Über den "Sinn" und Unsinn sowie Einschätzung von "Sichten" aka "Satoris" aka "Erwachenserlebnissen"..
Erwachen ( Sichten, Satoris ) ist ja sozusagen nur der Anfang, das Einstellen eines "Bewußtseinsorgasmus", also die Erfahrung des "All-Einen" auf 100%. Sein ganzes Dasein sowie den Sinn der Existenz hier auf dem Erdboden erfassen zu können , das Satori, die Vorschau auf den Dauerzustand. Bis auf ein paar Ausnahmen, die den Zustand dauerhaft aufrecht halten konnten, Osho z.b war so einer, beginnt hier ein Weg in Wellen, Zyklen. 100 % erfahren zu können, ist geil und sehr verführerisch, daran kleben zu wollen.
Was bedeutet Vorschau: wenn 100% heißt, vollkommene Einheit für einen gewissen Zeitraum erfahren zu können, heißt Absturz aus den 100%, daß das Bewußtsein sich nicht halten läßt und die Teile sich wieder melden, die noch nicht durchleuchtet sind, die "Schattenanteile", in Form der dunklen Nacht der Seele.
Wenn man vorher eine recht gute psychosoziale Entwicklung durchhatte, ist der Absturz nicht so tief und die "Baustellen" überschaubar", trotzdem ist die Versuchung der Ausbildung eines sehr subtilen sublimen spirituellen Egos, das sich der Bearbeitung der Baustellen verweigert , groß, dann wird wegrationalisiert und selbstgerechtfertigt auf Teufel komm raus und mit dem Verstand in den rosigsten Farben beleuchtet, was so alles passieren kann, während die wirkliche Entwicklung schläft. Lieblingsspiel ist auf dieser Ebene das "Entidentifizieren um jeden Preis". Auf Verstandesebene.
Ähnlich einem Faß, das lecke Faßdauben hat, verläßt das Bewußtsein genau an der Stelle der tiefsten lecken Daube regelmäßig das Faß der vollen 100%, wenn die Baustelle dessen nicht bearbeitet wurde. Dazu brauchts die Re-Identifikation, nur so, über Position beziehen, wird die Daube ganz, und das Bewußtsein läuft nicht an dieser einen Stelle ( oder mehreren )leck.
Wenn es viele sehr niedrige Daubenstellen gab, dekompensiert die Persönlichkeit, das Ich; in Form einer Psychose, der Absturz nach einer Erwachenserfahrung ist tief. Wenn weniger dramatisch, besteht nur eine Dauerfrustration, weshalb dieser wunderbare Zustand nicht aufrechterhalten werden konnte. Man hat aber immer wieder die Möglichkeit, auch wieder zu den 100% zurückkehren zu können . Wie?
Baustellen erforden Re-Identifikation, um sie zu bearbeiten, dann erst kann man sie erneut dauerhaft verabscheiden. Und die verläuft meist physisch- emotional, Osho wußte das, er hatte nicht umsonst die Dynamische erfunden, nur über starke Identifikation, ausdrücken und formulieren dessen, was ist und dann erst loslassen desselben ermöglicht Baustellenbeseitigung, Befreiung von lecken Dauben, die das Bewußtsein immmer wieder verabschieden.
Und so ist Erwachen ( Sichten , Satoris) im herkömmlichen Sinne eigentlich, wie gesagt nur eine Vorgeschmack auf das , was kommt, und eine Aufforderung, reinen Tisch zu machen. Über Re-Identifikation, und werkzeugtechnisch praktikable Anwendung Baustellen angehen, bis hin zur Entidentifikation, was die Problematk dauerhaft löst.
Wer meint, das umgehen zu können, wird vom Leben meist eines besseren belehrt. Und hat regelmäßig mit Depressionen zu kämpfen. Das alles Illusion ist und es keiner Person bedarf, man nur von Impulsen des Göttlichen gespeist wird , ist eine Auskunft an der Endposition dieser Wegstrecke, nicht am Anfang. Und derjenige darf sich dann wirklich glücklich schätzen, daß sein harter Einsatz belohnt wird.
Bis dahin aber, bleibt nach einem Satori erstmal die Aufforderung, die 100% wieder herstellen zu wollen über ernsthafte Arbeit an sich selbst ohne Abkürzung in der Zeit, die man eben braucht..... oder eben das Vertagen auf später...nächstes Leben, was weiß ich....*g*....Meiner Meinung befällt aber der Umstand, daß einen der "Blitz" traf in From eines "Erwachenserlebnisses" meist Menschen, die aus welchen Gründen auch immer wirklich ernst machen sollten mit ihrer persönlichen und ebenso spirituellen Entwicklung. Meist als Erfordernis an die Menschheit, btw.
2 cents von
arti
