Die MACHT der Pharmaindustrie...

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Klar, diese Idee ist NICHT NEU! ;) Löst aber nicht wirklich das Grundproblem, oder?

Welches Grundproblem. Sage hatte Recht. Du, es gibt zig tausend von Hausfrauen krierte Kosmetikcremchen, die vermarktet werden - ganz ohne Pharmaindustrie - oft mit ganz grossem Erfolg.

Und wäre diese Rosa Creme tatsächlich derart wundervoll und mit schon fast magischen Kräften, täte sich die Sache sehr schnell herumsprechen unter den Neurodermitikern und der Erfinder uns sein Kompagnon würden sich eine goldene Nase an diese Erfindung verdienen.

Aber hier geht's doch wieder einmal darum, der Pharma eins auszuwischen. Anders kann ich mir diese seltsame Geschichte nicht erklären.
 
... dann zahlt die krankenkasse nix ...

Wenn sie wirklich nützt, dann wäre es mir schnurzegal, ob die Krankenkasse zahlt oder nicht. Sie muss nur nützen und nicht schaden. That's it.
Ich täte mich mit einem Chemiker zusammen und würde ihm die Sachlage schildern. Wo ist denn das Problem?

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg - ganz bestimmt auch ohne Pharmaindustrie.
 
:lachen: habe mich per google ein bissl schlau gemacht...

Die beiden verdienen sich offenbar bereits eine goldene Nase.

Die Herstellerfirma Regeneratio Pharma GmbH mit Sitz in Remscheid und die Mavena AG, die sich nach der Ausstrahlung des Dokus angblich bereit erklärte, die Creme zu vermarkten, waren sich bereits im September handelseinig. Also vor der Ausstrahlung des Dokus.

So war Regividerm keine zwei Tage nach Ausstrahlung des WDR-Filmes bereits mit Komplettverpackung auf der Webseite der Mavena AG zu bestaunen.

Wirklich clever die zwei....:lachen:
 
Es könnte also wirklich sein, dass zwei kleine und relativ unbedeutende Pharmafirmen sich zusammen taten, eine nette Geschichter erfanden, um die Pharmariesen schlecht zu machen und gleichzeitig für sich selber zu werben.

Ja, und somit werben sie für sich selber als bereitwillige und menschliche Firmen, die bereit sind, einem armen und verschmähten Erfinder mit seiner genialen Erfindung zu helfen.

Hey Leutz, ich falle fast vom Stuhl vor Lachen:lachen:
 
Liebe Leute,

ich weiss nicht, ob es euch interessiert, aber

ich habe nun ein bisschen über Erfahrungswerte gelesen in den verschiedenen Foren über Neurodermitiker, was diese Regividerm-Creme anbelangt, Offenbar ist sie doch nicht so wunderbar, wie sie angepriesen wurde. Aber versuchen kann man es ja.

Mein Vater allerdings hatte mal ein starkes Ekzem an seinen Fingern. Er hatte alles ausprobiert, von Medikamenten in Tablettenform bis med. Cremes und Kosmitkcremes aus Apotheken und Bioladen. Nichts wirkte.

Eines Tages sagte ihm eine ältere Frau, er solle es doch mal mit der schwarzen Melasse versuchen (erhältlich in Reformhäusern u.a.).

Da nimmt man einen Teelöffel mit einer Tasse heissem Wasser und wenn erwünscht noch einen TL Honig mit evlt. einen Schuss Essig. Bei ihm hat dies Wunder gewirkt. Er nimmt jeden Tag einen Löffel davon und hat nie mehr Ekzeme bekommen.

Uebrigens war dies keine Schleichwerbung. Ich verkaufe nämlich keine Schwarze Melasse.:)

LG

Einen Versuch wäre es bestimmt wert.:)
 
Bielefeld/Düsseldorf. Es ist womöglich der frechste PR-Coup der jüngsten Zeit: Die Vorbereitung des Markts für die Wundersalbe Regividerm zur Bekämpfung von Neurodermitis und Schuppenflechte. Mit kräftiger Hilfe des WDR wurde um das Vitamin-B-12-Medizinprodukt eine Legende gestrickt, die Patienten scharenweise in die Apotheken trieb. Seit gestern ist es – vorerst ungenehmigt – auf dem Markt.

Die Geschichte: Ein Medizinstudent erfindet Ende der achtziger Jahre ein angeblich einfaches, preisgünstiges Mittel gegen Neurodermitis, eine hartnäckige und nur schwer zu behandelnde Hautkrankheit. Er probiert es an seiner Freundin aus. Es soll gut helfen und keine Nebenwirkungen haben. Er bietet es verschiedenen Pharmafirmen an. Die winken ab.

Unter anderem auch die Bielefelder Dr. August ***** GmbH, ein auf Salben und Hautkosmetik spezialisierter Pharmahersteller. Christoph Abels, habilitierter Hautarzt und medizinischer Direktor bei *****, erinnert sich, dass er die Creme nicht für erfolgversprechend gehalten habe.
Das Molekulargewicht sei zu groß
Abels: "Erstens, weil die Qualität der vorgelegten Wirksamkeitsstudien zu wünschen übrig ließ." Und, was für den Forschungsleiter viel wichtiger ist: Schon die physiochemischen Eigenschaften des Hauptwirkstoffs Vitamin B 12 sprächen gegen eine Wirksamkeit. Das Vitamin, Name Cobalamin, könne nämlich überhaupt nicht in die Haut eindringen, zu groß sei sein Molekulargewicht. Dieser Frage sei in den Studien überhaupt nicht nachgegangen worden. "Wir würden bei einem neuen Wirkstoff aber als Erstes sehen wollen", erklärt Abels, "dass er durch die Haut durchgeht." Entsprechende experimentelle Versuche seien nicht teuer, ein Ergebnis bekomme man für 25.000 Euro.

Ein am 19. Oktober 2009 ausgestrahlter WDR-Film mit dem Titel "Heilung unerwünscht" macht aus der einfachen Misserfolgsgeschichte eine Legende. Pharmahersteller wie die Firma ***** hätten die Produktion der Salbe abgelehnt, um nicht den Verkauf eigener teurerer Präparate zu kannibalisieren. Der Filmautor Klaus Martens hatte die These in einem Buch untermauert, das heute erscheinen soll. Titel: "Heilung unerwünscht. Die dramatische Geschichte eines Medikaments". Martens durfte es in der ARD-Sendung "Hart aber fair" am 21. Oktober ausgiebig bewerben, Nachfragen von Moderator Frank Plasberg erreichten längst nicht ihr gewohnt kritisches Niveau. Abels macht es "fassungslos, dass die ARD so was zur besten Sendezeit präsentiert", der Inhalt sei einfach "indiskutabel".

Der Deutsche Psoriasis Bund, eine Selbsthilfevereinigung für Schuppenflechte-Kranke, sprach von "blankem Unsinn". Das sahen viele der rund acht Millionen unter Neurodermitis oder Schuppenflechte leidende Patienten anders. Die Apotheken berichteten von einem wahren Ansturm auf die etwa 30 Euro teure Salbe.
Auslieferung der ersten 25.000 Tuben hat begonnen
Dabei muss man nicht in die Apotheke gehen, um sie zu kaufen. Als Medizinprodukt der Klasse IIa darf sie auch in jedem Supermarkt angeboten werden. Ein "Medizinprodukt" zeichnet sich dadurch aus, dass seine Wirksamkeit völlig ungeprüft ist. Seit gestern ist es auf dem Markt. Die Auslieferung der ersten 25.000 Tuben habe begonnen, sagte ein Sprecher der Vertriebsfirma Mavena Health – auch ohne die noch anstehende Prüfung durch die Bezirksregierung Düsseldorf. Deren Sprecher bestätigte gestern dieser Zeitung, dass das Prüfergebnis noch offen sei.

Dabei geht es aber nur darum, ob Vitamin B 12 nicht doch ein medizinischer Wirkstoff ist. Wenn Regividerm unwirksam ist oder nur die darin enthaltene Avocadocreme die Haut vorübergehend beruhigt, darf es getrost als Medizinprodukt verkauft werden. Das "unternehmerische Risiko", das der Firmensprecher sieht, dürfte sich also in dieser Hinsicht in Grenzen halten. Größer ist wohl das Risiko, dass die Patienten auf den PR-Trick nicht hereinfallen.


http://www.nw-news.de/owl/3223267_Werbe-Trick_fuer_eine_Wundersalbe.html
 
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Der Streit um die Neurodermitis-Creme Regividerm nimmt kein Ende. Autor Klaus Martens hatte die Salbe in seinem ARD-Bericht "Heilung unerwünscht - Wie Pharmakonzerne ein Medikamt verhindern" vorgestellt.
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Viele Menschen leiden unter Neurodermitis.

Darin wurde der Pharmaindustrie vorgeworfen, kein Interesse an der vermeintlich heilenden Salbe zu haben. Höhepunkt war dann die Diskussion um Regividerm bei "Hart aber fair" mit Frank Plasberg, in der sich der Moderator den Vorwurf der Schleichwerbung gefallen lassen musste.

Jetzt meldet sich der Bundesverband Neurodermitiserkrankter zu Wort und zeigt sich äußerst ungehalten über die Vorgehensweise des Journalisten Klaus Martens.

"Das ist eine ganz miese Tour, wie Herr Martens da vorgeht." Jürgen Pfeifer, Vorsitzender und Bundesgeschäftsführer des Verbandes findet deutliche Worte. Er spricht von einer PR-Aktion des Journalisten, wie sie Deutschland bei einer Pflegecreme noch nie gesehen habe. Die Vorstellung der neuen Salbe hätte vielen Betroffenen Hoffnung gemacht. Der Bundesverband Neurodermitiserkrankter müsste sich nun kritischen Fragen stellen, warum er sich nicht um die wirkungsvolle Salbe kümmern würde. Vereinzelt hätten Mitglieder sogar schon gekündigt. Doch der Verband hatte laut Pfeifer im Vorfeld sogar seine Mithilfe angeboten - diese sei jedoch ignoriert worden.

Denn Autor Klaus Martens hatte vergangenes Jahr beim Verband um eine Bereitstellung von Probanden für die Creme Regividerm gebeten, so Pfeifer. "Wir haben ihm alle Wege geöffnet, hätten ihm 100 Probanden zur Verfügung gestellt - natürlich nicht ohne die Salbe vorher auf ihren Inhalt hin getestet zu haben", sagt der Bundesgeschäftsführer gegenüber unserer Zeitung. Doch dann habe man nie wieder etwas von Herrn Martens gehört. "Anscheinend wollte man dies gar nicht." Nach bisherigen Erkenntnissen seien nur 12 bis 15 Patienten in die Studien mit der Salbe eingebunden gewesen. Beim Verband findet man es komisch, dass der Erfinder der Salbe nie auf den Bundesverband zugekommen sei.

Ob die Salbe Regividerm tatsächlich gegen Neurodermitits hilft - da zeigt sich der Vorsitzende des Bundesverbandes Neurodermitiserkrankter skeptisch: "Hier soll ein Sälbchen mit etwas Avocado und Vitamin B12 den Durchbruch bringen..."

http://www.augsburger-allgemeine.de..._arid,1948099_regid,2_puid,2_pageid,4293.html
 
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