Die Reflexionen, Gedanken und Zitate, die mich inspirieren.

Kürzlich las ich, dass auch regelmaessige Meditation zu psychischen Problemen führen kann. Das ist für mich plausibel: sowohl zuviel Entspannung als auch zuviel Anspannung tun nicht gut. Man sollte sich irgendwo dazwischen bewegen.
Den stimme ich absolut zu, so sagt ..:

Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, daß ein Ding kein Gift ist.

Paracelsus (1493 - 1541), Theophrastus Bombast von Hohenheim, fälschlich auch Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim genannt, deutscher Arzt und Reformator der Medizin
 
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Liebe @wandersocke,

genau das sollte ich wissen – erleben und erleiden. Andernfalls wäre ich nicht mehr da. Schönheit und Hässlichkeit sind für mich wie zwei Seiten derselben Medaille, genauso wie Samsara und Nirvana, Licht und Dunkelheit, Leben und Tod.

Was ich sagen möchte, ist, dass diese ganze Dualität oder Trennung einfach nicht existiert. Sie entsteht lediglich durch den Prozess der begrifflichen Zuschreibung.

Es fällt mir hier schwer zu sprechen, denn man versucht immer, mich festzunageln. Bin ich Buddhist, Christ, Jude, Russe? Mache ich Yoga oder praktiziere ich Buddhismus (Sati)? Früher wurde mir sogar Sexsucht zugeschrieben und wer weiß, was noch. Aber ich bin trotzdem geblieben, @wandersocke. Warum? Ich wollte immer verstehen, wie der Mensch tickt. Warum kann der Mensch von Natur aus so verdammt destruktiv und bösartig sein, wenn er doch auch das Göttliche erfahren kann? Das ist und war meine Domäne – rein existenziell und wissenschaftlich gesehen.

Abschließend, und sorry tausendmal: Auf diesem Faden brauche ich keine Ratschläge, sondern nur den Austausch.

Im Wald, in der Natur, in der Musik und in der Einsamkeit fühle ich mich zu Hause. Es ist sehr anstrengend, und leider kann ich nicht den Rest meines Lebens im Kloster verbringen. Ich hoffe aber, dass es im nächsten Leben passiert. Ob das ernst oder ein Scherz ist, überlasse ich anderen. Wie gesagt, man kann mich gerne ignorieren.

Ich bedanke mich für dein Interesse, @wandersocke. Alles Gute und herzliche Grüße!
Ich wünsche dir, dass du zu Lebensfreude, Frieden und Glückseligkeit kommst. Das hast du dir verdient, wie jeder andere auch.
 
Ich wünsche dir, dass du zu Lebensfreude, Frieden und Glückseligkeit kommst. Das hast du dir verdient, wie jeder andere auch.
Man kann und sollte niemanden zu etwas zwingen, David.

Das Leben ist vergänglich, leidvoll und endlich. Jeder kann das anders sehen, aber ich habe das Recht, es wie der Held in einem Roman zu betrachten.

Jeder lebt in seinem eigenen Wahrnehmungstunnel. Es gibt keine absolute und endgültige Wahrheit in letzter Instanz.


Die Sinnlosigkeit der Existenz wird Roquentin beim Anblick einer Wurzel im Park bewusst. Zwar weiß man, was die Funktion einer Wurzel allgemein ist, aber für die Existenz dieser einzelnen Wurzel gibt es keine Erklärung. Im Gegensatz dazu existiert das vollständig Erklärbare, zum Beispiel ein Kreis, nicht. Die Existenz lässt sich also nicht aus einem Wesen ableiten, sie geht dem Wesen voraus. Am Ende des Buches fasst Roquentin den Entschluss, sein Dasein als Historiker aufzugeben und stattdessen einen Roman zu schreiben, um sich im Dienst der strengen Form eine Rechtfertigung als Künstler zu geben.

Das Leben hat für den Romanhelden sämtliche Gewöhnlichkeit verloren. Er erfährt ständig neue Momente seiner sinnlosen Existenz. Am Ende seines Romans deutet Sartre eine Hoffnung an, die man als die Kontingenz bezeichnet, also die innere Endlichkeit einer Existenz, die sich darin äußert, dass ebendiese Existenz auch anders oder überhaupt nicht sein könnte. Auch wenn die Existenz einsam und demnach auch frei ist, muss sich das Individuum in dieser Welt selbst erfinden und kann darüber frei entscheiden, was es sein will.



Apropos, der Klassiker der Welt-Literatur! 👍
 
Man kann und sollte niemanden zu etwas zwingen, David.

Das Leben ist vergänglich, leidvoll und endlich. Jeder kann das anders sehen, aber ich habe das Recht, es wie der Held in einem Roman zu betrachten.

Jeder lebt in seinem eigenen Wahrnehmungstunnel. Es gibt keine absolute und endgültige Wahrheit in letzter Instanz.


Die Sinnlosigkeit der Existenz wird Roquentin beim Anblick einer Wurzel im Park bewusst. Zwar weiß man, was die Funktion einer Wurzel allgemein ist, aber für die Existenz dieser einzelnen Wurzel gibt es keine Erklärung. Im Gegensatz dazu existiert das vollständig Erklärbare, zum Beispiel ein Kreis, nicht. Die Existenz lässt sich also nicht aus einem Wesen ableiten, sie geht dem Wesen voraus. Am Ende des Buches fasst Roquentin den Entschluss, sein Dasein als Historiker aufzugeben und stattdessen einen Roman zu schreiben, um sich im Dienst der strengen Form eine Rechtfertigung als Künstler zu geben.

Das Leben hat für den Romanhelden sämtliche Gewöhnlichkeit verloren. Er erfährt ständig neue Momente seiner sinnlosen Existenz. Am Ende seines Romans deutet Sartre eine Hoffnung an, die man als die Kontingenz bezeichnet, also die innere Endlichkeit einer Existenz, die sich darin äußert, dass ebendiese Existenz auch anders oder überhaupt nicht sein könnte. Auch wenn die Existenz einsam und demnach auch frei ist, muss sich das Individuum in dieser Welt selbst erfinden und kann darüber frei entscheiden, was es sein will.



Apropos, der Klassiker der Welt-Literatur! 👍
Ich sehe das Leben wie ein Computerspiel oder wie ein Kinofilm, wo ich der Held bin. Samsara kann sehr unterhaltsam und herausfordernd und erfüllend sein, wenn man das Spiel beherrscht. Nicht alles ist in Samsara schlecht sondern maximal nur ein Drittel. Der Glaube an den Heiligen Vollkommenen Perfekten Gott hilft mir, auch das letzte Drittel zu überwinden. So versuche ich es zumindest.
 
Nicht alles ist in Samsara schlecht sondern maximal nur ein Drittel.
Ein Drittel gut, ein Drittel neutral und ein Drittel schlecht. Wenn man dies erkennt und an der Überwindung des letzten Drittel arbeitet, so kann man dies durchaus überwinden wenn man Glück und Fähigkeiten hat. Gutes Karma ansammeln ist dabei hilfreich.
 
Ist das die endgültige Wahrheit?
Nein, mein Lieber, in der Fachsprache heißt es, alles ist abhängig entstanden, also reziprok. Anders ausgedrückt: nichts ist inhärent, nichts existiert aus sich selbst heraus. Das bestätigt auch die moderne Physik.

Die Welt erscheint uns allen nur durch den Prozess der Wahrnehmung. Doch diese ist täuschender Natur, denn die Dinge sind nicht so, wie sie uns erscheinen.

Wenn I. Kant vom "Ding an sich" spricht, meint er, dass wir nicht wissen können, wie es wirklich aussieht. Durch die verblendete Art der Wahrnehmung leiden wir, wandern durch Samsara, und es hat kein Ende, wenn wir die Wurzeln nicht durchschauen.

Im Zen sagt man daher, man sollte keinen Spiegel polieren, denn es gibt keinen.

Anders ausgedrückt, es gibt keine Dualität mehr. Sie entsteht nur durch unseren dualen Verstand und die Logik.

Liebe Grüße
 
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