
Ich denke, dass die Seele kein Alleinstellungsmerkmal der Menschen ist. Tiere sind mit einem Leben erfüllt und werden von ihrem Wesen bestimmt. Ja und so können sie Freude, Trauer, Angst, Hoffen und Liebe erfahren.
Nur so nebenbei möchte ich noch anmerken, dass auch in der jüdischen Tradition den Tieren eine Seele zugesprochen wurde (Nefesch). Darauf gründet sich zudem das Reinheitsgebot der koscheren Speisen.
Nach meinem Verständnis sollten wir uns also in Sachen Seele nicht so sehr auf einen Sockel erheben. Eventuell sollten wir uns daran erinnern, woher wir kommen.
Dazu erinnern mich die Worte des Franz von Sales:
So sehr verlangen wir manchmal ein Engel zu werden,
dass wir vergessen, gute Menschen zu sein.
Und das könnte man auch bei unserm Verlangen göttlich zu sein übertragen?
In unseren Tagen ist doch auch die Rede von Pferde- Hunde- Katzen- oder Pferdeflüsterern, also kann die Predigt von Franziskus an die Vögel nichts Verwerfliches sein. Ich möchte jedenfalls nicht nur Gott verstehen, sondern auch die Seelen und unsere Mitgeschöpfe.
Vogelpredigt des Franziskus von Assisi: 
„Meine Brüder Vöglein, gar sehr müsst ihr
euren Schöpfer loben, der euch mit Federn
bekleidet und die Flügel zum Fliegen gegeben
hat; die klare Luft wies er euch zu und regiert
euch, ohne dass ihr euch zu sorgen braucht“.

Salbum Salabunde
Merlin
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