Die Leere der Lehre (II)

Viele denken, dass es dem Leben nicht zweckdienlich ist, sich mit dem Tod zu beschäftigen.
In Wahrheit ist es gerade umgekehrt.
NICHTS ist dem Leben zweckdienlicher, als das Bewusstsein der eigenen Sterblichkeit.
Die Angst vor dem Tod ist am Ende immer eine Angst vor einem Schmerz, einen Verlust, einer Auf_gabe, gerade das, was auch ein Tod ist.
So gesehen sterben wir viele Tode und die ART, wie wir damit umzugehen lernen, bestimmt auch, auf welche Weise wir mit dem Leben umzugehen lernen.
Die ART, wie wir der GRÖSSTEN Furcht in uns selbst begegnen, vor Ihr fliehen oder uns Ihr stellen, bestimmt am Ende das Leben oder die ART der Lebensführung.
WAS zur treibenden Kraft der Lebensführung wird.
Mehr noch.
Die Art wie wir mit Schmerz oder Verlust oder Angst umzugehen verstehen, kann auch ANDEREN helfen oder schaden.
Denn der eigene Verlust, Schmerz oder Tod wird so ein Spiegel der (eigenen) Angst oder eine potentielle Quelle der Kraft für EINEN SELBST, aber auch für DEN ANDEREN...
Wer sich DES EIGENEN TODES bewusst ist, dieses Bewusstsein ständig IN SICH erneuert, wendet sich somit weder vom Leben ab,
noch birgt es Schaden für andere...
LERNT dieser nämlich, jene Qualitäten in sich zu fördern, die Ihn den Tod nicht fürchten lassen,
lernt er auch jene Qualitäten in sich zu fördern, die Ihn DAS LEBEN nicht fürchten lassen.
Und solch eine Gesinnung wiederum dient JEDEM, da dieser FREI wird vor der ANGST zu sterben oder zu verlieren oder aufzugeben.
Dies ist ein tiefes Geheimnis.
Wer aufzugeben fürchtet, wird aufgeben.
Wer zu verlieren fürchtet, wird verlieren.
Wer die Schwäche fürchtet, wird sie erleben.
Überwindung bedeutet AUFGABE DER FURCHT.
Aufgabe der Furcht bedeutet ÜBERWINDUNG.
AUFGABE DER FURCHT durch ÜBERWINDUNG bedeutet FREIHEIT.





LG


Regina

Die Angst vor dem Tod sollte nicht verwechselt werden mit der Angst vor dem Sterben.
Während ersteres eine geistige Ausgeburt ist, die im Prozess der Bewußtwerdung überwunden werden kann, ist das zweite eine Schutzfunktion des Lebens selbst, kreatürlich und natürlich.
 
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Reisender!
Na so was :)
Du bist noch mit von der Partie?
Da sag ich mal ein ganz entzücktes "Hallo!"

Ich seh das so: das Leben beschützt sich selbst. Das ist ein Reflex.
Jeder würde zB wenn er einen Hang runterrutscht, nachfassen, oder sich bei einem Sturz zusammenrollen, oder von einem Auto wegspringen und und und
ganz normal und natürlich..
Zum Problem wird es aber vor allem durch das was der Mensch IST.
Ein denkendes Wesen.
Und WEIL er das ist, sucht er seinen PLATZ im Universum.
Und wenn er nicht weiß, wer oder was er überhaupt ist, kommt er zu der Schlüsselfrage:
Was ist eigentlich, wenn dieser Körper stirbt?
Und weil Ihm das (durch den Alterungsprozess, Krankeheit etc) laufend ja BEWUSST IST,
der Körper stirbt ja schließlich ständig so vor sich hin :)
..muss er irgendetwas mit dieser Erfahrung MACHEN...
Und jetzt kann er sich entscheiden:
verdrängen oder damit auseinandersetzen?
Verdrängen ist die schlechteste, aber sehr beliebte Variante unserer Zeit.
Wenn aber eine Angst durch Verdrängung unterdrückt wird, hat das in etwa die Wirkung einer Wasserleitung,
die unter Druck steht und wo man eine Pfropfen rein steckt.
Wenn der Mensch nun auf den Tag x wartet, wird der Pfropfen inzwischen zu einer Staumauer geworden sein.
Der, der sich aber sein Leben lang mit dem Tag x auseinandergesetzt hat, geht jetzt einfach nur noch in die entscheidende Phase
nach langem, guten, kontinuierlichen Training...

Montaigne schreibt dazu
Man geht, man kommt, man springt, man tanzt -vom Tod hört man kein Wort.
Alles gut und schön. Aber kommt er dann doch zu Ihnen selbst oder zu Ihren Weibern, Kindern und Freunden und überrascht sie, in welcher Gestalt auch immer, was setzt es da nicht für Not und Elend, was für ein Geheule, was für eine Wut,
welche Verzweiflung!
Um damit anzufangen, dem Tod seinen großen Vorteil über uns abzugewinnen, müssen wir eine, der gewöhnlichen,
ganz entgegengesetzten Methode einschlagen.
Nehmen wir Ihm das Fremde, machen wir seine Bekanntschaft, pflegen wir Umgang mit Ihm
und lassen wir nichts im Gedanken so oft vorbeieilen wie den Tod..
Es ist ungewiß wo uns der Tod erwartet, erwarten wir also Ihn, allenthalben!


LG
 
Reisender!
Na so was :)
Du bist noch mit von der Partie?
Da sag ich mal ein ganz entzücktes "Hallo!"

Ich seh das so: das Leben beschützt sich selbst. Das ist ein Reflex.
Jeder würde zB wenn er einen Hang runterrutscht, nachfassen, oder sich bei einem Sturz zusammenrollen, oder von einem Auto wegspringen und und und
ganz normal und natürlich..
Zum Problem wird es aber vor allem durch das was der Mensch IST.
Ein denkendes Wesen.
Und WEIL er das ist, sucht er seinen PLATZ im Universum.
Und wenn er nicht weiß, wer oder was er überhaupt ist, kommt er zu der Schlüsselfrage:
Was ist eigentlich, wenn dieser Körper stirbt?
Und weil Ihm das (durch den Alterungsprozess, Krankeheit etc) laufend ja BEWUSST IST,
der Körper stirbt ja schließlich ständig so vor sich hin :)
..muss er irgendetwas mit dieser Erfahrung MACHEN...
Und jetzt kann er sich entscheiden:
verdrängen oder damit auseinandersetzen?
Verdrängen ist die schlechteste, aber sehr beliebte Variante unserer Zeit.
Wenn aber eine Angst durch Verdrängung unterdrückt wird, hat das in etwa die Wirkung einer Wasserleitung,
die unter Druck steht und wo man eine Pfropfen rein steckt.
Wenn der Mensch nun auf den Tag x wartet, wird der Pfropfen inzwischen zu einer Staumauer geworden sein.
Der, der sich aber sein Leben lang mit dem Tag x auseinandergesetzt hat, geht jetzt einfach nur noch in die entscheidende Phase
nach langem, guten, kontinuierlichen Training...

Montaigne schreibt dazu

LG

Grundsätzlich ja!
Aber das Leben schützt sich nicht nur durch einen automatischen Reflex, sondern auch durch fortschreitende Erfahrung, indem es lebensbedrohende Situationen bereits im Vorfeld der Realität vermeidet.
Ich gehe nicht auf eine Skitour bei höchster Lawinenwarnstufe, weil ich Angst habe, von einer Lawine verschüttet zu werden.
Und das hat nichts mit Todesangst zu tun, sondern mit Angst vor schmerzhaften und qualvollem Sterben.
Siehst Du das anders?
 
Aber das Leben schützt sich nicht nur durch einen automatischen Reflex, sondern auch durch fortschreitende Erfahrung, indem es lebensbedrohende Situationen bereits im Vorfeld der Realität vermeidet.
Dies ist nicht das Leben, Reisender, dies ist das menschliche Bewusstsein, das aufgrund seiner Wahrnehmung von "was so ist" diese oder jene Entscheidug fällt oder nicht fällt.

Im Beobachten von Kindern oder Tieren lernt man mehr darüber, als von dem, aus der Sicht des Geistes heraus handelnden Menschen.
Es gibt diesen Spruch: Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht...

Das Lebe_Wesen ist AUCH neugierig auf Grenzerfahrungen und macht "unvernünftige" Dinge um zu sehen, zu erleben und zu erfahren was nun "wirklich" geschieht.
Dies ist das Urvertrauen des Lebens zum Leben, dass sich auf diese Weise erfährt und so ausdrückt..
Um sich zu messen, abzuwägen, und die Selbsterfahrung zu mehren...

Selten meiden Tiere oder Kinder etwas, nur weil es sie einmal geängstigt hat.

Die ART von Angst, wie der Mensch sie kennt, ist Tieren zB gegenüber Ihrer Fressfeinden oder der Natur vollkommen unbekannt.
(den Menschen als Ihren Feind hier ausgenommen..)

Das ist so, weil sie im Austausch vom Geben und Nehmen mit Ihnen oder der Natur leben (und das ist beim Menschen so nicht, weil sie diesen nicht mehr als Austausch von Geben und Nehmen erfahren)
und sie sind sich dessen AUCH bewusst!

So hebt die Leitstute den Kopf und beobachtet den Fressfeind und jene Mitglieder, denen es an Erfahrung fehlt, orientieren sich an Ihr..
Wie verhält sie sich?
Sie orientieren sich nicht "am Feindbild" sondern am Empfinden des Feindes (dessen Ausstrahlung), an Ihrer eigenen Reflektion darüber und der kollektiven Empfindung aller Beteiligten.
Das Junge orientiert sich zB. so an der Mutter, die wiederum Ihre Jungen als Teil Ihres Leibes empfindet und so schützt oder nicht schützt (je nach Empfindung oder Veränderung dieser Empfindung)
oder dem Leittier, das warnt oder nicht warnt, je nach Empfindung...das es vom Fressfeind oder der Reflexion GENAU DIESER Empfindung erhält...

Kind und Tier agieren so AUS DEM EMPFINDEN heraus und nicht aus dem Denken.
Und das ist gut so, da sie so immer im JETZT bleiben, während der Mensch Schlüsse zieht und auf der Ebene des Denkens agiert oder Empfindens AUFGRUND dieses Denkens
(außer wenn er das nicht tut..siehe Extremsportler, Abenteurer etc.)
Diese geben dann genau jener Empfindung/Wunsch nach, sich auf diese (natürliche) Weise als MEHR, intensiver, größer erfahren zu wollen..
Die Neugierde auf das "Mehr" des Lebens..
Dadurch werden sie zu Grenzgängern...

Ich wollte sagen , es bedarf immer der genaueren inneren Selbstüberprüfung, WER Ursprung einer Handlung und Empfindung ist und WARUM?...
Der Mensch handelt und fühlt mehrheitlich aus dem heraus, was er denkt, dass er sebst ist und was er denkt, was es ist, das Ihn umgibt. ...und wie dieses "dort draußen" beschaffen ist.

Das ist nicht unbedingt von Vorteil, auch wenn es so scheint, weil die Grundlage nicht mehr das JETZT, das SEIN ist, sondern die Vorstellung über ein (mögliches) Jetzt und ein (mögliches) Sein.


LG
 
Dies ist nicht das Leben, Reisender, dies ist das menschliche Bewusstsein, das aufgrund seiner Wahrnehmung von "was so ist" diese oder jene Entscheidug fällt oder nicht fällt.

Im Beobachten von Kindern oder Tieren lernt man mehr darüber, als von dem, aus der Sicht des Geistes heraus handelnden Menschen.
Es gibt diesen Spruch: Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht...

Das Lebe_Wesen ist AUCH neugierig auf Grenzerfahrungen und macht "unvernünftige" Dinge um zu sehen, zu erleben und zu erfahren was nun "wirklich" geschieht.
Dies ist das Urvertrauen des Lebens zum Leben, dass sich auf diese Weise erfährt und so ausdrückt..
Um sich zu messen, abzuwägen, und die Selbsterfahrung zu mehren...

Selten meiden Tiere oder Kinder etwas, nur weil es sie einmal geängstigt hat.

Die ART von Angst, wie der Mensch sie kennt, ist Tieren zB gegenüber Ihrer Fressfeinden oder der Natur vollkommen unbekannt.
(den Menschen als Ihren Feind hier ausgenommen..)

Das ist so, weil sie im Austausch vom Geben und Nehmen mit Ihnen oder der Natur leben (und das ist beim Menschen so nicht, weil sie diesen nicht mehr als Austausch von Geben und Nehmen erfahren)
und sie sind sich dessen AUCH bewusst!

So hebt die Leitstute den Kopf und beobachtet den Fressfeind und jene Mitglieder, denen es an Erfahrung fehlt, orientieren sich an Ihr..
Wie verhält sie sich?
Sie orientieren sich nicht "am Feindbild" sondern am Empfinden des Feindes (dessen Ausstrahlung), an Ihrer eigenen Reflektion darüber und der kollektiven Empfindung aller Beteiligten.
Das Junge orientiert sich zB. so an der Mutter, die wiederum Ihre Jungen als Teil Ihres Leibes empfindet und so schützt oder nicht schützt (je nach Empfindung oder Veränderung dieser Empfindung)
oder dem Leittier, das warnt oder nicht warnt, je nach Empfindung...das es vom Fressfeind oder der Reflexion GENAU DIESER Empfindung erhält...

Kind und Tier agieren so AUS DEM EMPFINDEN heraus und nicht aus dem Denken.
Und das ist gut so, da sie so immer im JETZT bleiben, während der Mensch Schlüsse zieht und auf der Ebene des Denkens agiert oder Empfindens AUFGRUND dieses Denkens
(außer wenn er das nicht tut..siehe Extremsportler, Abenteurer etc.)
Diese geben dann genau jener Empfindung/Wunsch nach, sich auf diese (natürliche) Weise als MEHR, intensiver, größer erfahren zu wollen..
Die Neugierde auf das "Mehr" des Lebens..
Dadurch werden sie zu Grenzgängern...

Ich wollte sagen , es bedarf immer der genaueren inneren Selbstüberprüfung, WER Ursprung einer Handlung und Empfindung ist und WARUM?...
Der Mensch handelt und fühlt mehrheitlich aus dem heraus, was er denkt, dass er sebst ist und was er denkt, was es ist, das Ihn umgibt. ...und wie dieses "dort draußen" beschaffen ist.

Das ist nicht unbedingt von Vorteil, auch wenn es so scheint, weil die Grundlage nicht mehr das JETZT, das SEIN ist, sondern die Vorstellung über ein (mögliches) Jetzt und ein (mögliches) Sein.


LG

Was Du über Kinder und Tiere sagst, ist sicher richtig.
Was Du nicht unbedingt als Vorteil siehst, sehe ich aber als essentiellen Bestandteil unseres Mensch-Seins. Reflektieren und Entscheiden!
Ich möchte die Vorstellung des Möglichen nicht durch das Jetzt ablösen, sondern durch das Jetzt ergänzen.
Das verstehe ich als Ganzheit.
Das vollständige Ausloten der Möglichkeiten,
und die vollständige Präsenz im Jetzt!
 
hab jetzt auch endlich wieder zeit um hier etwas zu schreiben.

also:
Von den Lehrstühlen der Tugend.

Man rühmte Zarathustra einen Weisen, der gut vom Schlafe und von der Tugend zu reden wisse: sehr werde er geehrt und gelohnt dafür, und alle Jünglinge sässen vor seinem Lehrstuhle. Zu ihm gieng Zarathustra, und mit allen Jünglingen sass er vor seinem Lehrstuhle. Und so sprach der Weise:
Ehre und Scham vor dem Schlafe! Das ist das Erste! Und Allen aus dem Wege gehn, die schlecht schlafen und Nachts wachen!
Schamhaft ist noch der Dieb vor dem Schlafe: stets stiehlt er sich leise durch die Nacht. Schamlos aber ist der Wächter der Nacht, schamlos trägt er sein Horn.
Keine geringe Kunst ist schlafen: es thut schon Noth, den ganzen Tag darauf hin zu wachen.
Zehn Mal musst du des Tages dich selber überwinden; das macht eine gute Müdigkeit und ist Mohn der Seele.
Zehn Mal musst du dich wieder mit dir selber versöhnen; denn Überwindung ist Bitterniss, und schlecht schläft der Unversöhnte.
Zehn Warheiten musst du des Tages finden: sonst suchst du noch des Nachts nach Wahrheit, und deine Seele blieb hungrig.
Zehn Mal musst du lachen am Tage und heiter sein: sonst stört dich der Magen in der Nacht, dieser Vater der Trübsal.
Wenige wissen das: aber man muss alle tugenden haben, um gut zu schlafen. Werde ich falsch Zeugniss reden? Werde ich ehebrechen?
Werde ich mich gelüsten lassen meines Nächsten Magd? Das Alles vertrüge sich schlecht mit gutem Schlafe.
Und selbst wenn man alle Tugenden hat, muss man sich noch auf Eins verstehn: selber die Tugenden zur rechten Zeit schlafen schicken.

(C) also sprach Zarathustra - Friedrich Nietzsche

mfg
karasu
 
Dem Denkenden gehen Schlaf und Denken nicht zusammen,
für den Träumenden sind sie das Gleiche..

Listig lächelnde Grüße


Regina
 
@Reisender
mir ist zu dieser Bemerkung noch etwas eingefallen
Ich möchte die Vorstellung des Möglichen nicht durch das Jetzt ablösen, sondern durch das Jetzt ergänzen.
Das verstehe ich als Ganzheit.

Kennst Du folgende Geschichte?

Der Meister war mit seinem Schüler in der Wüste. Sie kamen in eine Oase.
Der Meister befahl den jungen Schüler die Kamele zu versorgen und ging schlafen.
Am nächsten Morgen waren die Kamele fort.

Der Meister: "Was hast Du gemacht?"

Schüler: "Mich trifft keine Schuld! Du hast doch immer gesagt: Vertraue auf Gott!
Ich habe Ihn gebeten auf die Kamele aufzupassen!"

Meister: "Vertraue auf Gott aber vergiss nicht Deine Kamele anzubinden!"

Das ist ein sehr schönes Beispiel und vielleicht eignet es sich auch diese Ganzheit zu besprechen..

Die Kamele anzubinden ist in Ordnung, den es entspricht der Natur eines Kamels auf seine eigenen Instinkte zu hören...
Es entspricht dem Denken (da es dem Menschen ja an Instinkt für Gefahr mangelt, ist das Denken der Beste diesbezügliche Ersatz..) sich nicht in ein akut gefährdetes Lawinengebiet zu begeben..

Bleiben wir bei den Kamelen.
DIENLICH ist es, die Kamele anzubinden.
UNDIENLICH ist es, sich die ganze Nacht darüber den Kopf zu zerbrechen, ob die Stricke halten werden oder ob sie frei kommen könnten.
Im einen ist es somit dienlich dem Verstand zu genügen, im anderen dienlich sich einfach dem Lauf der Dinge anzuvertrauen.....


LG



Regina
 
(aus einer Übertragen von R. Wilhelm)

Wer hat die Axt gestohlen?

Es war einmal ein Mann, der hatte seine Axt verloren. Er hatte den Sohn des Nachbarn im Verdacht und beobachtete Ihn.
Die Art wie er ging, sein Gesichtsausdruck, wie er redete.
Alles entsprach vollkommen einem Axtdieb.
Seine Bewegungen waren von der Art eines Axtdiebes.
Als dieser Mann einen Graben aushob fand er zufällig die Axt.
Am nächsten Tag sah er den Nachbarsohn wieder.
Nichts von seinem Gesichtsausdruck, seinem Gang, seiner Rede oder seinem Wesen hatte noch etwas von einem Axtdieb...


LG
 
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@Reisender
mir ist zu dieser Bemerkung noch etwas eingefallen


Kennst Du folgende Geschichte?



Das ist ein sehr schönes Beispiel und vielleicht eignet es sich auch diese Ganzheit zu besprechen..

Die Kamele anzubinden ist in Ordnung, den es entspricht der Natur eines Kamels auf seine eigenen Instinkte zu hören...
Es entspricht dem Denken (da es dem Menschen ja an Instinkt für Gefahr mangelt, ist das Denken der Beste diesbezügliche Ersatz..) sich nicht in ein akut gefährdetes Lawinengebiet zu begeben..

Bleiben wir bei den Kamelen.
DIENLICH ist es, die Kamele anzubinden.
UNDIENLICH ist es, sich die ganze Nacht darüber den Kopf zu zerbrechen, ob die Stricke halten werden oder ob sie frei kommen könnten.
Im einen ist es somit dienlich dem Verstand zu genügen, im anderen dienlich sich einfach dem Lauf der Dinge anzuvertrauen.....


LG



Regina

Dem stimme ich uneinschränkt zu.
Das Leben erfüllt sich erst dann vollständig, wenn wir gelernt haben, Trennung und Ganzheit zu integrieren.
Wir müssen immer in beiden Welten leben, in der Vielheit, wo wir eine Beziehung zu Menschen und Dingen aufbauen müssen, und gleichzeitig in jeden Augenblick über diese Welt hinausgehend begreifen, das es das Eine ist, das in dieser Person, diesem Ding und dieser Handlung anwesend ist.

Danke für den fruchtbaren Dialog.
 
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