Die Reflexionen, Gedanken und Zitate, die mich inspirieren.

Die Welt, die erkannt werden kann“, ist damit keine bloße subjektive Version, sondern eine bestimmte Erscheinungsform innerhalb dieses Raumes.
Wow, das ist wirklich gut!


Erinnert mich fast sofort an das Buch von Karl-Heinz Brodbeck: „Das Spiel-Raum der Leerheit“.


Bist du Physiker, wenn ich fragen darf?
 
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@Grooti .

Gut, schaue hier:


"Roth: Also, philosophisch gesprochen können wir natürlich überhaupt keine Gewißheit haben über die Existenz einer Welt außerhalb unseres Kopfes. Wir haben nur die Gewißheit über unsere eigenen Sinnesdaten. Ob diese Sinneseindrücke aus einer äußeren Welt stammen, kann ich nicht unmittelbar überprüfen. Ich kann sie ja nicht anfassen, sondern was mein Gehirn verarbeitet sind immer nur Sinneseindrücke, von druckempfindlichen Tastsensoren in meinen Fingerspitzen etwa. Die Frage kann also nicht sein, ob ich nachweisen kann, daß es eine unabhängige Welt gibt, sondern nur, ob es plausibel ist, von ihrer Existenz auszugehen. Meine Antwort: Es ist sehr wahrscheinlich, daß es eine äußere Welt gibt."

 
Wow, das ist wirklich gut!


Erinnert mich fast sofort an das Buch von Karl-Heinz Brodbeck: „Das Spiel-Raum der Leerheit“.


Bist du Physiker, wenn ich fragen darf?
Danke, Pavel. Der Bezug passt gut – auch ich sehe den Raum nicht als leeren Hintergrund, sondern als das, worin Erscheinungen überhaupt hervortreten und Beziehungen eingehen können. „Leerheit“ bedeutet dabei nicht Nichts, sondern dass nichts ein isoliertes Eigenbestehen hat, sondern nur in dieser Verbundenheit erscheint.

„Nein, Pavel07, ich beziehe mich auf ältere Beiträge in diesem Forum.“
 
„Leerheit“ bedeutet dabei nicht Nichts, sondern dass nichts ein isoliertes Eigenbestehen hat, sondern nur in dieser Verbundenheit erscheint.
Ja , ganz genau, siehe hier:

"Das Entstehen in gegenseitiger Abhängigkeit (pratītyasamutpāda), dies ist es, was wir 'Leerheit' nennen. Das ist [aber nur] ein abhängiger Begriff (prajñapti); gerade sie (die Leerheit) bildet den Mittleren Weg.<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Nagarjuna#cite_note-2"><span>[</span>2<span>]</span></a>yaḥ pratītyasamutpādaḥ śūnyatāṃ tāṃ pracakṣmahe |
sā prajñaptir upādāya pratipat saiva madhyamā ||
(MMK 24.18)"

 
@Grooti .

Gut, schaue hier:


"Roth: Also, philosophisch gesprochen können wir natürlich überhaupt keine Gewißheit haben über die Existenz einer Welt außerhalb unseres Kopfes. Wir haben nur die Gewißheit über unsere eigenen Sinnesdaten. Ob diese Sinneseindrücke aus einer äußeren Welt stammen, kann ich nicht unmittelbar überprüfen. Ich kann sie ja nicht anfassen, sondern was mein Gehirn verarbeitet sind immer nur Sinneseindrücke, von druckempfindlichen Tastsensoren in meinen Fingerspitzen etwa. Die Frage kann also nicht sein, ob ich nachweisen kann, daß es eine unabhängige Welt gibt, sondern nur, ob es plausibel ist, von ihrer Existenz auszugehen. Meine Antwort: Es ist sehr wahrscheinlich, daß es eine äußere Welt gibt."

Pavel, mit „Raum“ meine ich nicht einen äußeren Behälter und auch nicht bloß eine subjektive Konstruktion. Raum ist das Bewusstsein selbst – jener offene Bereich, in dem Erscheinungen auftreten und erfahrbar werden. Er ist grenzenlos und kann nicht überlastet werden, weil er nicht von den Inhalten abhängt, die in ihm erscheinen.

Das, was wir als „äußere Welt“ oder „Sinneseindrücke“ beschreiben, sind Erscheinungsformen innerhalb dieses Raumes. Ob man von einer unabhängigen Welt ausgeht oder nicht, verändert daran nichts – entscheidend ist, dass alles, was erkannt oder erlebt werden kann, nur innerhalb dieses Bewusstseinsraumes erscheint.
 
Ja , ganz genau, siehe hier:

"Das Entstehen in gegenseitiger Abhängigkeit (pratītyasamutpāda), dies ist es, was wir 'Leerheit' nennen. Das ist [aber nur] ein abhängiger Begriff (prajñapti); gerade sie (die Leerheit) bildet den Mittleren Weg.<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Nagarjuna#cite_note-2"><span>[</span>2<span>]</span></a>yaḥ pratītyasamutpādaḥ śūnyatāṃ tāṃ pracakṣmahe |
sā prajñaptir upādāya pratipat saiva madhyamā ||
(MMK 24.18)"

Ja, genau – Nagarjuna bringt es präzise auf den Punkt. „Leerheit“ meint nicht Abwesenheit, sondern das Entstehen in gegenseitiger Abhängigkeit. Alles, was erscheint, existiert nicht aus sich selbst heraus, sondern nur in Bezug zu anderem. In diesem Sinn ist Leerheit kein abstrakter Zustand, sondern die Beschreibung der Verbundenheit aller Erscheinungen – der Mittlere Weg, wie du schreibst.
 
Das, was wir als „äußere Welt“ oder „Sinneseindrücke“ beschreiben, sind Erscheinungsformen innerhalb dieses Raumes. Ob man von einer unabhängigen Welt ausgeht oder nicht, verändert daran nichts – entscheidend ist, dass alles, was erkannt oder erlebt werden kann, nur innerhalb dieses Bewusstseinsraumes erscheint.
Das habe ich genau so verstanden.


Das ist ein Beispiel: Wenn ich mit dem Billardstock eine Kugel anstoße, entsteht die Kettenreaktion, bei der alle möglichen Kugeln in Bewegung geraten – verursacht durch bestimmte Ursachen und Bedingungen. Wenn ich am Ende aber nach einer bestimmten Kugel suche, kann ich sie nicht finden.


Anders ausgedrückt: Auch die Leerheit selbst lässt sich nicht finden. Sie ist gewissermaßen die andere Seite dieser Verbundenheit, über die du geschrieben hast.
 
Ja, genau – Nagarjuna bringt es präzise auf den Punkt. „Leerheit“ meint nicht Abwesenheit, sondern das Entstehen in gegenseitiger Abhängigkeit. Alles, was erscheint, existiert nicht aus sich selbst heraus, sondern nur in Bezug zu anderem. In diesem Sinn ist Leerheit kein abstrakter Zustand, sondern die Beschreibung der Verbundenheit aller Erscheinungen – der Mittlere Weg, wie du schreibst.
Wow! Super!!!
Woher weißt du es alles? Darf ich fragen? LG.
 
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