bornfree schrieb:
werfe ihnen Charakterschwäche vor? Aber ehrlich, wo sage ich das?
Gleich im selben Text schreibst du von Charakterschwäche.

Aber ich habe nicht gesagt, dass du den Menschen das vorwirfst, ich habe gefragt, als was du eine Sucht bezeichnen würdest. Antwort habe ich keine bekommen.
Du, mir geht es nicht darum, jemanden "unbedingt als krank bezeichnen zu wollen". Mir geht es schlicht darum, dass nicht ständig sämtliche Betroffene in einen Topf geschmissen werden. Über Sucht"kranke" (sorry, ich hab das Wort nicht erfunden) wird gerne mal hergezogen, speziell in einer solchen Leistungsgesellschaft wie wir sie heute haben. "Der ist so schwach", "der hat sich nicht im Griff" etc.pp. Ich persönlich sehe den Vorteil der Bezeichnung "krank" eher im Benehmen der lieben Mitmenschen. Kranke können noch eher auf ein gewisses Verständnis hoffen bei so manchen Mitbürgern.
Dass Menschen dazu in der Lage sind, ihre Sucht zu überwinden, steht ausser Frage. Ich sage nur, dass nicht jeder die Kraft dazu hat, das durchzustehen. Sieht man ja an der eklatant hohen Rückfallrate. 80% innerhalb des ersten Jahres!! Ich glaube, dass hier - wie schon geschrieben - viele Faktoren eine Rolle spielen, die nicht leicht beherrschbar sind. Wille allein ist i.d.R. zu wenig.
http://www.aida-selbsthilfe.de/Rueckfall/index.htm
Anevay schrieb:
rechtzeitig Hinweise wie: Hör mal, Du trinkst, rauchst, kiffst, arbeitest, isst in letzter Zeit aber sehr viel, was ist los mit dir?
Ich gehe davon aus, dass du weisst, wie schleichend eine Sucht entsteht bzw. entstehen kann, speziell bei Alkohol, der ja zum Gesellschaftsleben gehört. Und du weisst auch, dass jemand mit einer - ich sags jetzt mal so - Suchtstörung erstmal für sich erkennen muss, dass hier etwas falsch läuft und er möglicherweise Hilfe braucht - und vor allem den Willen dazu haben, etwas verändern zu wollen. Ich weiss nicht, wie das in DE ist, in AT kann man Menschen nicht eben mal so zwangstherapieren.
Kliniken, Rehazentren, Mediziner, Therapeuten, Psychologen, Selbsthilfegruppen, und und und... Jede Menge Möglichkeiten, um Menschen bei ihrem Weg aus der Sucht zu unterstützen. Und trotzdem klappt es bei einem grossen Anteil der Menschen nicht. WARUM, wenn es doch nur...... ja was eigentlich.... ist?
Wie definierst du Sucht? Was ist das?
Ich würde mir nicht anmaßen wollen, einfach mal eben zu sagen "na, da sagen es eh viele Leute schon vorher, dass zuviel gearbeitet, gegessen, getrunken, was auch immer wird.
LP