Vielleicht will ich es rechtfertigen, dass ich gar keine Erleuchtung anstrebe, weil ich auch ahne, dass es da eine Schattenseite gibt. Für mich ist es wichtig, dass ich ein schönes Leben habe und das nach dem Tod so weiter geht.
Darum bin ich von Castaneda auch nicht mehr so begeistert wie früher. Mit einem alten Indianer durch die Wüste zu streifen und Kämpfe mit feindlichen Geistern auszuführen reizt mich gar nicht so. Da gibt es Schöneres zu erleben.
Für mich ist das Unbewusste der Schatten, in einer Erleuchtung ist das ja aufgehoben. Der Weg dahin,
ist wohl schmerzhaft, da die Welt, die bis dahin existierte auf den Kopf gestellt wird. Vergleichbar
mit Odin, der Kopfunter am Weltenbaum Yggdrasil hängt, eine Energieverschiebung.
Und ich glaube auch, dass sich viele Menschen aus Furcht davor, was mit ihnen geschehen wird, gar nicht erst auf diesen Weg begeben. Sie ziehen die Sicherheit der Bequemlichkeit vor.
Castaneda hat ja 10 Bücher geschrieben, da geht es nicht um die Wanderungen durch die Wüste, auch,
aber das ist nicht der Focus der Bücher, sondern ein Komplexes System, wie Makellosigkeit erreicht
werden kann, und die wieder Anbindung an den Geist.
Für mich persönlich gibt es nichts, was schöner wäre, als mich selbst zu überwinden und Zugriff zu
bekommen, auf die Bewusstheit und deren Möglichkeiten, die tief in mir schlummern, und nur darauf warten
erlöst zu werden.
