Die AfD und andere rechte Gesinnungsträger sind eine echte Gefahr - was können/müssen wir dagegen tun?

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Wenn ich also auch begrenzen will - wie gesagt notgedrungen und hoffentlich nicht ohne Alternativvorschläge in petto - dann macht das meine Argumentation gegen z.B. AfD-Funktionäre, die ALLE SOFORT "remigrieren" wollen, nicht obsolet.
sofort oder später.

so wie du moralisch argumentierst, wenn es geschieht. macht es für mich moralisch erstmal keinen unterschied.
 
sofort oder später.

so wie du moralisch argumentierst, wenn es geschieht. macht es für mich moralisch erstmal keinen unterschied.

Es macht einen erheblichen Unterschied, weil ich ja deutlich weniger abschieben würde als die AfD und damit Menschen also mehr echte Chancen geben würde, hier Fuß zu fassen. Das, was ich notgedrungen machen würde, würde ja NICHT das gleiche Ausmaß annehmen von dem, was die AfD fordert.


Folgende hypothetische Situation:
Ein Arzt auf dem Weg zu einem eilig-lukrativen Termin kommt auf einer einsamen Landstraße an einer Unfallstelle vorbeit, wo ein Bus verwickelt ist. Im Wrak sind mehr als zehn schwer verletzte Menschen, die zeitnahe sterben werden, wenn sich niemand um sie kümmert.

Der Arzt hat ungefähr folgende Handlungsoptionen:

1.) Er kann sich denken, dass sein Termin ihm wichtiger ist und auf jegliche Hilfeleistung pfeifen.

2.) Er kann den Rettungsdienst rufen und selbst zu seinem Termin fahren in der Hoffnung, dass der Rettungsdienst nocht rechtzeitig kommt,um möglichst viele zu retten.

3.) Er kann die Verletzten triagieren, so auswählen, wen er behandelt, und die anderen werden leider sterben, weil er nicht alle rechtzeitig behandeln kann. "Pragmatisch" zuckt er dann mit der Schulter und behauptet, es geht halt nicht anders... "muss man halt hinnehmen!"

4.) Er kann auch zusätzlich Hilfe rufen, die nach einer Weile dann auch ankommen wird, so dass hoffentlich deutlich mehr, wenn nicht gar alle schwer verletzen Unfallopfer gerettet werden können.

Vielleicht fallen Dir noch weitere Möglichkeiten ein.

Bei JEDER dieser Optionen besteht die Möglichkeit, dass man mehr oder weniger notgedrungen auch mehr oder weniger Unfall-Opfer in Stich lässt. Aber jede dieser Optionen werten wir moralisch unterschiedlich. Die erste Option, einfach weiter zu fahren, ist grundfalsch. Die zweite Option ist ein wenig besser, aber noch nicht wirklich gut. Die dritte Option ist nochmal etwas besser, aber noch nicht optimal. Von den vier Optionen, die mir einfielen, ist die vierte die beste - das Optimum, was erreicht werden kann. Vielleicht fällt Dir noch was besseres ein... Und auch die vierte Option beinhaltet die hoffentlich kleine Möglichkeit, dass hoffentlich wenige Opfer in Stich gelassen werden müssen. Diese Möglichkeit einräumen im Bemühen trotzdem noch möglichst viele Menschen zu helfen, falls es nicht bei allen geht, ist NICHT moralisch das gleiche, wie jegliche Hilfe zu verweigern oder schnell zu behaupten, es ginge halt nicht anders.
 
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so wie du moralisch argumentierst, wenn es geschieht. macht es für mich moralisch erstmal keinen unterschied.
Solange ich moralisch auf der richtigen Seite stehe, ist doch alles andere egal. Wozu sollte ich auch Ursachen angehen, wenn mich der Kampf gegen das Symptom befreit?

Oder um Pispers zu zitieren: "Wenn der Feind bekannt ist, hat der Tag Struktur."

Irgendwann hattest du mich gefragt, Joey, was meine Lösung wäre. Ich habe keine, ich meine nur, das Problem erkannt zu haben aber das ist schlicht derart GROß, dass es nicht mit einfachen Maßnahmen angegangen werden kann. Wo ich mir sicher bin, dass die Lösung allerdings erhebliche Konsequenzen für zumindest alle hier in D haben wird. Verlust von Lebensstandard, Hunger und daraus resultierend bürgerkriegsähnliche Zustände. Das wäre aber eine notwendige Katharsis, die dann zu uns zustehenden Verhältnissen führt, so als Land ohne viele Rohstoffe, dafür umso mehr Ackerland.

Solange wir allerdings weiterhin negativ auf die restliche Welt Wirken, wird es auch immer Ressourcenmangel anderorts geben und Krisen um unseren Einfluss in für uns sicherheitskritischen Regionen zu wahren und damit Fluchtbewegungen dorthin, wo die Ressourcen hin abgezogen werden, zu uns beispielsweise.
 
Es macht einen erheblichen Unterschied, weil ich ja deutlich weniger abschieben würde als die AfD und damit Menschen also mehr echte Chancen geben würde, hier Fuß zu fassen. Das, was ich notgedrungen machen würde, würde ja NICHT das gleiche Ausmaß annehmen von dem, was die AfD fordert.


Folgende hypothetische Situation:
Ein Arzt auf dem Weg zu einem eilig-lukrativen Termin kommt auf einer einsamen Landstraße an einer Unfallstelle vorbeit, wo ein Bus verwickelt ist. Im Wrak sind mehr als zehn schwer verletzte Menschen, die zeitnahe sterben werden, wenn sich niemand um sie kümmert.

Der Arzt hat ungefähr folgende Handlungsoptionen:

1.) Er kann sich denken, dass sein Termin ihm wichtiger ist und auf jegliche Hilfeleistung pfeifen.

2.) Er kann den Rettungsdienst rufen und selbst zu seinem Termin fahren in der Hoffnung, dass der Rettungsdienst nocht rechtzeitig kommt,um möglichst viele zu retten.

3.) Er kann die Verletzten triagieren, so auswählen, wen er behandelt, und die anderen werden leider sterben, weil er nicht alle rechtzeitig behandeln kann. "Pragmatisch" zuckt er dann mit der Schulter und behauptet, es geht halt nicht anders... "muss man halt hinnehmen!"

4.) Er kann auch zusätzlich Hilfe rufen, die nach einer Weile dann auch ankommen wird, so dass hoffentlich deutlich mehr, wenn nicht gar alle schwer verletzen Unfallopfer gerettet werden können.

Vielleicht fallen Dir noch weitere Möglichkeiten ein.

Bei JEDER dieser Optionen besteht die Möglichkeit, dass man mehr oder weniger notgedrungen auch mehr oder weniger Unfall-Opfer in Stich lässt. Aber jede dieser Optionen werten wir moralisch unterschiedlich. Die erste Option, einfach weiter zu fahren, ist grundfalsch. Die zweite Option ist ein wenig besser, aber noch nicht wirklich gut. Die dritte Option ist nochmal etwas besser, aber noch nicht optimal. Von den vier Optionen, die mir einfielen, ist die vierte die beste - das Optimum, was erreicht werden kann. Vielleicht fällt Dir noch was besseres ein... Und auch die vierte Option beinhaltet die hoffentlich kleine Möglichkeit, dass hoffentlich wenige Opfer in Stich gelassen werden müssen. Diese Möglichkeit einräumen im Bemühen trotzdem noch möglichst viele Menschen zu helfen, falls es nicht bei allen geht, ist NICHT moralisch das gleiche, wie jegliche Hilfe zu verweigern oder schnell zu behaupten, es ginge halt nicht anders.
Keine alternative Option aber der Arzt kann sich mit seinen gegebenen Mitteln engagieren, dass es weniger Unfallopfer gibt, um die er sich kümmern müsste. Entweder er setzt sich dafür ein, dass es mehr Ärzte gibt oder mehr Notfallzentren oder weniger Unfälle, oder der lukrative Termin nicht so wichtig ist, eben dass was der Arzt meint, das aufkommen so einer Situation, in der er sich befindet zu reduzieren.

Das Problem ist, dass sich beides gegenseitig ausschließen kann. Wäre er zu einer Fachtagung unterwegs, die entscheidet, was zukünftig geregelt werden soll, welche Quoten bspw an Ärzten pro Gebiert, und er nicht dort langefahren wäre. Die Leute wären dann vielleicht tot. dafür sorgte die Tagung aber dafür dass es 11 weniger Unfallopfer im Folgejahr gab.

Das sind halt nur hypothetische Spielereien, die innerhalb eines Szenarios irgendwas klarmachen könnten aber die Welt ist komplexer.
 
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Genau. 👍Das was sie skizziert ist ungefähr dasselbe, als würde man sagen, Frauenhäuser sind der Beweis für die systematische, gesellschaftliche Diskriminierung von Männern...:rolleyes:
 
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