Nicht als Menschheit sondern lange zuvor hat sich jeder einzelne - entgegen besseres Wissen - gegen Christus gestellt. Hier liegt die Ursache der Unvollkommenheit.
Es ist rein katholisches Denken, dass Gott den Menschen in seiner Unvollkommenheit erschaffen hätte. Das hätte Gott NIE getan!
Die Entwicklung der Eigenveratwortlichkeit entspring doch der Tatsache, dass diese eben unvollkommen war - und dies eben aufgrund oben beschriebener Vorkommnisse.
Weswegen denn sonst die Erlösung durch Jesus Christus? Wegen einer undefinierbaren Erbsünde, wie es die Katholiken annehmen? sicher nicht - und auch nicht wegen einem Apfel!
lg
Syrius
Ich finde das unlogisch. Wenn Gott vollkommen ist und demnach auch vollkommene Wesen erschaffen hat, wie kann es dann passieren, dass diese plötzlich so abstürzen, wenn sie doch vollkommen waren? Vollkommenheit bedeutet ja, zumindest in meinen Augen, dass alles perfekt ist, alles in Ordnung ist. Woher kann dann eine Unzufriedenheit gekommen sein? Da müsste es doch vorher schon etwas gegeben haben, was unvollkommen war, einen Samen, der das alles in Gang gesetzt hat.
Ich hab mich sehr viel mit diesem Thema beschäftigt und ich hab die oben erwähnte Sache, an welche die Christen so sehr glauben nie voll nachvollziehen können, eben weil sich da immer Widersprüche aufgetan haben, die ich nicht ignorieren konnte. Auch der Erlösungsglaube, dass Jesus sich für die Sünden der Menschen aufgeopfert hat ist für mich nicht logisch und ich halte ihn auch für grausam und noch dazu hinderlich. Eben weil man seine ganze Verantwortlichkeit, manchmal sogar sein ganzes selbstsändiges Denken abgibt (ich kenne einige Gläubige, die das leider zu tun scheinen) und andere für sich arbeiten lässt, noch dazu mit dem Gedanken, dass man ein sündiges, schuldiges Wesen ist; ein giftiger Gedanke, der uns schon seit unserer Kindheit vergiftet und schon für so viel Leid gesorgt hat! Und das soll von einem vollkommenen Gott kommen? Ich kann das einfach nicht glauben.
Und außerdem würde in meinen Augen ein vollkommener Gott nie zwischen Gläubigen und Nicht-Gläubigen unterscheiden und zu den Andersgläubigen sagen, "Pech gehabt, ihr habt euch für die andere Religion entschieden, jetzt könnt ihr sehen wo ihr bleibt." Sowas würde ja nicht einmal ein großer Teil der Menschen tun. Eltern, die ihr Kind lieben, würden es doch niemals verstoßen, nur weil es einen Weg einschlägt, den die Eltern nicht so super finden (idealerweise versteht sich, aber davon gehe ich bei Gott aus).
Also, entweder ist alles ganz anders, als es so oft im christlichen Glauben dargestellt wird, oder Gott ist eben kein vollkommener Gott. Vielleicht steckt auch ein sehr großer Plan hinter alledem, aber dann würde ein vollkommener, allwissender Gott das ja bereits wissen und demnach könnte es Schuld in dem Sinne ja nicht geben, weil alles so passieren soll, wie es passiert, damit der Plan erfüllt wird. Oder kann einem vollkommenen Gott die Kontrolle entgleiten? Ich denke mal nicht, wenn er Vollkommenheit ist.
Das sind meine Gedanken dazu. Ich bin übrigens auch der Ansicht, dass Jesus ein normaler Mensch war, jedoch ein großer, weiser Lehrer wie z.B. Buddha und viele andere weitblickende, gütige Menschen mit intelligenten Betrachtungsweisen. Es könnte natürlich auch sein, dass es Jesus nie gegeben hat. Das werden wir aber wahrscheinlich nicht herausfinden können. Außer, in den Kellern des Vatikans verbirgt sich etwas, was dieses große Rätsel ein für alle Mal lösen würde.;-)
Liebe Grüße,
traumreisende