Welche Länder Europas sind das?
Dann gehe die Länder doch mal alle durch, um zu sehen, ob deine
Lösung, andere Länder sollten Menschen aufnehmen, realistisch ist.
Deutschland, Österreich und Schweden haben 2015ff jeweils sehr viele Menschen aufgenommen. Was hindert(e) die anderen Staaten daran? Schweden beispielsweise ist nicht die stärkste Volkswirtschaft in der EU. Und dass aktuell Schweden viel abschiebt, ist keine wirtschaftliche Notwendigkeit, sondern eine Folge des Rechtstruckes. Und es ist auch keine Sicherheits-Notwenfigkeit, Menschen abzuschieben, die sich nichts haben zu Schulden kommen lassen.
Beinahe lustig ist, was in England passiert ist: Die Initiatoren des Brexit bemängelten ja u.a. auch, dass ihnen durch die EU zu viele Ausländer aufgehalst würden. Nun haben sie zwar bekommrn, was sie wollten - den Brexit - waren dadurch aber gezwungen doch mehr Fachkräfte aus dem Ausland zu holen und haben nun mehr Migration im Land, als sie durch die EU gehabt hätten.
Was ist daran so schwierig?
Nö, ich verkünde ja nicht, ich hätte eine Lösung.
Du verkündest aber beispielsweise, dass Du Christin bist.
Es sind Menschen auf der Flucht. Sie haben ein gut nachvollziehbares Anliegen nach Schutz, Hilfe und Lebensperspektive. Richtig? Sind wir uns so weit einig?
Wie möchtest Du behandelt werden, wenn Du in ähnlicher Situation wärest? Welche Ablehnung würdest Du anderen Dir gegenüber zubilligen?
Es werden in Zukunft noch deutlich mehr Menschen auf der Flucht sein, weil der Klimawandel droht weite Bereiche um den Äquator fast unbewohnbar zu machen. Bettoffen ist eine Region, in der aktuell bis zu 1,3 Milliarden Menschen leben.
Sind wir uns einig, dass das ein Problem ist? Sind wir uns einig, dass all diese Menschen irgrndwo hin müssen - sowohl die mehreren Millionen, die aktuell auf der Flucht sind als auch die Milliarden, die in etwa 20 bis 50 Jahren auf der Flucht sein werden?
Sind wir uns einig, dass Menschenrechte und Menschenwürde eine gute und bewahrenswerte Sache sind?
So weit ein paar Fragen, die noch nicht eine Lösung festlegen, aber definieren, wie dringend eine Lösung gebraucht wird bzw. deklarieren, wie eine Lösung möglichst nicht aussehen sollte.
Du wirst wahrscheinlich hier auf den Unterschied zwischen regulierter und "illegaler" Migration hinweisen wollen und betonen, dass Du nichts gegen die regulierte Einwanderung hast. Die Antworten auf obige Fragen definieren aber auch, wie die Regeln aussehen sollten, bzw. wie viele "Verlierer" es dabei geben wird, und was mit denen passiert.
Und Du wirst vielleicht auch wieder drauf hinweisen wollen, dass wir hier eh keine politische Macht hätten geschweige denn tragfähige Lösungen ausarbeiten und deswegen wir uns darüber keine Gedanken machen bräuchten sondern quasi nur Beobachter wären. Was sagst Du aber sls christliche Beobachterin, wenn Millionen von Menschen unterwegs sind - später Milliarden - von denen aber bestenfalls nur ein sehr kleiner Anteil Lebensperdpektive findet und zum Rest nur gesagt wird: "Wir sind voll, also haut ab!" Auch für mich als Atheist ist das KEINE schöne Vorstellung.
Welches Land KANN viele Menschen aufnehmen, sie
versorgen und ihnen eine Perspektive bieten?
Deutschland hat u.a. in etwa 1 Millionen Syrer aufgenommen. Ein nicht kleiner Anteil davon konnte gut hier Fuß fassen. Sie verdienen ihren Lebensunterhalt, helfen damit auch der deutschen Wirtschaft. Die Integration aller ist zwar nicht abgeschlossen, aber es zeigt sich, dass sie sich auch lohnen kann. Man brauch es nicht nur als Last zu sehen, sondern kann es auch langfristig als Investition betrachten, wenn man auch wirtschaftliche Maßstäbe ansetzen will.
Das schwedische Krankenhaus, in dem meine Exfreunfin arbeitet, ist auch sehr bunt. Auch hier zeigte sich, dass Integration als Invedtition klappen kann.
Was hindert andere Länder dran, in ähnlichem Ausmaß zu investieten? Viele sind nicht ärmer als Schweden?