Die Schöpfungsgeschichte, Genesis 1

Schau Dir alleine diesen Faden hier an. Dieser führt unweigerlich in die gedankliche und weitere Degeneration. Das ist das Ergebnis von Wettbewerb, Besserwisserei, Schulmeisterei, sich höher gestellt und im "wahren Wissen" gegenüber den Mitindividuen fühlend.
wenn es wirklich so wäre, dann würden deine Beiträge ebenfalls dazu beigetragen haben oder beitragen.
Dein "unweigerlich" allerdings outet dich als einen falschen Propheten.
Falsche Propheten lassen keine Wahl. Sie behaupten entweder "alles wird gut" oder "die Welt wird definitiv untergehen". Beide Varianten gibt es.

Wahre Prophetie belässt und erzeugt immer die Wahl. Du kannst so tun oder anders, jeweils gibt es einen anderen Weg.

Nicht einmal meinen darauf abzielenden letzten Beitrag an Dich hast Du mehr verstanden, sie machen also gute Arbeit, die babylonischen Sprachverwirrer und Gottenfernten. Mittelbarkeit und Unmittelbarkeit erwähnte ich zuvor. Nun schau, was draus wird hier.
es wird das daraus, was jeder einzelne draus macht.
Du hast die Frage nach falschen Lehrern aufgeworfen.
Solche Warnungen sind ok.
Allerdings sollte man auch gegenüber den Warnern kritisch sein.

Lehren werden nach ihren Früchten gemessen.
So besteht auch die Aufforderung jeder für sich zu prüfen, was gesagt wird.

Die Wahrheit macht frei. Wenn man also einer Lehre folgt und man freier wird von Behinderungen, muss etwas wahres daran sein.
Es heißt nicht, dass die ganze Lehre komplett wahr sein muss, nur dass man irgendetwas richtig gemacht hat.
Und mit fortschreitender Erfahrung erkennt man mehr und mehr.
 
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Ping: Vielleicht verstehe ich dich ja auch falsch, und tief in dir drin möchtest du zu gern Weinreb verstehen, bist aber daran gescheitert und willst es nun erklärt bekommen?

Liebe Ping, noch einmal:
Ich bin *ohne* Weinreb zu einem fast gleichen Ergebnis wie er gekommen, auch ohne die jüdischen Märchen als Unterstützung zu kennen. Ich lese sie heute als Bestätigung, dass die Texte etwas anders genommen wurden als in unserer Kultur.

Trotz Weinreb aber werden nach wie vor die Kulturunterschiede nicht erkannt.

Wenn du Weinreb verstanden hättest, könntest du die Bibel mit Auslegung lesen und würdest auch die Logik der Kirchenväter und Rabbiner merken. Das ist nicht der Fall. Zumindest sagst du nichts dazu. Jedoch hast du eine Inspiration bekommen.

Du hast vermutlich nur Angst dich zu blamieren, weil du es gewohnt bist, dass "wunderbare" Erörterungen darüber geschrieben werden. (aus der Ecke kam meine Kritik) Genau um den "Dreh" geht es. Nicht diese wunderbaren Erörterungen, sondern das schlichte (brauchbare) Durchdenken soll gelernt sein. Ich habe dich angesprochen, da du besser als manche andere zusammenfassen kannst und mir wirklich ehrlich und bemüht erscheinst.
 
...und daher ist es völlig irrelevant für mich, wann denn nun genau im zeithistorischen Kontext welche Teile davon in dieser Welt niedergeschrieben wurden...
Liebe M290.

man weiß, in welchem Zeitrahmen wann der so genannte Exodus aus Ägypten stattgefunden hatte. Es gibt einige Fakten, die dieses Ereignis in den Jahren rund um 1213 – 1208 v. Chr. vermuten lassen. Nehmen wir einmal an, dem wäre so gewesen, dann könnten zu diesem Zeitpunkt im Tanach und somit auch in der Thora nur das gestanden haben, was bis zu diesem Zeitpunkt auch geschehen war. Die ganzen Aussagen und Gedanken rund um Gott, die wir von den Propheten und den restlichen Büchern kennen, waren noch nicht vorhanden. Zudem ist bekannt, dass das 1. Buch Moses erst während des Babylonischen Exil entstanden ist, das bedeutet, dass außer den Ereignissen des Exodus zunächst nichts im Tanach gestanden haben kann.

Man weiß aber auch, dass man die Geschichte um den Exodus erst ab 900 v.Chr, niedergeschrieben hatte. Die ersten 4 Propheten standen unter den Vorzeichen der Bedrohung der Assyrer, wie man auch aus deren Büchern unschwer erkennen kann, deshalb veränderte sich auch die Thora zwangsweise in der Zeit von 767-722 v.Chr.

Die erste Kanonisierung fand unter König Josia statt, nach der die neue Thora bei der Einweihung des wieder aufgebauten Tempels verlesen wurde (621 v.Chr.). Er hatte auch bei den Israeliten den Monotheismus endgültig durchgesetzt, wie das zudem in der Bibel beschrieben wird (2. Könige 23):
Beispiel:
2. Könige 23[ 4] Und der König gebot dem Hohenpriester Hilkia und den nächsten Priestern nach ihm und den Hütten an der Schwelle, dass sie aus dem Tempel des Herrn tun alle Geräte, die dem Baal und der Aschera und allem Heer des Himmels gemacht waren. Und sie verbrannten sie außen im Tal Kidron, und ihr Staub wurde getragen gen Beth-El.
Interessant ist an diesem Vers, dass Aschera bis zu diesem Zeitpunkt nachweislich als die Gemahlin YHWH verehrt wurde.

Diese Reform konnte jedoch erst nach der Rückkehr aus dem Babylonischen Exil durch Esra vollendet werden (458 v. Chr.). Im Exil selbst wurde sehr viel darüber nachgedacht, warum Gott dieses Unheil über das Volk gebracht hatte. Man glaubte den Grund dafür gefunden zu haben, dass sich die Juden nicht ausreichend an die Gesetze Gottes gehalten hatten. Gedanken, die sich bei den Propheten Daniel, Hesekiel, Sacharja und dem Schriftgelehrten Esra deutlich dargestellt werden (605-458 v.Chr.).

Über die Rolle Esras hatte ich ja schon geschrieben. Dass hier mit dem neuen Bund auch Veränderungen im Talmud und der Thora verbunden waren, sieht man ihm Verhältnis der Juden zu den Samaritanern. Zu den Samaritanern gehörten jene Gruppierungen, die nicht in das Babylonische Exil verschleppt wurden, sie wollten an alten Schriften und dem Glauben Moses festhalten und wurden deshalb ausgeschlossen (siehe Buch Esra).

Auch nach Esra gab es immer wieder neue Einflüsse, die sich im Tanach niederschlugen. Aus diesem Grund gibt es im Gegensatz zur Bibel nicht "den Tanach" oder "die Thora". Die Bibel ist mit ihrem Alten Testament eine Momentaufnahme, die durch die Septuaginta bestimmt wurde.

Merlin
 
Häschen;4626123 schrieb:
Liebe Ping, noch einmal:
Ich bin *ohne* Weinreb zu einem fast gleichen Ergebnis wie er gekommen, auch ohne die jüdischen Märchen als Unterstützung zu kennen. Ich lese sie heute als Bestätigung, dass die Texte etwas anders genommen wurden als in unserer Kultur.

Trotz Weinreb aber werden nach wie vor die Kulturunterschiede nicht erkannt.

Wenn du Weinreb verstanden hättest, könntest du die Bibel mit Auslegung lesen und würdest auch die Logik der Kirchenväter und Rabbiner merken. Das ist nicht der Fall. Zumindest sagst du nichts dazu. Jedoch hast du eine Inspiration bekommen.

Du hast vermutlich nur Angst dich zu blamieren, weil du es gewohnt bist, dass "wunderbare" Erörterungen darüber geschrieben werden. (aus der Ecke kam meine Kritik) Genau um den "Dreh" geht es. Nicht diese wunderbaren Erörterungen, sondern das schlichte (brauchbare) Durchdenken soll gelernt sein. Ich habe dich angesprochen, da du besser als manche andere zusammenfassen kannst und mir wirklich ehrlich und bemüht erscheinst.

Ah, nun wieder Vermutungen darüber, wovor ich Angst habe und was ich gewohnt bin...
Wie kannst du wissen, dass ich "die Logik der Kirchenväter und der Rabbiner merken würde", wenn ich Weinreb verstanden hätte, wenn du doch Weinreb gar nicht kennst, bzw ihn selbst nicht verstehen kannst?
Du störst du dich selbst am "Wunderbaren", möchtest "brauchbares Durchdenken" lehren und übersiehst dabei, dass es wunderbar ist. :)

"Das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst".

Ich habe kein Interesse am brauchbaren Durchdenken der Heiligen Schrift, die ein Buch der Wunder ist.

Das Wunder, dass es jetzt ist, dass es wahr ist, dass es in jedem Menschen ist, dass alles von "dort" kommt, vom Ewigen her.
Von dir und mir spricht die Schöpfungsgeschichte, nicht theoretisch, sondern jetzt gerade, erzählt, wie wir als Menschen im innersten Kern sind, Im Anfang.
Die Ödnis des brauchbaren Durchdenkens, die sich nach dem Licht sehnt, und es durch brauchbares Durchdenken finden will.
Der breite Pfad führt halt im Kreis rum.

Ich selbst habe nur einen Bruchteil von Weinrebs Riesenwerk gelesen, und bin weit davon entfernt, sagen zu können, dass ich Weinreb völlig verstanden hätte, ebensowenig wie die Bibel selbst.
Aber was ich las und hörte, hat mich sehr inspiriert, ich habe es ja angedeutet.

Mit Kirchenvätern und Rabbinern kenne ich mich nicht aus, es genügt mir, in mir selbst den Schriftgelehrten und Pharisäer zu erkennen, wenn er auftaucht, damit ich ihn auf die stille Treppe schicken kann. Der, der es genau weiß. Der die Weisheit mit dem Löffel gefressen hat und sich selbst zu seinem brauchbaren Durchdenken gratuliert. :D

Leider haben mich deine bisherigen Bröckchen nicht sehr inspiriert, ich kann dir da auch teilweise gar nicht folgen. Vielleicht bin ich ja einfach zu dumm dafür.
Du musst aber deshalb nicht neidisch auf Weinreb sein, er kann ja auch nichts dafür, dass er mich und viele andere Menschen erreicht und du nicht, wie du sagst.
Vielleicht muss man sich selbst berühren lassen, um Andere zu berühren?
 
Wirklich lustig...klassische Paradiesszene:

Komm schon, zischelte die Schlange, iß die Frucht vom Baum der Erkenntis des Guten und des Bösen, schmeichel, schmeichel, denn diese ist das einzig Wahre. Urteile und beurteile, berechne, beweise, sei eloquent, reiße die Rosenblätter ab und lege ein Stück davon unter ein Mikroskop.
 
Häschen;4625908 schrieb:
Ich stimme dir zu. Ein Punkt gehört noch dazu:
Erfahren WAS in Genesis eigentlich steht.

Dann geht es nicht um Neid um die Identität eines Volkes "Israel". Es sind u.a. Philosophielehren, die ein Riesenreich wie Ägypten erst möglich gemacht haben ...


Hallo Häschen,

die Genesis hat überhaupt keinen Bezug zum alten Ägypten. Die Elemente zu diesen Geschichten wurden aus dem Gedankengut Mesopotamiens entliehen. Den Garten Eden mit dem Baum der Erkenntnis und der Schlange findest Du dort in der Geschichte von Inanna (babylonisch: Lilitu), die dann als Lilith in den jüdischen Schriften zur ersten Frau Adams wird.

Auch die Geschichte von der Sintflut wird dort fast wörtlich erzählt, wobei man da noch mehr über Noah und weitere Details erfahren kann. Geschichten, die bei den Sumerern schon lange vor den Israeliten erzählt und niedergeschrieben wurde.

In der Geschichte von Inanna wird dann auch deutlicher, um was es in dieser Geschichte eigentlich geht. Es geht dort nicht um die Erschaffung der Welt, sondern um den Übergang einer Gesellschaft von Jägern und Sammlern in eine der Ackerbauern und Hirten. Inanna steift in der alten Sage auf der Suche nach fruchtbarem Land durch die Öde. Als sie es findet, friedet sie es ein und pflanzt darin den Weltenbau, bei dem dann später auch die Schlange eine gewisse Rolle spielt.

Schau dir dazu einmal die Geschichte von Adam, Eva, Kain und Abel etwas genauer an. Kain und Abel sind nicht Jäger und Sammler, sondern Hirt und Ackermann – eine Parabel zum ewigen Streit zwischen deren unterschiedlichen Interessen. Schon in der Bezeichnung Garten Eden wird deutlich, dass es hier nicht um Jäger und Sammler gehen kann.

Du liest die 10 Gebote, bei denen man sich grad merkt: Nicht morden, nicht stehlen. Die "Hunderte" von Feinheiten, die sich im gleichen Text als Freundschaftsregeln ergeben, die sich unbewusst ins Herz einprägen, bekamst du bei der Lutherübersetzung nicht mit.
In der Bibel steht lediglich, dass Moses auf dem Berg Sinai zwei steinerne Tafeln bekommen haben soll, auf dem Gott die Gesetze geschrieben hatte. Es steht an keiner Stelle, dass es da um 10 Gebote geht, vielmehr werden in den 2. – 5. Büchern Moses oft ganze Kapitel diesen Gesetzen und Geboten gewidmet. So geht es zum Beispiel in 5. Moses 24[1-5] ausführlich um die Scheidung einer Ehe.

Schau dir dazu bitte auch einmal das 2. Buch Moses 20 und die folgenden Kapitel an, in denen Du dann auch in 2. Mo 20 jene Gebote findest, die man ganz allgemein als die 10 Gebote bezeichnet. Wenn Du diese Gebote einmal ließt, dann weist Du auch, warum sich die Heidenchristen nicht an ihnen, sondern an ihren 10 Geboten orientierten. Etwas, das gerade bei Paulus mit seiner Heidenmissionierung und der eher orthodoxen Jerusalemer Christengemeinde zum Streit führte.

Man kann sich in Feinheiten auch verlieren und damit das Wesentliche aus dem Auge verlieren.


Merlin
 
Ping: Ich habe kein Interesse am brauchbaren Durchdenken der Heiligen Schrift, die ein Buch der Wunder ist.

Unsere Vorfahren vor 1.300 Jahren übernahmen die Staatsgesetze aus der Bibel, die Rom zur Zeit Jesus Christus erschlossen hatte.

Ping: Die Ödnis des brauchbaren Durchdenkens, die sich nach dem Licht sehnt, und es durch brauchbares Durchdenken finden will. Der breite Pfad führt halt im Kreis rum.

Der "schmale Weg" des Wunderglaubens hat zu unglaubwürdigen Utopien geführt. Hingegen fügte sich die breite Masse in ein paar Grundformen der Rechtssysteme.

Jetzt verstehe ich, F. Weinreb holt dich bei deinem Wunderglauben ab.

P.S. Die Furcht vor dem Wissen haben wohl einige falsch verstandene Bibelstellengeschürt. Übrigens, Genesis 3 enthält in prägnanter Kurzform das gesamte Wissen der Psychologie.
 
Lieber DruideMerlin,

du hast dir wenigstens für die biblischen Geschichten einen Zeitrahmen geschaffen. Allerdings fand ein Exodus nie statt, sondern die haben - wegen der Geschichte - Einiges in den Griff bekommen.

Neben den biblischen Erfahrungsberichten gibt es antike Historiker, welche die ägyptische Geschichte anders erzählen. Das liegt daran, dass sie anders erzählen. Die Bibel braucht die Auslegung. Die Geschichten Mose sind ein Erfahrungsbericht, der sich nicht auf einen einzigen Mann bezieht, sondern über Jahrhunderte erstreckt.

Kurz gesagt: Die ausgelegte Bibel (wegen Mehrfachbedeutung ist mehr Inhalt) erschließt die historischen Daten und umgekehrt ist die Ergänzung genauso.

Momentan läuft es, wie du sicher schon bemerkt hast - auf das Gegenteil hinaus.
 
Häschen;4626298 schrieb:
Unsere Vorfahren vor 1.300 Jahren übernahmen die Staatsgesetze aus der Bibel, die Rom zur Zeit Jesus Christus erschlossen hatte.



Der "schmale Weg" des Wunderglaubens hat zu unglaubwürdigen Utopien geführt. Hingegen fügte sich die breite Masse in ein paar Grundformen der Rechtssysteme.

Jetzt verstehe ich, F. Weinreb holt dich bei deinem Wunderglauben ab.

P.S. Die Furcht vor dem Wissen haben wohl einige falsch verstandene Bibelstellengeschürt. Übrigens, Genesis 3 enthält in prägnanter Kurzform das gesamte Wissen der Psychologie.

Ist doch prima, du widmest dich dem Rechtssystem, und ich erfreue mich am Wunder, wie das Wort sich in mir offenbart. :)
 
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Häschen;4626298 schrieb:
Übrigens, Genesis 3 enthält in prägnanter Kurzform das gesamte Wissen der Psychologie.

was denn, dass begehren zu erkennen und dann zu verbergenwollen führt? so wird aus aleph von "or" das ayin-auge von "fell". offenen auges wird einem das licht verborgen...

wie abgefahren, das ganze...
 
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