die hoelle, durch die ich gehe...

  • Ersteller Ersteller Luonnotar
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liebe seyla,
meine antwort in zwei teilen...
... da zu gross und schwer.

luo:
dh in der konkreten situation, in der man sich aktiv
mit seinem seelenpartner auseinandersetzt, sollte
man da sein, um zusammen verstrickungen zu loesen.

seyla:
ja gemeinsam....nicht einsam*
Denn läßt du los den einen mit Zwang, leidest du noch mehr als sich dem Konflikt zu stellen.

ja, denn es waere ein grosser akt aus willkuer,
der mich im endeffekt sehr viel kraft kostet
und mich sehr verletzen, verwunden wuerde.

seyla:
Zu lösen, dran bleiben, heißt auch, dem anderen das Empfinden geben, er ist nicht allein und die Türe steht immer offen...ohne willentlich einzugreifen um seinen Willen durchzusetzen.

das bedeutet, das ich mit ihm in kontakt bleibe...
es faellt mir sehr schwer, den ersten schritt zu tun;
denn ich bin noch zu verletzt durch seine worte:
alle meine worte werden dies verletzung tragen.
ich muss heilen, das geht nur durch loslassen.

leider muss ich geschaeftlich etwas klaeren,
mit ihm, weil ich keinen anderen kontakt habe.
und selbst das traue ich mich nicht, aus angst,
er koennte es als etwas anderes sehen;
kann ich ja auch nicht ausschliessen, denn
meine gefuehle werden die worte faerben.

ob ich mit einer email wieder das gefuehl,
dass ich ihn immer noch als mensch sehe,
den ich mag, mit dem ich zu tun haben will,
oder er sich erinnert, dass er mich abwies,
aus welchen gruenden nun auch immer
und das aufrecht(zu)erhalten versucht/ muss.

luo:
aber, wenn der andere nicht will, ist es sinnlos.
vergebliche liebesmueh, sozusagen...
die konsequenz ist das loslassen:

seyla:
Du hast geschrieben...nicht aufgeben...dieses sich zwingen zum loslassen wäre ein Zwang zum Aufgeben weil es vergeblich dir erscheint aus deinem emotional verwundeten Blickwinkel.

Seine Worte bestätigen deine Angst.
--- Denn hätte er dies nicht geäußert, wäre keine Angst da*---
Doch ist das was er sagt, wirklich seine innere Empfindung oder sind die Worte aus Angst entstanden, wieder einen Menschen verletzt zu hinterlassen.

Das was er versucht zu vermeiden, geschieht andauern*

Empfindest du denn das der Mann wirklich nicht will?
Oder ist es deine Angst sich dem Ganzen zu stellen, deine Ängste zu überwinden die dem anderen seine Worte

es kommt mir so vor, als waeren seine endgueltigen worte
nichts als kalte kopfgeburten eines krankheitsschubes,
der vor nunmehr zwei wochen eingesetzt hat.
ich habe ihn in seiner finstersten phase gesehen
(weil er es so wollte, weil es ihm dadurch besser ging)

so kalt, wie an diesem freiagabend vor einer woche,
habe ich ihn noch nie zuvor gesehen, fast irreal,
wie eine rolle, nicht wie er selbst, sondern symptom?
oder willkuerliche rolle, der rationalen entscheidung.
und dann zerbrach die huelle, und er weinte...

--- denn haette er das nicht geaeusset, dann waere keine angst da ---

wie meinst du das?


... fortsetzung folgt...
 
Seyla...

Ich bin ein sehr sehr ruhiger Mensch !!! Aber was Du mir da andauernd verklickern willst , macht mich fast rasend !!! Weil................................................ Du mir andauernd etwas einreden willst , was nicht ist !!!!!

Ich habe mich in freundschaftlicher Basis von ihm getrennt!!! Ich habe ihm gesagt , dass ich ihn verstehen kann!! Weil.................... er meint , er ist sich noch was schuldig. Und das betrifft seine Frau , seine Ehe . Er hatte die letzten Jahre zu nichts beigetragen , dass sie wieder eine Chance miteinander haben , sie aber schon!!!! Und nun ist er sich dessen bewusst geworden , dass er nicht glücklich werden kann , wenn er es nicht wenigstens nochmal probiert. Um sich nicht sein Leben lang mit der Frage zu quälen , ob er das Richtige gemacht hat . Ich kann ihn da sehr gut verstehen!!!! Aber............................ ich denke nicht , dass er auf Dauer das bei ihr finden wird , was er ja schon Jahrelang vermisst hat!! Nur...................... wann er das erkennen wird ????? Keine Ahnung !!!!
Und ich , ich habe gesagt , dass ich meinen Weg jetzt weiter gehen werde , und keinen Bock habe , zu warten , wann er das vielleicht mal erkennt !!!!
Wenn ER aber jetzt in den nächsten Wochen kommen würde , und meinen täte , dass ich die Frau wäre , wer weiss , was dann geschehen wird ????
Aber............................... mit diesem Gedanken mag ich jetzt nicht leben , weil sonst bleib ich stehen , und das will ich auf gar keinen Fall!!!!! Er ...................... versteht mich auch !!! Weil ich ihm gesagt habe, dass es für ihn nichts bringen wird , zwischen zwei Stühlen zu sitzen!!! Und darum habe ich ihn jetzt losgelassen !!!!!!

So und nu hoff ich mal , dass es verstanden hast !!!

Liebe Grüsse Tina:liebe1:
 
das bedeutet, das ich mit ihm in kontakt bleibe...
es faellt mir sehr schwer, den ersten schritt zu tun;
denn ich bin noch zu verletzt durch seine worte:
alle meine worte werden dies verletzung tragen.
ich muss heilen, das geht nur durch loslassen

Liebe Luonnotar,
ja genau, das bedeutet das du mit ihm in Kontakt bleibst.
Das bedeutet aber auch das du mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht heilen wirst weil du deinen Fokus zu sehr auf ihn richtest und drauf wartest das auch er sich meldet, denn eine Freundschaft wie auch eine Beziehung benötigen 2 Partner die sich dafür engagieren.
Was aber wenn er denkt das er das er dir nicht weiter wehtun will, denn er hat dir ja klipp und klar gesagt was er für dich empfindet und somit den Kontakt einschlafen läßt, eventuell?

Ich denke zwar auch das er sehr kopflastig handelt aber diese Aussage ist eine Aussage. Andere warten ewig das überhaupt mal etwas kommt.
Ich bin der Meinung diese Aussage so stehn zu lassen könnte eine Lernaufgabe sein um z.B. wie du selber schon sagst um dich zu heilen und loszulassen.


es kommt mir so vor, als waeren seine endgueltigen worte
nichts als kalte kopfgeburten eines krankheitsschubes,
der vor nunmehr zwei wochen eingesetzt hat.
ich habe ihn in seiner finstersten phase gesehen
(weil er es so wollte, weil es ihm dadurch besser ging)

so kalt, wie an diesem freiagabend vor einer woche,
habe ich ihn noch nie zuvor gesehen, fast irreal,
wie eine rolle, nicht wie er selbst, sondern symptom?
oder willkuerliche rolle, der rationalen entscheidung.
und dann zerbrach die huelle, und er weinte...

mein Seelenpartner hat mir nachdem er das erste Mal den Kontakt abbrechen lassen wollte (es gab ja dann noch ein Gespräch bevor er es wirklich tat) das er sich dabei zugesehn hat wie er die SMSen geschrieben hat.
Es war als ob er das garnicht selber war sondern.... was auch immer.
Soviel wie er da getippert hat war auch ich nicht von ihm gewohnt.
Aber ich war erstaunt zu hören wie sehr er sich eigentlich reingesteigert hat das er nicht mehr er selbst war in dem Moment.
Da ist etwas aufgebrochen und das waren die Gefühle zu mir, doch ich war nicht mehr frei und das tat weh, verdammt weh und deswegen mußte ich schlußendlich doch raus aus seinem Leben. Er hätte es nicht anders ertragen.
Auch ihm standen die Tränen in den Augen als ich ihm meine Entscheidung mitteilte.
So ist das wenn man jahrelang dem Ratio die Oberhand läßt aber wenn einmal die Emotionen durchbrechen dann....

Ich kann aus meiner eigenen persönlichen Erfahrung nur sagen das du da am besten aussteigen solltest.
Wenn er zu dir gehört wirst du ihn nicht verlieren sondern er wird dir folgen.
Zeig ihm das es auch ohne ihn geht, viele Männer brauchen das auch die mit Depressionen oder vielleicht sogar vorallem die weil sie einem ihr Leben nicht aufbürden wollen.

vielleicht konnte ich dir ein wenig helfen, laß den Kopf nicht hängen.
Ich drück dich mal

LG Angie
 
liebe seyla,
hier ist der zweite teil....

seyla:
Du hast geschrieben...nicht aufgeben...dieses sich zwingen zum loslassen wäre ein Zwang zum Aufgeben weil es vergeblich dir erscheint aus deinem emotional verwundeten Blickwinkel.

Seine Worte bestätigen deine Angst.
--- Denn hätte er dies nicht geäußert, wäre keine Angst da*---
Doch ist das was er sagt, wirklich seine innere Empfindung oder sind die Worte aus Angst entstanden, wieder einen Menschen verletzt zu hinterlassen.

Das was er versucht zu vermeiden, geschieht andauern*

Empfindest du denn das der Mann wirklich nicht will?
Oder ist es deine Angst sich dem Ganzen zu stellen, deine Ängste zu überwinden die dem anderen seine Worte

durch ihn konnte ich blockaden aufloesen, in mir.
ich konnte ihm vertauen, er konnte mir vertrauen
und dadurch konnte mich mein grosses misstrauen,
meine angst vor menschen/ maennern ueberwinden,
konnte mich ihm gegeueber oeffnen, so sein wie ich bin.

deshalb war ich auch in meinen gefuehlen immer
offen zu ihm, konnte sie ihm gegenueber formulieren.
ich konnte mit ihm sprechen wie zu niemandem zuvor.
gerade weil er diese krankheit hat, wollte ich ihm
dadurch sicherheit geben, und emotionalen halt.

vielleicht hat er sich auch von mir zurueckgezogen,
weil er mir gegenueber seine gefuehle gezeigt hat,
und er mich in seine krankheit hineinzulassen hat,
als es ihm sehr schlecht ging, nicht zugemacht hat.
und das vielleicht im nachhinein bereut.

oder er hat angst bekommen, dass ich ihm zu nah war,
dass ich mithineingerissen werde in die krankheit,
dass ich verletzt werde, dass ich angst vor ihm habe.
oder aber auch, dass ich ihn verletzen koennte,
weil ich ihn so bloss und so schwach gesehen habe.

luo:
ja, loslassen, um nicht zu leiden.
aber woher kommt das leiden?
von der gemeinsam zu loesenden aufgabe,?
von den unerfuellten wuenschen/ dem ego?

Dabei leidet der Mensch immer und immer wieder aus den neu sich ergebenden gleichen Situationen auch wenn mit anderen Menschen.

mit jeder neuen frau, die er kennen/ lieben/lernt,
stoesst in ihm die angst, vor dem erneuten verlust,
mit seiner sucht nach geliebt werden zusammen.
und er hat die wahl, ob er die liebe annehmen soll,
oder sich versperrt, um sich und sie zu schuetzen.

muss dieser verlust wirklich unabwendbar sein?
muss er immer wieder alles zerstoeren,
oder sogar noch praeventiv nicht geschehen lassen.
die zuversicht wird vom zweifel geschluckt.
die gefuehle von angst und misstrauen erstickt.

seyla:
--- Das Leiden-Schmerz macht aufmerksam das du das was du fühlst nicht lebst. ---
D.h. dein ICH Wille hat eine Vorstellung die die Empfindung erschafft wie etwas zu sein hat, wie ein Mensch Zufriedenheit erlangt.
Der Mensch glaubt, werden alle meine Wünsche, mein Wille erfüllt...werde ich ganz glücklich.

was wir erlebt haben, war so wunderschoen,
und es tut weh, dass ich es zwar noch fuehle,
aber leider nun nicht mehr mit ihm leben kann.
ich habe glueck empfunden, wie noch nie zuvor.
ohne es konkret zu 'wollen', es war einach da.

seyla:
Dabei geht es nicht nur um deinen Willen oder nur seinen Willen...sondern um das WIR Gefühl.
Was wollt ihr beide wirklich?
Wollt ihr Liebe leben, oder Angst?

Konflikte entstehen weil der eine nicht empfinden kann was der andere empfindet...um darauf vertrauen zukönnen...anstatt dessen wird dem vertraut was der Mensch ausspricht. Darin entstehen diese emotionalen Widersprüche und Trennung.

Liebe ist ich fühle was du fühlst, kann es spüren am eigenen Leib und du fühlst was ich fühle am eigenen Leib und WIR beide vertrauen darauf und nicht Worten die uns irgendwann entzweien.

was ich fuehle, da bin ich mir ganz sicher,
ich spuere es, und es tut gut, es ist gut.
aber ich muss seine worte respektieren,
aus welchem grund auch immer er sie sagte,
denn das ist nunmal seine entscheidung.

seyla:
Schau, da ist ein Mann den glaubst du zu lieben,..d.h. in deinem Innern kannst du seine Liebe für dich nicht wirklich empfinden....du bist im Zweifel. Der Mann liebt dich wirklich, doch du hast Mißtrauen.
Dann sagt einer im Aussen, dein Mann hat gesagt er liebt dich nicht, weil er einen Keil zwischen euch treiben will, aus Eifersucht....Du verspürst nun Schmerz....der dich aufmerksam macht auf deine unstabile Empfindung.
Was glaubst du wem wirst du glauben? Wie wirst du dich verhalten?

ich bin mir sicher, dass ich ihn liebe,
doch was seine gefuehle anbetrifft,
kann ich zwar spueren, dass er fuehlt,
aber seine worte haben mir klar gemacht,
dass er es nicht mit mir leben will.

und da kann nunmal ich nichts machen.
klar, ich koennte mich bei ihm melden,
ihm zeigen, dass er mir noch wert ist.
aber vielleicht draengt ihn das noch mehr
in eine abwehrreaktion hinein, weiter weg.

die hoffnung, dass er sich vielleicht freut,
oder sogar erleichtert ist, dass ich die stille
die zwischen uns herrscht, breche, ist da.
aber mittlerweile ist die angst vor einer
erneuten zurueckweisung riesengross.

ich kapituliere davor, und sehe mich hilflos
den folgen seiner entscheidung ausgesetzt.
die nicht ich, nur er wieder umkehren kann.
und warte, das er wieder auf mich zukommt,
um neue gemeinsamkeit zu finden.


danke dir

alles liebe,
luo
 
liebe jogurette,
danke fuer deine worte

jogurette:
Unter Zwang sich lösen wollen, wird noch mehr Leid bringen. Vielleicht kannst Du es schaffen, Dich ein wenig von Deinen Gefühlen zu distanzieren. Klingt sehr theoretisch, ich weiß. Kann Dir auch keine Technik dazu erklären. Bin selber noch am Üben, aber es wird immer besser. Distanzieren, heißt dennoch zulassen. Aber nicht mehr mittendrin im Gefühlschaos sein. Man bekommt besseren Überblick über die Situation, über die/den Menschen.

das versuche ich auch: meine gefuehle
fuer ihn, will ich nicht unterdruecken,
aber einen weg finden, sie zu leben.
denn ihn zu lieben, ist etwas gutes,
ihn zu missen, das bringt das leiden...

meine sehnsucht und mein schmerz
sind beides auswuechse meines wollens.
wenn ich davon abstand nehmen kann
ihn zu wollen, dann tut es nicht mehr weh.
und das verstehe ich unter 'loslassen'.

es schriebt sich so einfach, aber es ist
so unglaublich schwer umzusetzen,
denn die hoffnung ist noch so gross...
... dass sie mich immer weiter treibt.
um irgendwann zu vertrauen zu werden.


und viel glueck beim 'ueben',
alles liebe dir,

luo
 
liebe jogurette,
danke fuer deine worte



das versuche ich auch: meine gefuehle
fuer ihn, will ich nicht unterdruecken,
aber einen weg finden, sie zu leben.
denn ihn zu lieben, ist etwas gutes,
ihn zu missen, das bringt das leiden...

meine sehnsucht und mein schmerz
sind beides auswuechse meines wollens.
wenn ich davon abstand nehmen kann
ihn zu wollen, dann tut es nicht mehr weh.
und das verstehe ich unter 'loslassen'.

es schriebt sich so einfach, aber es ist
so unglaublich schwer umzusetzen,
denn die hoffnung ist noch so gross...
... dass sie mich immer weiter treibt.
um irgendwann zu vertrauen zu werden.


und viel glueck beim 'ueben',
alles liebe dir,

luo

Danke Dir, Luo ...

ich bin immerhin soweit, dass ich ehrlich ruhiger geworden bin. Ich wäre sonst mit diesen Gefühlen zu Grunde gegangen. War nicht mehr weit bis dahin. Es tut gut, die Ruhe zu fühlen. Ungewohnt, weil ich ein Mensch bin, der ansonsten gern in Gefühlen leben mag.

Alles Liebe
Jogurette
 
Seyla:

Hallo Tinamaster,

Versteht du nicht JETZT was dein Selbst und dein Ich dir sagen, dann bist du noch zu sehr in deinen vergangenen Vorstellungs Theorien verhaftet.
Deswegen machst du ja diese Begegnungen mit den Menschen um wieder und immer wieder Trennungs Erfahrungen zu machen.

Wenn dein Gefühl dir sagt das ich meine Theorien lebe und von Praxis keinen Plan habe,..dann wird das so stimmen für dich.

Verstehst du eines Tages was ich dir vermittelte über dich selbst, dann wirst du ein anderes Gefühl über mein Wesen haben.



Karl Renz: Das Karussell

Willkommen! Willkommen auf dem Jahrmarkt! Wie ich sehe, sitzt du schon auf dem Karussell! Toll, wie du fährst! Du hast einen schnittigen Wagen. Du hast ein Gaspedal. Du kannst sogar bremsen. Aber vor allem hast du ein Lenkrad. Damit kannst du mächtig kurbeln, und das tust du auch. Komischerweise geht es immer nur im Kreis. Du lenkst nach links und nach rechts und bremst und tust, aber es geht immer nur in eine Richtung.
So kurbelt dein Ich. Das sogenannte Ego. Es lenkt nach links, es lenkt nach rechts, und ist nicht immer ganz zufrieden mit dem Ergebnis. „Ich sehe mal nach den anderen“, denkt es. „Wie fahren denn die? Wie stellt der da drüben sich an?“ Der legt sich entschieden mehr in die Kurve. Das machst du nun auch. Aber es geht weiter im Kreis. Ab und zu hält das Karussell. Kurze Pause. Die Tibeter nennen es „Bardo“. Dann suchst du dir ein anderes Fahrzeug. „Vielleicht nehme ich auch mal das Pferd. Jetzt reite ich mal 'ne Ecke. Wahrscheinlich ist das meine Bestimmung!“ Sehr klug von dir. Oder richtig weise: Du nimmst den kleinen Roller, weil du nach all den ermüdenden Runden inzwischen voller Demut und Bescheidenheit bist.
Ja, dein Ich ist bei all der Kurbelei mächtig gereift. Und wenn du mal zufällig in die gleiche Richtung lenkst, wie das Karussell fährt, kannst du endlich triumphieren: „Wow, das habe ich aber gut gemacht! Ich glaube, jetzt habe ich es raus!“ Nun hast du entdeckt, wie die ganze Sache funktioniert. „Ich habe voll die Kontrolle, seht mal her!“ Du befindest dich in Harmonie mit dem Kosmos, in Übereinstimmung mit der Schöpfung. Ein derartig stimmiges Ich lenkt genau so, wie das Karussell fährt.

„Seht doch mal, wie ich lenken kann! Das ganze Karussell bewegt sich, weil ich so lenke! Hier, ich, hierher sehen!“ Wenn du die Kunst so unvergleichlich beherrschst, kannst du sogar den anderen sagen, wie sie fahren müssen. „So müsst ihr’s machen! Wie ich!“
Jetzt bist du ein voll erwachter Fahrer. „Ihm nach“, rufen ein paar andere begeistert. Am besten, du übernimmst gleich den Bus: „Alle bei mir einsteigen und hinter mich setzen! Ich bin eins mit dem Karussell!“ Dann bist du ein Guru.



Wenn du mehr im Stillen wirken willst, kannst du natürlich auch andere wichtige Aufgaben übernehmen, zum Beispiel das Feuerwehrauto fahren. Oder den Krankenwagen. Oder du fährst einfach hinter dem Krankenwagen her, sicherheitshalber.
Wichtig bei alledem ist nur, dass du den Überblick behältst. Dass du im richtigen Moment Gas gibst und im richtigen Moment bremst. Und vor allem, dass du mit größtem Geschick lenkst. Das hilft allen. So hältst du nicht nur dein Fahrzeug perfekt auf dem Weg. Du trägst zur gelungenen Fahrt des gesamten Karussells bei! Wenn nur jeder so fahren würde! Du hast alles im Griff.
Bis du mal versehentlich den Lenker loslässt. Nanu! Jetzt wunderst du dich. Es geht ja auch von allein! Das Ding fährt von selbst! Stimmt. Es fährt selbst. Das Selbst fährt. Du brauchst dich nicht anzustrengen. Du kannst dich zurücklehnen und genießen. Es geht immer direkt ins Glück.




Ali:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
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Danke Ali:liebe1:

Das ist eine sehr schöne , und sehr interessante Geschichte!! Wenn man sie versteht!! Weisst du , ich habe mir oft überlegt , was war das jetzt alles....
Und ich habe lange gebraucht , um zu erkennen, dass es bei mir immer um die Liebe die ich gab, ging..... Und nun bin ich an dem Punkt angekommen , wo ich erkannt habe , dass ich immer viel zuviel gegeben habe......Viel zuviel......
Ich mir immer nicht mehr selbst wichtig war !!! Und mich dabei immer am wenigstens dann geliebt hatte . War ja auch nichts mehr für mich übrig , weil ich alles dem Anderen immer gegeben hatte....
Ich denke mal , dass ich schon auf dem richtigen weg jetzt bin !!!

Liebe Grüsse Tina:liebe1:
 
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