Yoga,-- nicht sicher, so W. J. Broad:
Inzwischen hat sich herausgestellt, dass Yoga-Verletzungen nicht auf periphere Nervenverletzungen und Schlaganfälle beschränkt sind. Yogapraktizierende sind zu häufigen Besuchern von Traumazentren geworden. Die Kommission für die Sicherheit von Konsumgütern, die die Risiken des modernen Lebens überwacht, betreibt einen Detektivdienst, von dem nur wenige wissen, dass es ihn gibt: das National Electronic Injury Recording System. Dieser Dienst sammelt Informationen über Patienteneinweisungen in Krankenhäuser in den gesamten Vereinigten Staaten. Im Jahr 2002 stieg die Zahl der Verletzungen im Zusammenhang mit Yoga sprunghaft an (während in den Vorjahren ein allmählicher Anstieg zu verzeichnen war). Im Jahr 2000 gab es 13 derartige Einweisungen, 2001 waren es 20 Fälle. Im Jahr 2002 hat sich die Zahl auf 46 Fälle mehr als verdoppelt. In all diesen Fällen wurden Männer und Frauen (und manchmal Kinder) so schwer verletzt, dass sie dringend ärztliche Hilfe benötigten.
Dies war nur die Spitze eines riesigen Eisbergs, da das föderale Abrechnungssystem nur ungefähre Zahlen liefert und nicht alle Krankenhäuser erfasst. Hinzu kommt, dass nur ein Bruchteil der Verletzten die Notaufnahme aufsucht. Viele - vielleicht sogar die meisten - gehen zu Hausärzten, Chiropraktikern, Nachbarschaftskliniken und Spezialisten für alternative Medizin aller Art. Wahrscheinlich gibt es auch einige, die gar keine Hilfe in Anspruch nehmen und sich selbst behandeln. Die Hunderte, vielleicht sogar Tausende von Verletzungen, die sich in den Vereinigten Staaten durch Yoga ereignen, werden also einfach nicht erfasst.
Im Buch gibt es eine ausführliche Schilderung von Fällen, in denen eine beträchtliche Zahl der Praktizierenden ein Leben lang traumatisiert blieb.