Amant
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Das ist so nicht ganz richtig. In den meisten Staaten haben Kinder mit steigendem Alter immer mehr mitarbeiten müssen ... auch ganz ohne uns .... Das generelle Problem sind nicht die Faktoren die Du aufzählst, solange hier ein Gleichgewicht innerhalb einer Region bestehen kann. Das Problem entsteht dann, wenn Gewinnler - Konzerne und Banken - diese Länder dann benutzen, um ihre Gewinnspanne zu erhöhen. Geschaffen dafür wurde das Konzept der Globalisierung.
Was noch vor dem 2. Weltkrieg eher punktuell war, wurde nach dem 2. Weltkrieg durch die steigende Industrialisierung und gesättigte Märkte (Preiskampf) für die Unternehmen notwendig.
Hi!
Wer ist denn "uns"? 99% und der Rest zieht die Strippen? Wo fängt Ungleichgewicht an und wo hört Gleichgewicht auf? Gleichgewicht einer Region funktioniert nicht im sobald das Krebsgeschwür Kapitalismus mal zum Leben erweckt wurde. Das schaltet das System per se aus, denn wie ich eingangs schon sagte, wird jeder Winkel, jede Ecke, jeder weisse Fleck dieses Planeten einverleibt werden (uU sogar müssen), bevor die große Wand erscheint.
Geld an sich arbeitet nicht, es sind immer Menschen, die Produktivität erbringen, im Kapitalismus bedeutet das Ausbeutung = Mehr-Wert-Produktion. Keine Wertung, eine reine Beschreibung. Dein letzter Satz bestätigt genau das.
Wir sind doch keine Demokratie mehr. Wir gehen mit riesigen Schritten genau hierauf zu.
Nein, eine Postdemokratie, eine reine - demokratische - Formalie. (Siehe auch Colin Crouch).
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.09.2008
Ohne großen theoretischen Aufwand liest der britische Autor Colin Crouch der neoliberalen Gegenwart die Leviten. Und zwar überzeugend, meint der Rezensent Claus Offe, was, wie er glaubt, dafür spricht, dass die Dinge längst klar "auf der Hand liegen". Die Tatsache etwa, dass sich die Politik mehr und mehr - und geradezu bereitwillig - aus Bereichen zurückzieht, die bei Lichte besehen Kernaufgaben des Öffentlichen wären: Verkehr, Kultur, Medien, Vorsorge etc. Unter Druck gesetzt von Unternehmen, die im globalen Wettbewerb Standortvorteile erpressen, räumt die Politik das Feld; und zwar, da habe Crouch, findet Offe, völlig recht, mit desaströsen Folgen für den Staat und seine zusehends entmündigten Bürger. Inzwischen herrsche bereits eine "generalisierte Inkompetenz-Vermutung gegen Parteien, Behörden" etc. Zwar hätte, so Offe, die Diagnose gelegentlich differenzierter ausfallen können, im großen und ganzen treffe sie aufs Bedenklichste zu.
Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 26.06.2008
Aufschlussreich und ausgesprochen lesenswert findet Rezensent Claus Leggewie dieses Buch über die gegenwärtigen Legitimationsprobleme der Demokratie. In fünf "analytisch dichten" Kapiteln fand der Rezensent darin die aktuellen Schwierigkeiten dieser Staatsform dargelegt, der zwischen rechtslastigem Populismus, Manipulationsmacht und Korruption der wirtschaftlichen Eliten und dem Obsoletwerden der Sozialsysteme die Glaubwürdigkeit beim Wahlvolk abhanden zu kommen droht. Auch die Vorschläge, die der Autor macht, um dieser Lage beizukommen, beispielsweise die Dominanz der wirtschaftlichen Eliten einzugrenzen, scheinen Leggewie zu überzeugen, der das Buch besonders der maroden SPD ans Herz legen will, da er eine funktionierende Sozialdemokratie für eine Revitalisierung der Demokratie insgesamt für unverzichtbar hält.
https://www.perlentaucher.de/buch/colin-crouch/postdemokratie.html
Das war 2008, man schaue mal aktuell nach, was sich getan hat.
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