensjahr.
Der Gund warum es einem peinlich ist wenn andere das mitbekommen liegt in der harten Welt in der wir leben, wo wir wissen dass jede Art von Emotionen und Gefühlen gnadenlos als Schwäche ausgelegt werden, aus denen Andere einen Vorteil für sich gewinnen könnten. Und wenn es nur das sogenannte menschliche Mobbing ist,denn dieses Mobbing gibt es nur bei den Menschen. Die Tiere kennen keinen Mobbing.
Die Ursache dafür sehe ich in der Natur,also der Evolution, wo nur der Starke sich behaupten kann, entweder in Form von überleben bzw. in der Form von Fortpflanzungsmöglichkeiten. Stark sein bedeutet Überleben und bedeutet seine Gene weiter geben zu können.
 
Ich mein, es ist ja nun nichts verwerfliches dabei, wenn einem in solchen Momenten die Tränen kommen. Aber ich kann und will es nicht vor einem anderen zeigen, so als wäre es mir peinlich. Warum eigentlich? Kennt das jemand?

Spannende Frage. Ich überlege, aber ich kenne das so nicht wirklich. Vermutlich liegts an der Mond-Mars-Konjunktion, da müssen die Emotionen raus, sonst platze ich, die Gefühle werden bzw. wurden allerdings bei mir oft von Wut überlagert. Und naja dem Schützen ist sowieso wenig wirklich peinlich. ^^
Bei mir ist es so, dass ich für etwas wirklich brennen muss, bevor ich in die Gänge komme. Oder dass mich etwas wirklich tief berühren muss, bevor ich mich überhaupt drauf einlassen kann. Was dann aber durchaus auch nur ein schöner Traum sein kann, dem ich hinterher renne.
Wenn das nicht der Fall ist, dann kann ich die Dinge vor mir herschieben, dass es eine wahre Freude ist...
Wenn ich das Gefühl habe, dass jemand ungerecht behandelt wird, dann kann ich richtig ausflippen.
Oft war es auch so, dass ich erst nach einem Wutanfall die wirklichen Emotionen dahinter verstanden habe.
Und vor allem in meiner Jugend habe ich oft Handlungen gesetzt, wo mich hinterher dann die Emotionen regelrecht überrannt haben.

Mein Steinbock-AC und Merkur tun wahrscheinlich ihr Übriges, da wird sowieso alles erstmal aus der Distanz betrachtet und kritisch hinterfragt.
Nun jedenfalls kann ich meine Emotionen auch schonmal recht gut unterdrücken und dem anderen eine richtig kalte Mauer hinstellen. Steinbock-Merkur im Halbsextil zum Schütze-Mond und Steinbock-AC in Konjunktion zur Schütze-Sonne. Ob das gesund ist, lass ich mal dahingestellt, vermutlich eine Schutzfunktion aus meiner Jugend, in welcher ich gelernt habe, dass es Gleichgültigkeit und totale Ignoranz ist, die einen Menschen am meisten auf die Palme bringen. Solange man gegen andere Menschen anrennt, fühlen sie sich mächtig, sie wissen, sie haben dich in der Hand, wenn man beginnt sie zu ignorieren, werden sie plötzlich ganz kleinlaut.

Schon ein wenig schizophren. Einerseits diese Sensibilität (vor allem bei gefühlter Ungerechtigkeit) und andererseits diese Kälte und Abgrenzung.
Wobei ich das Abgrenzen erst lernen musste. Vielleicht aber auch irgendwie passend zu meinem Feuer im Wasserhaus 12.
Wirklich kalt lässt es mich nie, aber ich bin mittlerweile recht gut darin, so zu tun, als ob... dahinter steht bei mir auch immer der Gedanke "Welchen Sinn (Schütze) macht es denn, sich nun darüber aufzuregen."
Jedenfalls muss bei mir wohl erstmal der Mars aktiviert werden, bevor ich emotional werde. Herausgefordert fühle ich mich recht schnell.
Irgendwie so, als bräuchte ich den Kampf oder etwas worum es sich zu kämpfen lohnt, um mich selbst wirklich fühlen zu können.

Noch gar nicht so lange her, da habe ich den Glaubenssatz dahinter erspürt:
"Mein Leben ist ein einziger Kampf"

"Ja, alles klar", dachte ich mir, "bei so einer Einstellung brauchst du dich nicht mehr zu wundern."

ich habe ihn umformuliert:
"Mein Leben ist leicht und voller Freude und Liebe."

Dass mich vermeintliche Ungerechtigkeit deswegen nicht mehr auf die Palme bringt, wird vermutlich trotzdem nicht passieren. ^^

*

Was Tränen an sich angeht, habe ich vor allem in Aufstellungen erlebt, wie sehr sie uns reinwaschen und befreien können.
Es spielt auch gar keine Rolle, ob die Tränen aus Freude oder aus Wut vergossen werden. Hinterher fühlt man sich immer irgendwie erleichtert und tief berührt.
Tränen sind für mich ein Hinweis dafür, dass es auch wirklich im Herzen angekommen ist.
Ich bin da also eher die Verfechterin von "einfach alles rauslassen". Toben, wütend sein, heulen gehört genauso zum Leben wie sich freuen, glücklich sein und lachen.
Für mich nichts, wofür man sich schämen müsste. Natürlich sollte es sich die Waage halten. Nur wüten und heulen ist ebenso ungesund, wie zwanghaft fröhlich sein zu wollen.
Dass man vor allem Jungs von klein auf beibringt, dass man als Mann nicht rumheult, finde ich irgendwie viel beschämender.
Ich liebe meinen Mann gerade für jede Träne, die er mit mir vergossen hat, weil es Herz zeigt.

Vermutlich ist das auch ein Grund, warum man Tränen nicht so gerne zeigt, weil man damit sein Herz öffnet, was einen verletzlich macht.
Wenn man dann zu oft einen drauf gesetzt bekommt, wie "heul nicht rum" oder "reiß dich mal zusammen" führt dies dazu, dass man beginnt sein Herz zu verschließen.
Wohin es uns führt, kann man ja schön sehen. Ehrgeiz ist gefragt in dieser Welt, nicht Emotion.

Die Welt braucht nicht noch mehr erfolgreiche Leute.
Die Welt braucht verzweifelt mehr Friedensstifter, Heiler, Wiederhersteller, Geschichtenerzähler und Liebende aller Art.

(Dalai Lama)

LG
Stern

PS: Ich will mich auch mal bei euch allen für diesen schönen Thread bedanken. :)

Was ich sehr spannend fände, wäre vielleicht eine Ausarbeitung von Haus 12 im Hinblick auf die 4 Elemente.
So denke ich zum Beispiel, dass man mit Wasser in 12 viel mehr bei sich bleibt, als ich zum Beispiel mit meinem Feuer in 12.
Und dass sich Erde im Wasserhaus 12 vermutlich wohler fühlt, als Luft?
Nun jedenfalls sind die Luft-und Feuerzeichen doch eher extrovertiert und Haus 12 ist ja doch eher die persönliche Enklave.
So dass ich glaube, dass Feuer und Luft da doch erstmal die rechte Mitte finden müssen zwischen Rückzug und nach außen gehen.
Andererseits mag es aber wiederum für Feuer und Luft leichter sein, ihr Inneres nach Außen zu bringen, als für Wasser oder Erde?
Wie seht ihr das?
 
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Hmm, ich denke es ist eine Illusion zu glauben, dass andere einfacher gestrickt sind. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und seine Baustellen zu bearbeiten.
Es gibt Menschen, die sich davon nicht so sehr beeindrucken lassen oder die solche Sachen lieber mit sich selbst ausmachen. Uns scheint es dann so, als hätten sie ein leichteres Leben, weil sie ihre "Untergründe" nie zeigen. Was aber nicht zugleich bedeutet, dass da keine sind. Wieder andere sind sehr gut darin, ihre eigenen Schatten vor sich selbst zu verbergen. Allerdings denke ich auch hier, dass das das Leben nicht wirklich leichter macht. Denn ein unbewusstes oder halb bewusstes Leben führt dazu, dass man immer wieder mit den Konsequenzen seiner unbewussten Handlungen konfrontiert wird.

Und gerade in Haus 12 ist es nicht nur so, dass man den Schmerz der ganzen Welt fühlt, sondern dass man durchaus auch eine gewisse Neigung hat, die ganze Welt am eigenen Schmerz teilhaben zu lassen. Was andere dann oft als anstrengend empfinden. Mein Zwilling hier zeigt mir immer wieder, wie ich mir gerne selbst das Leben schwer mache.
Er macht es sich halt lieber leicht. Und trotzdem ist es mitnichten so, dass ich ihn als "einfach gestrickt" bezeichnen würde.

Die Ansicht "Alle anderen haben es leichter als ich" ist lediglich ein Hinweis darauf, das man nur die eine Seite sieht.
Denn wenn man mal ehrlich ist, gibt es mindestens ebenso viele Menschen, die es bei weitem schwerer haben als ich.
Wenn man immer nur die sieht, die es vermeintlich "besser oder leichter haben", hält man sich selbst in einem Mangel-Bewusstsein gefangen.
"Jeder bekommt, was er will, nur ich nicht." ist in Wahrheit ein Anzeichen dafür, dass man es gar nicht wirklich will.
Denn würde man wirklich wollen, würde man etwas dafür tun, es auch zu bekommen.

Wenn man sich dazu entscheidet (und das tut man in Haus 12 relativ gerne) lieber "das arme Opfer" zu spielen, dann ist das eine Entscheidung, die man selbst getroffen hat und mit der man solange leben wird müssen, bis man sich umentscheidet.
Ja, das mag sich jetzt für sensible Menschen recht hart anhören, aber genau das ist der "erlösende Gedanke". Zumindest war er es bei mir.
Aus der Opferrolle kann man sich nur selbst befreien. Einmal ein Opfer gewesen zu sein, bedeutet nicht, dass man es ein Leben lang bleiben muss.

Liebe afterlife, aus deinen Worten scheint mir eher Uranus zu sprechen als Haus 12, denn Haus 12 ist eigentlich "wir sind alle eins und somit auch alle gleich".
Du aber vergleichst dich mit anderen und stellst dich entweder drüber oder drunter. Einerseits sagst du, du wärst gerne so "normal und einfach gestrickt wie andere" (damit erhöhst du die anderen und erzählst dir zudem selbst, dass du wohl "nicht normal bist") und im nächsten Satz sagst du, durch dein Freidenken und deine Emanzipation (Uranus) stehst du über denen, die lieber Spiele spielen (damit stellst du dich über die anderen, womit du dich aber auch wieder selbst ausgrenzt)

Verstehst du was ich meine? Einerseits machst du "normal sein" zu einem erstrebenswerten Ziel, weil du denkst, dass man es dann einfacher hat.
Und andererseits ist "normal sein" und es ist normal, dass Menschen Spiele spielen und in Rollen schlüpfen, um sich selbst zu erfahren, etwas das du ablehnst.

Probleme mit "normal sein" hat man nur dann, wenn man fremde Maßstäbe für "normal sein" zu eigenen macht.
Denn WER bestimmt denn was normal ist?
In meiner Welt bestimme ich, was für mich normal ist, ob andere mich deswegen als unnormal ansehen, ist mir relativ.
Zudem halte ich "normal sein" im Sinne von "der Norm entsprechen" für ein nicht erstrebenswertes Ziel, da es mich von mir selbst entfernt.
Nicht der Norm entsprechen im Sinne von individuell sein und sich selbst für unnormal im Sinne von falsch oder schwierig zu halten sind 2 verschiedene paar Schuhe.



Ich empfinde es anders. Je mehr ich gewisse unbewusste Strukturen erkennen und erfühlen konnte (vor allem meine eigenen) umso leichter fiel es mir zwischen Menschen, die nur Spiele spielen wollen und denen die authentisch sind, zu unterscheiden. Meine eigene Neigung, mich immer wieder mal von authentischen Personen abzuwenden, um mich erneut mit Menschen zu umgeben, die lieber Spiele spielen hat mir lediglich gezeigt wie sehr ich wohl selbst noch dazu neige, lieber Spiele zu spielen, als mich ernsthaft auf jemanden einzulassen, der es tatsächlich ehrlich mit mir meint.

LG
Stern

PS: Ich entschuldige mich auch gleich dafür, falls das bei dir nun etwas hart ankommt.
Es ist lediglich meine Erfahrung und meine Sicht der Dinge.
Und natürlich hat jeder seinen eigenen Weg. :)



Chapeau liebe Stern!
Ich gehe da voll mit dir :-)(y)
 
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