Kommt es bei der Deutung von Fixsternen denn überhaupt auf das Zeichen an? Gelten nicht vielmehr die Hausstellung und die Aspekte, weil Fixsterne über Jahrzente unbeweglich ihre Gradposition halten, sind individuelle Aussagen in Bezug auf Zeichenpositionen eh nicht möglich.
Ich denke, es gibt grundsätzlich zwei divergierende Vorstellungen.
1. Nein, bei den Fixsternen spielen die Tierkreiszeichen keine allzu grosse Rolle, wichtig sind in erster Linie Hausstellungen und Aspekte.
Ich persönlich teile diese Meinung eher nicht, und zwar deshalb, weil nach meinem Empfinden Fixsterne fast immer nur in gradgenauer Konjunktion überhaupt ihre Wirkung entfalten. Bereits bei der Opposition habe ich Zweifel, ob das überhaupt noch wahrnehmbar ist. Die Konjunktion aber, wie alle anderen Aspekte ebenfalls, ist selbstverständlich abhängig von der Position des Fixsterns am Himmel. Und um diese wiederum zu bestimmen ist es eben relevant, ob der Fixstern nun tatsächlich dort ist, wo er am Himmel steht (siderischer TKZ), oder um ca. 1 Zeichen verschoben (tropischer TKZ). Mit dem tropischen TKZ ist entweder eine Korrektur nötig für die Berechnung der Fixsternpositionen, oder aber es wird keine Korrektur vorgenommen, und dann rechnet man halt mit Fixsternen, die eben um ca. 1 Zeichen verschoben sind wie der Rest des TKZ ebenfalls. Was ich zumindest für Fixsterne eher fragwürdig finde.
2. Die gegenteilige Meinung, die ich eher teile, ist diese, dass die TKZ-Grade und die Fixsterne in enger Verbindung stehen. Mit anderen Worten: Ein bestimmter Grad kann m.E. nicht richtig vom Fixstern, der dort allenfalls steht, getrennt werden. Der Fixstern steht ja sozusagen mit einem bestimmten Grad in Konjunktion, und weil er IMMER mit dem Grad in Konjunktion steht, kann man die beiden gar nicht richtig voneinander trennen. (Wenn demnächst Betelgeuse tatsächlich explodieren sollte, dann wäre eine sehr interessante Situation eingetreten, dass für diesen Grad tatsächlich ein Fixstern "verschwunden" ist, der Grad am Himmel aber nach wie vor vorhanden ist.)
Wie gesagt, ich tendiere eher zur zweiten Ansicht, aber das kann man durchaus auch anders sehen.
