Die ganze Familie ißt Fleisch und NUN

Früher nutzte man desöfteren den Begriff "renitente Nichtraucher". Das waren die, die selbst mal geraucht haben und nachdem sie den Zigaretten entsagten die Ansicht vertraten jeden (noch) aktiven Raucher beschimpfen, belehren und bepöbeln zu müssen.

Warum erinnern mich diese Veggi-Diskussionen - die meist von sehr respektlosen Äußerungen getragen werden - so sehr daran?:D

Vergiftet es meine Seele mehr, wenn ich ein schönes Steak esse, oder wenn ich so mit meinen Mitmenschen spreche und sie immer wieder abwerte, weil sie sich anders ernähren als ich selbst.
Hmmmm, ich denke mal das Denken/Sprechen/Schreiben wiegt in der großen Rechnung schwerer. Wie scheinheilig ist es sich um Kühe Gedanken zu machen und im gleichen Atemzug den Menschen abzuwerten?

R.
 
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Früher nutzte man desöfteren den Begriff "renitente Nichtraucher". Das waren die, die selbst mal geraucht haben und nachdem sie den Zigaretten entsagten die Ansicht vertraten jeden (noch) aktiven Raucher beschimpfen, belehren und bepöbeln zu müssen.

Warum erinnern mich diese Veggi-Diskussionen - die meist von sehr respektlosen Äußerungen getragen werden - so sehr daran?:D

Vergiftet es meine Seele mehr, wenn ich ein schönes Steak esse, oder wenn ich so mit meinen Mitmenschen spreche und sie immer wieder abwerte, weil sie sich anders ernähren als ich selbst.
Hmmmm, ich denke mal das Denken/Sprechen/Schreiben wiegt in der großen Rechnung schwerer. Wie scheinheilig ist es sich um Kühe Gedanken zu machen und im gleichen Atemzug den Menschen abzuwerten?

R.


Ist mir noch gut in Erinnerung das waren oft die schlimmsten und radikalsten . Gut beobachtet . :D
 
Und vor allem: wenn Tier und Mensch gleichwertig ist, dann verstehe ich nicht, warum so Mancher nicht zögern würde, einem Kind eine brutale Tierschlachtung zu zeigen - aber im Gegenzug es vor dem Sehen von Gewalttaten an Menschen schützen würde. Mensch ist gleich wertvoll wie Tier und umgekehrt. Also warum das eine brutal vorführen? Warum das eine brutal beschreiben? Und das andere nicht? Setzt man da Mensch nicht doch über Tier?

Es geht aus meiner Sicht nicht darum, aufzuklären. Es geht aus meiner Sicht darum, Liebe und Respekt vor allen Wesen vorzuleben. Wie kann ich das vorleben, wenn ich ihm in den buntesten Farben schildere, wie Wesen abgeschlachtet werden? Oder es gar zeige?

Wie kann ich Liebe und Respekt vor allem, was lebt, vorleben - wenn ich das Kind und seine Seele nicht respektiere? Nicht schütze?

Kinder sind aus meiner Sicht keine Wesen, die man brutal aufklären muss. Das Wichtigste für mich ist VORLEBEN. Und das geschieht immer durch einen selbst. Durch die Art, wie ich vor allem IHM begegne. Und wie ich mich selbst verhalte.

Tierliebe ist gut und wertvoll. Aber Tierliebe, die das eigene Kind verletzt, schadet aus meiner Sicht. Was habe ich von höchster Rücksicht dem Tier gegenüber, wenn ich dasselbe nicht meinem allernächsten Menschen, meinem eigenen Kind zugestehe? Wo ist da die Liebe, der Respekt?

VORLEBEN verführt leider zum NACHAHMEN. Ich halte es für richtiger, ein Kind so zu "erziehen", dass es nicht durch NACHAHMEN lernt, denn das ist so mit das Gefährlichste überhaupt. Du siehst ja, wieviel Leute Fleisch essen, weil es ihnen andere VORGELEBT haben. Und weil das wie fast alles in der frühen Kindheit Antrainierte eben tief sitzt, kommen sie davon auch nur schwerlich wieder weg.

Das Kind soll nicht durch NACHAHMEN lernen, sondern durch ERKENNTNIS. Das einzige, was Eltern da tun können, ist dem Kind dafür die Grammatik zu liefern, die "Basic Patterns Of Recognition", oder auch das kleine Einmaleins der inhaltlichen Mathematik, simpel ausgedrückt, dass man ihm von Anfang an sagt, dass es mindestens bis 3 zählen muss, um der Welt gerecht zu werden und nicht bei 2 aufhören darf.

NIEMAND, der bis 3 zählt, der also die Syn-these in allen Denk- und Handelsschritten vollbringt, wird es in sich zulassen, dass ein anderes freibewegliches Wesen für 10-15 Minuten Ernährung seine gesamte Existenz opfern soll. WIRKLICH NIEMAND!

Woran man glasklar erkennt, WIE WENIGE Leutz heutzutage bis 3 zählen, was hauptsächlich daran liegt, dass die Mentoren, also die Eltern, Onkel, Tanten, Lehrer ihnen das an keiner Stelle beigebracht haben und das wiederum, weil sie es selber nicht beigebracht bekommen haben.

Stattdessen hat man ihnen VORGELEBT, dass man blutrünstige Handlungen an anderen freibeweglichen Wesen für die Befriedigung des eigenen Magens, welche geringfügige Zeit später mit dem Prozess des Schaißens endet, durchaus tolerieren darf.

So verhält sich das in Wirklichkeit: die Kuh opfert ihre gesamte Existenz und wird dann kurze Zeit später einfach so ausgeschi-sss-en. Eine sehr sinnhaftige Angelegenheit.

Selbst wenn du deinem Kind die vegetarische Lebensweise VORLEBST, gibt es auf seinem Weg, in der Schule, im Freundeskreis, auf der Straße, im Fernsehen, ..., ABERTAUSENDE ANDERE, die ihm das Gegenteil VORLEBEN.

Sofern du deinem Kind das qualitative Dreidenken beigebracht hast, gut, wird es immun sein, wenn es allerdings dem quantitativen Zweidenken folgt, wird es auf Dauer das nachahmen, was DIE MEISTEN vorleben.

Von daher, rational beibringen, dass es niemanden nachahmen, sondern selbst diggen soll. Immer das Gespräch suchen, aber nach Möglichkeit kein Theater spielen.

:D
 
Es gibt tatsächlich Menschen, die hyper- oder hochsensibel sind, zum Beispiel, weil sie stark traumatisiert sind. Wie gesagt, zum Beispiel.

Und ich kann mir vorstellen, dass diese Menschen genau deswegen auch generell mehr wahrnehmen als andere.


Das halt ich für ein Gerücht. Ich denke nicht, dass diese Menschen mehr wahrnehmen, sie nehmen nur anders wahr - etwas übersteigert.

Jemand der z.B. traumatisiert ist, dessen Wahrnehmung ist vermutlich ziemlich verzerrt und nicht mehr ganz so objektiv.


:)
Frl.Zizipe
 
Es gibt viele Fleischesser, die das Tragen von Pelzkleidung verteufeln, doch auf welcher rationalen Grundlage geschieht diese Kritik? Weil sie sich keine Pelze leisten können oder sie einfach nicht schön finden?

Fakt ist: Weder das Essen von Fleisch noch das Tragen von Pelz ist überlebenswichtig. Wieso maßen sich nun die einen Menschengruppen an, den anderen Menschen etwas abzusprechen, obwohl sie selber Vergleichbares prakzitieren?


Ich muss dich leider enttäuschen. Ich hab eine schöne Persianerjacke von meiner Fastschwiegermutter geschenkt bekommen. :rolleyes: Ich hab also eine und sie gefällt mir auch rein optisch. Ich trag sie aber nicht .... - nicht mal für Schwiegermama. Meine Schuhe und Handtaschen sind allerdings durchgehend aus Leder.

Ich esse aber gerne Fleisch.


:)
Frl.Zizipe
 
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VORLEBEN verführt leider zum NACHAHMEN. Ich halte es für richtiger, ein Kind so zu "erziehen", dass es nicht durch NACHAHMEN lernt, denn das ist so mit das Gefährlichste überhaupt. Du siehst ja, wieviel Leute Fleisch essen, weil es ihnen andere VORGELEBT haben. Und weil das wie fast alles in der frühen Kindheit Antrainierte eben tief sitzt, kommen sie davon auch nur schwerlich wieder weg.

Das Kind soll nicht durch NACHAHMEN lernen, sondern durch ERKENNTNIS. Das einzige, was Eltern da tun können, ist dem Kind dafür die Grammatik zu liefern, die "Basic Patterns Of Recognition", oder auch das kleine Einmaleins der inhaltlichen Mathematik, simpel ausgedrückt, dass man ihm von Anfang an sagt, dass es mindestens bis 3 zählen muss, um der Welt gerecht zu werden und nicht bei 2 aufhören darf.

NIEMAND, der bis 3 zählt, der also die Syn-these in allen Denk- und Handelsschritten vollbringt, wird es in sich zulassen, dass ein anderes freibewegliches Wesen für 10-15 Minuten Ernährung seine gesamte Existenz opfern soll. WIRKLICH NIEMAND!

Woran man glasklar erkennt, WIE WENIGE Leutz heutzutage bis 3 zählen, was hauptsächlich daran liegt, dass die Mentoren, also die Eltern, Onkel, Tanten, Lehrer ihnen das an keiner Stelle beigebracht haben und das wiederum, weil sie es selber nicht beigebracht bekommen haben.

Stattdessen hat man ihnen VORGELEBT, dass man blutrünstige Handlungen an anderen freibeweglichen Wesen für die Befriedigung des eigenen Magens, welche geringfügige Zeit später mit dem Prozess des Schaißens endet, durchaus tolerieren darf.

So verhält sich das in Wirklichkeit: die Kuh opfert ihre gesamte Existenz und wird dann kurze Zeit später einfach so ausgeschi-sss-en. Eine sehr sinnhaftige Angelegenheit.

Selbst wenn du deinem Kind die vegetarische Lebensweise VORLEBST, gibt es auf seinem Weg, in der Schule, im Freundeskreis, auf der Straße, im Fernsehen, ..., ABERTAUSENDE ANDERE, die ihm das Gegenteil VORLEBEN.

Sofern du deinem Kind das qualitative Dreidenken beigebracht hast, gut, wird es immun sein, wenn es allerdings dem quantitativen Zweidenken folgt, wird es auf Dauer das nachahmen, was DIE MEISTEN vorleben.

Von daher, rational beibringen, dass es niemanden nachahmen, sondern selbst diggen soll. Immer das Gespräch suchen, aber nach Möglichkeit kein Theater spielen.

:D

Aus meiner Sicht projizierst du da den eigenen Unabhängigkeitsdrang auf Kinder und wertest über das "Nachahmen".

Aber die ganze Gesellschaft funktioniert so. Wie soll ein Kind wissen, was mit einer Tasse geschieht, wenn es nicht nachahmen kann, was es sieht? Die Erkenntnis "Ah, da füllt man Wasser hinein und trinkt es" ist deswegen nicht weniger wert, weil sie durch "sehen" kam. Es ist genauso eine Erkenntnis, als würde man dem Kind die Tasse vorsetzen und warten, bis es "erkennt", was damit passiert.

Viele andere Beispiele natürlich auch. Ein gutes Vorbild nachzuahmen ist nichts Negatives aus meiner Sicht. Ein gutes Vorbild wird nichts aufdrücken, nichts fordern, sondern anbieten.

Wenn du sagst, nachahmen macht unselbständig (so hab ich das verstanden) dann sprichst du doch aus meiner Sicht Kindern ab, dass sie trotz sehen entscheiden. Und vor allem, nach deiner Theorie wäre es egal, was man Kindern vorlebt. Ist es aber aus meiner Sicht nicht. Denn das Negative ahmt Kind nun mal auch nach. Und zwar deswegen, weil es nicht wertet wie ein Erwachsener.

Eltern SIND und BLEIBEN die allergrößten Vorbilder in den Ersten Jahren. Und ob du nun ein Problem mit der Eigenständigkeit, mit Nachahmen, mit dem Annehmen, Akzeptieren, dass keiner eine Insel ist, haben magst oder nicht. Kinder AHMEN nach. Sie tun es. Nicht, weil die Erkenntnis selber nicht auch käme.

Sondern weil wir keine Eltern bräuchten, wenn es möglich wäre, auf die Welt zu kommen und alles aus seinem Inneren zu beziehen. Die Wechselwirkung mit der Umgebung ist von Anfang an da. Kinder beziehen sehr viel aus ihrem Inneren, davon bin ich überzeugt. Aber sie nehmen auch viel von der Umgebung auf. Daher ist es sehr wohl wichtig, wie ich als Elternteil mich verhalte.
 
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