Liebe
@Liora1!
Da sprichst Du in der Tat ein unter Kartendeutern immer wieder unterschiedlich diskutiertes Thema an.
Ich persönlich händele diese Karte nach langjährigem Ausprobieren mittlerweile meistens so:
Zunächst einmal deute ich persönlich sehr stark kartendeckabhängig, d. h. für mich kommt es bei meinen Deutungen entscheidend darauf an, mit welchem Kartendeck von welchem Verlag ein Fragesteller die Karten mischt und auslegt, weshalb ich bei Legungen im hiesigen Lenormandforum auch immer wieder gezielt nachfrage, welches spezifische Kartendeck vom Fragesteller verwendet wurde.
Anschließend schaue ich mir genau die Blickrichtungen der jeweiligen Personenkarten (links, rechts, geradeaus), die Flugrichtung der Störche, die Reitrichtung des Reiters, die Fahrtrichtung des Schiffes, die Schneiderichtung der Sense, die Laufrichtung des Fuchses und eben die Fressrichtung bei den Mäusen an.
Speziell auf der Karte der Mäuse (23) sind jedoch bei den meisten Kartendecks gleich
mehrere Mäuse abgebildet, die vielfach gerade
nicht nur in eine einheitliche Richtung fressen, sondern die häufig sogar
in allen möglichen Richtungen "ihr Unwesen treiben", eine Maus knabbert also etwa nach links, eine andere Maus wiederum nach rechts, noch eine weitere Maus nach vorne oder nach hinten,
so z. B. auf der Mäuse-Lenormandkarte von Carta Mundi:
http://www.lenormand-wahrsagekarten.de/carta-mundi/die_maeuse.php
oder auf der Mäusekarte des mystischen Lenormands:
http://www.lenormand-wahrsagekarten.de/die_maeuse.php
oder auf der Mäuse-Lenormandkarte von Dondorf:
http://www.lenormand-wahrsagekarten.de/antik-dondorf-bilder-die-maeuse.php
Selbst auf der Mäuse-Lenormandkarte der Blauen Eule futtern die Mäuse in völlig verschiedene Richtungen und eben nicht nur z. B. nach links:
http://www.lenormand-wahrsagekarten.de/blaue-eule/die_maeuse.php
Weil also auf den meisten Kartendecks die Mäuse (23) in die verschiedensten Richtungen futtern - und eben nicht nur in eine spezielle Richtung -, praktiziere ich persönlich z. B. eine Deutung à la: "Was links der Mäuse liegt, geht in den Verlust, was rechts der Mäuse liegt, wird zu wenig beachtet, usw." nahezu nicht mehr - rein optisch richten die kleinen Nager ja bei den meisten Kartendecks in allen Richtungen Futterschäden an, ergo sind sie für mich und meine Deutungen
insgesamt und generell in jeder Richtung mit Obacht und besonderer Aufmerksamkeit zu beachten.
Deutungstechnisch ist für mich bei den Mäusen (23) also nicht mehr vorrangig die Fressrichtung ausschlaggebend - die ja bei den meisten Kartendecks ohnehin "universell" und "rundherum umfassend" ist -, sondern stattdessen vielmehr, welche anderen Karten unmittelbar an die Mäuse-Karte angrenzen und damit zu dieser eine
sehr nahe kartentechnische Verbindung aufweisen (häufig als "Nah-Fern-Methode" oder auch "Distanzmethode" im Lenormand bezeichnet).
Grenzen die Mäuse also z. B. unmittelbar an eine Personenkarte an, ist bereits alleine diese unmittelbare
Nähelage für mich wesentlich ausschlaggebender als vergleichsweise der Umstand, ob die Mäuse links oder rechts von der Personenkarte liegen, da sie ja gleichwohl eben nah und in unmittelbarer Reichweite und Sphäre zu dieser Personenkarte liegen und damit einen erheblichen Einfluss auf diese Person ausüben können.
So jedenfalls meine Betrachtungs- und Deutungsweise

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