Die Augen aufmachen - wer will

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bornfree schrieb:
Der Ausstieg aus der Abhängigkeit beginnt mit der Einsicht: "Ich bin süchtig, so kann ich nicht weitermachen, der Preis ist zu hoch."

Das Erkennen ist schon mal ein wichtiger Schritt. Bleiben immer noch 80% Rückfallquote im ersten Jahr.

bornfree schrieb:
Sucht ist Abhängigkeit

Wodurch entsteht Abhängigkeit, was bzw. welche Umstände sind dafür verantwortlich? Abhängigkeit kommt ja nicht eben mal so angetanzt - bei dem einen ja, beim anderen nein, bei den nächsten wieder ja usw.
Abgesehen davon ist Abhängigkeit nur ein anderes Wort für Sucht.

Ich möchte bitte einen Begriff für Sucht haben anstelle von "Krankheit" - laut deinen Aussagen ist das ja zu negativ, also bitte einen positiven.

Anevay schrieb:
Es gibt Menschen, die schaffen es selbst mit schnell und körperlich abhängig machenden Substanzen klarzukommen und andere Menschen werden bereits bei leichter Gewohntheit psychisch abhängig, schneller als sie selbst schauen können.

Und auch das hat irgendwo seinen Grund, seinen Ursprung.



LP
 
Zuletzt bearbeitet:
*** Da ich soeben wieder einige Beiträge editieren bzw. entfernen mußte, weil sie ausschließlich persönliche Animositäten zum "Inhalt" hatten, noch einmal groß und deutlich mein Hinweis:

BITTE HALTET EUCH HIER AN DAS THEMA UND DISKUTIERT SACHBEZOGEN. Und dabei ist RESPEKTVOLLER UMGANG MITEINANDER ERWÜNSCHT.

Danke
Kinnaree ***
 
Hat es denn einen Vorteil und wenn ja, welchen, sich "krank" nennen zu können?

Irgendwo beginnt ein Weg. Und oft genug gibt das Umfeld rechtzeitig Hinweise wie: Hör mal, Du trinkst, rauchst, kiffst, arbeitest, isst in letzter Zeit aber sehr viel, was ist los mit dir?

Alleholsucht ist aber eine Krankheit. Komme mal runter von dem Trip, dass alles nur psychologisch ist, auch wenn es so schön beliebt ist. Nicht umsonst gibt es den Spruch, erst säuft man sich die Leber weg und dann das Hirn.
Stimmt aber so auch nicht ganz, es geht gleich ins Hirn, erst psychologisch, schmeckt gut, beruhig, entspannt und daraus folgernd ein physiologischer Ablauf, der fatal ist. Ein Ablauf der bleibend ist, wodurch auch die hohe Rückfallquote bedingt ist.

Beim Rauchen sieht es wieder ganz anders aus, da gibt es den Giftstoff, das Nikotin. Für den Nichtraucher, ein Giftstoff. Für einen richtigen Raucher, Bestandteil seines physiologischen Funktionsablaufes. Das Nikotin wird benötigt. Daher sollte man nie anfangen damit, es ist ein Groschengrab für ein Giftstoff, den der Körper gar nicht braucht.

Daher, nicht so einfach machen, es ist am Anfang einer Sucht noch vielleicht psychologisch, aber das verkehrt sich sehr schnell zu einem benötigten physiologischen Ablauf mit steter Zunahme.
Daher auch die Entzüge so problematisch.

Bei Fresssucht auch ziemlich problematisch, da es dort unterschiedliche Gründe haben kann, auch medizinisch krankhafte, ebenso nur rein psychologische.

Daher, nicht so einfach machen, alles über einen Kamm scheren, geht nicht. Und wenn du jemanden erst auf sein Verhalten mit Suff oder Rauchen hinweisen muss, ist es schon zu spät.
Das heißt jetzt nicht, der Gelegenheitstrinker mit seinem Bierchen, oder seinem Weinchen, wird zum Säufer ..... er kann aber und erstrecht wenn dann noch hochprozentiges regelmäßig dazukommt. Der kleine Übergang, der so fatal sein kann.

Genauso der Gelegenheitsraucher mit ein paar Kippen am Tag. Der kann jederzeit wieder aufhören, aber eben auch schnell in den starken Konsum gelangen, so ab 20 – 30 pro Tag. Da liegt bei beiden Sachen das Risiko. Was am Anfang vielleicht noch psychologische Faktoren hat, kann da sehr schnell in physiologische Abhängigkeiten umschlagen und dann ist das medizinische Problem da = krank.

Und das eingestehen und das anerkennen, fällt dann schwer.
 
Ist dieser Mensch bereits zu diesem Zeitpunkt "krank"? Wo beginnt Krankheit? Bei bewusst falschem Verhalten, gerade bei Substanzmissbrauch?

Es gibt Menschen, die schaffen es selbst mit schnell und körperlich abhängig machenden Substanzen klarzukommen und andere Menschen werden bereits bei leichter Gewohntheit psychisch abhängig, schneller als sie selbst schauen können.

Weil die Menschen unterschiedlich sind .......... sie sind nicht gleich ....... da liegt das Problem.
Bei einem reicht ein klein wenig, um die Funktionsabläufe im Gehirn und im Körper darauf einzustellen, der braucht dann.

Andere haben ein höheres Level, bzw. könnten dann auch schon drinstecken, ohne es zu bemerken. In der körperlichen Abhängigkeit. Geh mal weg von psychisch abhängig. Das macht dann einiges einfacher.
 
FIWA schrieb:
In der körperlichen Abhängigkeit. Geh mal weg von psychisch abhängig. Das macht dann einiges einfacher.

Wobei psychische bzw. emotionale Abhängigkeiten genauso weh tun bzw. schädlich sind wie körperliche.

Ich persönlich empfinde das Wort Krankheit weniger als "in die Opferrolle drängend/haltend" als das Wort Abhängigkeit. Sehe ich in meiner Arbeit immer wieder, wie sehr manche sich an anderen Menschen festklammern.

LP
 
Wobei psychische bzw. emotionale Abhängigkeiten genauso weh tun bzw. schädlich sind wie körperliche.

Ich persönlich empfinde das Wort Krankheit weniger als "in die Opferrolle drängend/haltend" als das Wort Abhängigkeit. Sehe ich in meiner Arbeit immer wieder, wie sehr manche sich an anderen Menschen festklammern.

Ich sage es mal so, es wird sich mit dem Begriff psychisch vieles einfach gemacht. Ist ja auch einfacher, denn dann kann man ja sagen, du muss nur zulassen, weglassen oder loslassen.
Das ist das einfache, womit dann auch hinterher kommt, es gibt ja gar keine Krankheiten = das Fatale.

Auch passend zum Fleischkonsum, mit der einfachen Begründung, du muss nur loslassen, du brauchst das nicht.

Ähhhhhmmmm

Das ist das über den Kamm scheren, aufgrund eines Wissen, was einfach dann die physiologische Komponente außer Acht lässt. Es ist sich einfach machend. Es sind hier aber beide Komponenten wichtig und da wird dann es sich einfach gemacht, es gibt halt auch eingebildete Krankheiten und damit ist dann alles andere auch. :D
 
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FIWA schrieb:
Ich sage es mal so, es wird sich mit dem Begriff psychisch vieles einfach gemacht. Ist ja auch einfacher, denn dann kann man ja sagen, du muss nur zulassen, weglassen oder loslassen.
Das ist das einfache, womit dann auch hinterher kommt, es gibt ja gar keine Krankheiten = das Fatale.
Auch passend zum Fleischkonsum, mit der einfachen Begründung, du muss nur loslassen, du brauchst das nicht.

Bei Menschen, die sich emotional von anderen abhängig machen ("ich habe doch Gefühle für ihn!"), fällt eine physiologische Störung wohl weg. ;)
Ansonsten bin ich völlig bei dir. War ja lange Zeit bzw. ist vermutlich auch heute vielfach noch so, dass physiologische Störungen, wenn nix gefunden wird, in die Psycho-Ecke geschoben werden.

Anevay schrieb:
Drum habe ich gefragt, wo da der Beginn ist, ab wann ist derjenige krank.

Du weisst doch sicher die Antwort, sag's einfach. ;)

Ich persönlich würde mir nicht trauen, zu verifizieren, wann Alkoholgenuss zur Krankheit wird bzw. ob überhaupt. Soll Ärzte geben, die Patienten schon als Alkoholiker bezeichnen, wenn sie nur jeden Tag abends ihre Flasche Bier trinken. Ob sich da körperlich bereits etwas verändert? Ich weiss es nicht.

LP
 
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