Damit spiele ich auf Selbstmörder an oder Leute, die meinen, wenn sie ihr Leben äusserlich radikal ändern, das Unwohlsein, an dem sie leiden vernichten, stellt sich endlich diese Wohlfühlliebe ein, oder wenn sie die Ungläubigen wegbomben, bleiben nur noch die Gläubigen übrig und endlich ist alles Bestens. Das ist im Leben aber nicht vorgesehen, dass man es handhaben kann, wie es einem passt, etwa durch so Handlungsanweisungen wie liebe immer lichtvoll, dann wird alles gut, gehe den rechten Weg, töte die Ungläubigen, setz Dich für das Gute ein usw.. So wie ich das Leben in mir spüre ist es total frei und zu jeder Zeit in jede Richtung ausgedehnt, unkontrollierbar, völlig offen. Es gibt darin auch so en Gefühl von Sicherheit, jedenfalls, bis dann der Scheiss passiert, Krankheit, Tod von geliebten Leuten, der eigene Tod, Krieg und der ganze Mist. Das geht vorüber. Dualität gibt es im Leben nicht. Das ist nur eine Facette, ein Denkkonstrukt, wenn es überhaupt was ist. Jetzt reden wir hier von Dualität, das ist ja auch grade so eine Blüte in dieser Phase des lebens, das es Menschen gibt, Sprache, Denken, Denkwelten und der Mensch stellt gerade fest, dass er sein sein Denken beobachten kann und dass er sich selbst finden sollte usw. - doch was schert sich das Leben um das, was es gerade gibt, was das Denken gerade so denkt? Schert sich das LEben um den Erhalt seiner Blüten? Schaut Euch die Blumen an.
Das Leben erhält nichts lange in der selben Form, schon gar nicht irgendeinen finalen Zustand, der für immer gleich bleibt. Wenn das Leben mal an so eien Punkt kommen sollte, wo es sich nicht mehr wandelt, wo es ankommt in irgendeiner Finalität, ja, wer ist dann noch da, der davon etwas berichten könnte, irgendwas fühlen oder denken könnte? Dann wäre da kein Sein mehr und keine Möglihckeit für neues Sein. Und in der Tat: das ist das Leben ja bereits! Was weiss das Leben über Möglichkeiten des Seins, über vorher und nachher, über wie es sein sollte und wie es nicht sein sollte. Das Leben weiß gar nichts, es ist einfach.