Hallo Manden, sehr interessanter Thread, wo ich erstmal aus Neugier hineingesehen habe.
Da gerade in Richtung "Gott", "Spiritualität", Glaube usw. eigentlich niemand wirklich mit "Beweisen" aufwarten kann,
sondern ansich "nur" mit seinem eigenen Denken, Fühlen, Wahrnehmen darüber,
könnte man da auch nie mit anderen auf eine Welle oder Einverständnis kommen,
es sei denn, man schwimmt auf der gleichen Welle und denkt / fühlt ähnlich.
Du scheinst mir ein gutes Durchhaltevermögen zu haben.

Wahrscheinlich schreib ich dir wieder zuviel, aber dennoch möchte ich mal in einer Art Logik
und Genauigkeit, die mir entspricht, also für andere vielleicht nicht "anerkennenswert" ist,
deine einzelnen Sätze durchgehen.
Satz 1:
Nur eine unvorstellbar überlegene Existenz kann Universum samt Leben erschaffen haben.
Das setzt voraus, dass Leben "erschaffen" wurde. Eine andere Möglichkeit wäre, dass es einfach von selbst und durch sich selbst entstanden ist, so wie Leben und Natur es vor unseren Augen eigentlich tun. Es ist zwar nicht direkt erklärbar, diese zugrunde liegende "Existenz" könnte aber auch genausogut als eine Art logisches Grund-Bio-und Geistsystem in allem Lebendigen stecken. Ohne "über allem" zu "schweben", also von "oben" auf alles "herabzuschauen".
Dann wäre diese Existenz einfach in allem sie selbst. Sie wäre das Leben selbst, daher auch nicht "unvorstellbar überlegen".
Satz 2:
Aus der Existenz des Universums folgt die Existenz seines Erschaffers.
Es wäre damit nicht sicher, dass ein "Erschaffer" getrennt, also außerhalb des Universums "existiert".
(Eher ist seine Existenz ja vielleicht die Schöpfung selbst)
Satz 3:
Und aus dessen Existenz folgt, was er von uns möchte :
wir Menschen müssen hier lernen, wirklich harmonisch mit IHM und seiner Schöpfung zusammenzuleben.
Dass er persönlich etwas "möchte", können wir tatsächlich nicht wissen,
es sei denn, man nimmt das innere Gewissen dazu, welches du als mitgegebene Moral bezeichnest.
Satz 4:
Er hat der Menschheit die Echte Moral mitgegeben, die sie aber zum grossen Teil verdrängt und missachtet.
Hast du schonmal überlegt, dass die Menschheit eine angebliche Moral deshalb "verdrängt", weil das innerste
Gefühl sagt, dass sie falsch ist?
Ich stimme mit dir in gewisser Weise überein, dass es ein inneres Gespür für "richtig und falsch" gibt,
entweder ist es von der Natur mitgegeben, weil tatsächlich eine große Weisheit in allem wohnt,
oder ein außerordentliches "Wesen" oder "Bewusstheit" sorgt auf diese Weise in einer Art Fernsteuerung,
wie ein riesiges Geflecht = Nervengeflecht eines in Wirklichkeit einzigen großen Wesens, dafür dass auch
seine "Extremitäten" seinen Willen tun. 
Satz 5:
Die Echte Moral lautet : moralisch gut ist, was wirklich gut ist für die Schöpfung.
Nur, das kann der Mensch durchaus nicht immer über seinen Verstand und äußerlich erscheinende Vernunft erkennen.
Was "gut ist für die Schöpfung" kann nur aus der eigenen Seele, Herz und Wohlbefinden ermessen werden.
Satz 6:
Er greift hier erkennbar nicht ein !
Weil der Mensch, oder jedwedes Wesen frei ist, bzw. kann das auch bedeuten, dass menschlicher und göttlicher Wille nicht getrennt sind, bzw. nur über das Gefühl des Menschen (oder anderen Wesens) schließlich auch so etwas wie "Gott" (wie "echt" auch immer) lebendig fühlbar, bewusst werden kann.
Satz 7:
Durch ihn besteht die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod.
Das ist der schwierigste Satz. Dieses Gefühl von "Hoffnung", was sich dir vielleicht mitgeteilt hat beim Erfühlen oder anderweitigem "Erkennen" dieser "Göttlichkeit" in welcher Form auch immer, ist vielleicht etwas gewesen, das nur sehr schwer erfasst werden kann. Du hast vielleicht für einen Moment "Ewigkeit" empfunden, was für uns wohl so etwas wie
der ursprüngliche echte Zustand ist, oder die Urheimat. Weil es aber nicht festzulegen ist, sondern wahrscheinlich "nur"
eine Ahnung, hast du es "Hoffnung" genannt.
In die Irre würde es aber führen (meiner Meinung nach), wenn man das jetzt an eine Art "Bedingung" für die hier zuvor
benannten moralischen Vorstellungen knüpfen würde.
Wie du selbst sagst, wissen wir das alles nicht. Es sind Annahmen. Die Seele aber, oder auch das "innere Gewissen" kann es fühlen.
Es ist kein Glaube, keine Religion, keine Vorschrift für irgendwen. Denn das würde seiner Grundnatur widersprechen.
Daher kann nicht einer losgehen und "es" anderen aufdrücken wollen.
Höchstens erinnern und ein bisschen rütteln.