Hi Tommy
Ich nehme mal an, daß Ereignishoroskope sehr viel schwieriger sind als Menschenhoroskope, oder?
Ja , sehe ich auch so.
An diesem speziellen Ereignis (Fußballspiel) sind ja 22 Spieler und ein Schiedsrichter beteiligt. Im Grunde müßte man 23 Menschenhoroskope erstellen, denn es kann ja spielentscheidend sein, wie die Einzelspieler gerade an diesem Tag drauf sind und natürlich auch, wie der Schiedsrichter drauf ist. Also könnte das Ereignishooskop nur eine gewisse Tendenz widerspiegeln, oder habe ich das jetzt falsch verstanden?
Es ist genauer, 23 Horoskope zu nehmen. Aber ich würd nicht sagen, dass nur dies die richtige Variante ist, ganz und gar nicht, sogar etwas übertrieben, weil zu umfassend . Auch ist es eine Sache, dass die Methode sowieso nicht genau ist, wenn man so weit gehen muss. Wenn man gut ist, dann reicht vielleicht der Superstar, der Trainer, vielleicht noch irgendwelche anderen Horoskope, aber nicht unbedingt so umfassend. Ob der Astrologe dann eine klare Aussage gewinnt, ist ne andere Frage. Es kann vorkommen. Aber ich halte die TRENDS, die TENDENZEN, das Sprechen über die Energien, die da raus kommen wollen, irgendwie für solider.
Aber es ist nicht unmöglich, für einen sehr guten Astrologen , das Horoskop des Trainers zu nehmen , der "spielt" immer, ist Entscheidungsträger und wird verantwortlich gemacht; auf ihm ruht ein Fokus der Öffentlichkeit und der ganzen Welt, und wenn es ihm gut geht (Transite usw.) dann sieht man auch, dass da was passiert sein könnte, und geht es im Lau oder Schlecht, ebenso.
Wer Prognosen regelmässig hinkriegt, der MUSS ein guter Astrologe sein.
Weiter gedacht kann zwischen Ereignishoroskop und Stundenhoroskop unterschieden werden.
Ereignishoroskop: 20:30 zum Beispiel, Fussballspiel in Südafrika.
Stundenhoroskop meint man meist auch jene Horoskope, die als Fragehoroskope gestellt sind: Wird Deutschland morgen gewinnen? Zeit , zB 13:57 Uhr heute, Hagen.
Faktisch und praktisch wird da nicht so unterschieden, weil jeder, der ein bisschen sich mit Astrologie beschäftigt hat , meist schon an den gewählten Uhrzeiten oder kleinsten Hinweisen im Text sehen kann , um welches Horoskop es sich handelt (zB "Ich habe mal das Horoskop auf meine Frage gestellt..."). Ich bin ja nicht so der Verfechter einer klaren engen konsequenten rigorosen hartkantigen kontrastreichen Unterscheidung zwischen verschiedenen Begrifflichkeiten, was das Detail in der Fachsprache angeht.
Tja, wie das tatsächlich ist, ob man mit einem Ereignishoroskop (im obigen Sinne auch Mundanhoroskop genannt) 100%ige exakte Prognosen liefern kann, oder doch nur Tendenzen herauslesen kann, auch unter Zuhilfenahmer weiterer (zur guten Deutung nötiger) Informationen... - das ist und muss als offen gelten. Schliesslich, ich glaube es liegt auch am Vermögen des Deuters.
Ich denke nämlich, dass die Anzahl von Astrologen, die regelmässig beweisen können, in jedem Fall und uneingeschränkt Prognosen bilden zu können , mir "öffentlich einsehbar" noch nicht begegnet sind.
Es gab immer wieder mal so Fälle, wo ich selbst bei einem von mir gestellten Stundenhoroskop Aha-Effekte erleben drufte. Es steckt auf jeden Fall eine Info drin, etwas, was "zur Entfaltung drängt" (Planetenkraft). Nicht alle Einzelheiten eines Radix sind aber gleichgewichtig, und es kommt irgendwie drauf an, was in der realen Welt vorhanden ist, um von diesen Kräften beeinflusst zu werden. Wenn wir uns allgemein schon in einer Zeit befinden, wo sich Leute schlagen und auf dem Boden wälzen um sich zu prügeln dass das Blut fliesst um einen Kampf auszutragen wegen ich weiss nicht was (habe ich vorgestern nachmittag in Hagen gesehen).... auch da stecken Energien drin. Die drängen auf EINE ART UND WEISE zur Erscheinung. Massgeblich ist nicht das objektive Kriterium der Wirklichkeit (was sollte das sein? Messbare Daten? Die haben keine Aussagekraft). Massgeblich ist die Wirklichkeit so, wie sie wahrgenommen wird. Nicht traumatisch, ängstlich, phantastisch, sondern real sind da Kräfte am Wirken, und was sie bedeuten, ist das, was wir daraus entnehmen müssen. Denn auf uns wirken dieselben Kräfte.
Auch dort, wo selbst im Wasserrohrbruch vorgestern morgen etwas passierte (7.25 habe ich den Lautsprecherwagen gehört), kann man sicher was im Stundenhoroskop ablesen, das prägt sich in Erscheinung der Wirklichkeit ebenso wie in das Radix der Uhrzeit zu diesem Ort, oder wenn es eine Zeit ist, wo was auch immer egal was passiert, es passiert ja andauernd was. All das kennt millionen Gesichter, aber dennoch stecken dahinter nur wenige Grundarchetypen. Wenn man alles was man in der Welt sieht unterscheidet, und auf Grundnenner bringen will, kommt man auf so Größenverhältnisse von 7 oder 12.
Aus solchen Perspektiven betrachte ich jedenfalls die Grundlage einer jeden Ereignisastrologie. Ich halte es für schlecht möglich, ohne weitere Information, und sei es eine hellseherische Intuition zu wirklich exakten Deutungen zu kommen. Allein die Erfahrung belegt mir das, nicht nur von mir selbst.
Wenn es an der Zeit ist, dass die Intuition besser wird, allgemein, kollektiv, dann bin ich mir sicher, dass die Prognose-Astrologie auch wieder hoffähiger wird.
Dass man was im Stundenhrosokop oder Ereignishoroskop findet. Das ist auf jeden Fall so, - meist ja erst im Nachhinein aber deutlich genug, um es von Zufall zu unterscheiden; vbei Fussballspielen erscheint mir die Quote sehr unterschiedlich. Manchmal steckt sehr wenig drin, und manchmal ein halber Roman, aber so richtig durchschlagend ist das nicht, wenn man nicht noch weitere Informationen hinzunimmt, zB Fussballsachverstand, Wissen über die Form der Mannschaften usw.. - aber meist kommt es doch auf die Besonderheit des Ereignisses an, ob ein Stundenhoroskop aussagekräftig ist. Die persönliche Fügung oder Begegnung mit der Frage ist hier ausschlaggebend, die dafür Sorge trägt, dass dieser gewählte Moment Aussagekraft erhält. Ein Fussballspiel ist zu allgemein, zu weittragend. Wenn die Katze wegläuft ist es irgendwie persönlicher, und deshalb vielleicht erfolgsversprechend, für diesen Moment ein Fragehoroskop zu stellen. Aber deuten muss man das auch erst mal, ist genauso wie ein Fussballspiel. Muss man auch erst mal spielen, was man gross ankündigt als grundsätzliche und erste Priorität der Astrologie.
Diese Priorität als Grundlage und Wahrheit der Astrologie wird oft von Wagemutigen als solche Priorität gesetzt, ich weiss nicht, ob ich persönlich das so teilen kann. Für mich denke ich, dass ich mir eine endgültige Antwort offen halten will , ob Prognosen erst mal auch grundsätzlich möglich sind. Aber dass sehr viel dafür spricht, dass das nicht die Grundlage der Astrologie sein kann. Jedenfalls nicht so, wie es ja gewöhnlich eher ein Versuch ist. Viel mehr ein Versuch, als wie ein Geburtshoroskop zu deuten, wo man wenigstens feststehende, gewachsene Anhaltspunkte bekommt. Ein Ereignishoroskop kennt diese Geschichte, Verdichtung über die Zeit hinweg nicht. Deshalb muss man schon etwas anders deuten... .-....
LG
Stefan