der WILLE (zur macht)

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Dionysus schrieb:
Hallo, schöner Thread.

Sorry, wenn ich hier was wiederhole, was schon durchgekaut wurde. Ich schreib einfach mal meine Gedanken dazu....

Um einen freien Willen haben zu können, benötige ich mindestens 2 Möglichkeiten aus denen ich wählen kann um eine Entscheidung zu treffen. Um eine Entscheidung zu treffen benötige ich zuerst das Bewusstsein, bzw. die Eingebung des "was will ich jetzt überhaupt? Was will Ego, was will Seele?". Woher kommt der Funke, plötzlich vor einer Entscheidung zu stehen und in Eigenverantwortung eine Wahl treffen zu müssen?

Am Beispiel Einsteins Pfeife/Rauchen versuche ich mein Schlamassel mit einem kleinen Rollenspiel zu verdeutlichen, was ich diesbezüglich mal aufgeschrieben hatte :

Ego raucht und genießt sein Pfeifchen, findet das genial. Es verbindet daß Pfeifchen mit wohltuendem Genuß, was irgendwann mal zur lästigen Gewohnheit wird (aber nicht sein muss*).

Körper zu Ego: "*Hust*, jetzt ist aber mal gut Ich vertrag das gerade nicht mehr. "

Ego: "Halb so wild, Trallalaaa, flöt"....

Seelchen an Körper: Hab meine Erfahrung gemacht. Nun kommt die Erfahrung wie es ist, die Gewohnheit abzulegen, damit auch du wieder genesen kannst. ".

Ego: raucht weiter, Tralllalaaa

Körper an Ego: " Hallo, hallo *Hust*, mir reicht es nun - hörst Du mich? Ist Zeit mit dem Rauchen aufzuhören. Unser Seelchen ist übrigens mit mir einer Meinung"

Ego raucht weiter, obwohl ihm die Sache langsam bewußt wird. Es hat aber keinen Bock darauf, seine Gewohnheit zu ändern. Vor allem aber stinkt es ihm gewaltig, seinen Willen mit Körper und Seelchen in Einklang zu bringen, vor allem aber -->er will die Macht des Willens für sich alleine. Also macht Ego alles *dicht und hört nicht mehr nach i(h)nnen. ---->sein Wille geschehe *loll

Körper
an Seelchen: "siehst du Seelchen, mich bemerkt das Ego nicht. Habe ihm gerade ein paar Zeichen des Hustens, und Keuchens verpaßt, aber er denkt nur an sich und will keine andere Möglichkeit sehen *jammert.

Seelchen an Körper: "Ja du mein heilig´s Blechle, ok! Mein göttlicher Seelen-Plan ist jetzt ein anderer: Die Erfahrung Herr über die *Macht der Gewohnheit* zu werden. Daß wird Seelchen und Ego wieder näher zueinander bringen, um die Waagschale zu halten. Aber wenn Ego Dich Körper nicht erhören will, dann muss ich zu andere Mittel greifen.
Körper lass mal eine Lungenentzündung rüberwachsen. An dieser wirst Du nicht sterben, aber nur so kann Ego dazu gebracht werden, seine Wahl eventuell zu überdenken."

Körper: Och nö! Du meinst, er wird dann eine andere Wahl treffen? Liegt da nicht etwas von einem Aufzwingen unseres Willens in der Luft?

Seelchen: Wieso? Du willst doch nicht vorzeitig den Löffel abgeben und Ich habe noch andere Pläne mit Dir. Also, wo liegt Dein Problem, liebster Weg-Gefährte?

Körper: Hast ja Recht - wie immer! Also sag ich jetzt meiner Lunge, sie solle jetzt mal auf Halbmast gehen. Ich vertrau Dir Seelchen, Du bringst das wieder in Ordnung ja?

Seelchen
: Träller....

Ego: "Scheisse! was ist das jetzt? Mir gehts schlecht!" ----->lalülallaaaa das Blaulicht ist da....

Ego muss zum ins Krankenhaus. Ego wird sich nun seinem besten Freund, der Angst bewusst und denkt drüber nach, eine andere Wahl zu treffen. Es entscheidet sich jetzt mit Rauchen aufzuhören.

Körper an Seelchen: Hallo Seelenklemptner. Geb mir mal wieder Energie zu gesunden. Ich fühl mich gerade ziemlich mies.

Ego an Gott: Herr, der Du dort bist im Himmel. Wenn Du mich erhörst, dann bitte jetzt. Helfe mir, ich brauch doch mein Körper, das ich überhaupt existieren kann. Hörst Du mich?

Seelchen an Ego: ist Deine andere Entscheidung getroffen?

Ego: Hallo wer spricht? Ich hör nichts....

Seelchen an Körper: Der hört nichts. Wollte ja unbedingt alles dicht machen für sich. Aber fühlen kann er jetzt. Wir geben Ego die Chance, mit uns wieder zusammen zu kommen.

Körper an Seelchen: danke, mir gehts wieder besser

Ego hat jetzt trotzdem 2 Möglichkeiten aus freiem Willen zu entscheiden:

Ego: mir gehts wieder gut. Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätt ich das Rauchen schon eher aufgehört....blabla oder
mir gehts wieder gut. Jetzt schmeckt mir auch die Fluppe wieder


Das mit dem Rauchen soll jetzt nur ein Beispiel sein. Es gibt unendliche Möglichkeiten, eine andere Version (Bsp.: geh ich heut zu Fuss oder nehm ich das Auto zum 500 meter entfernten Bäcker) dafür einzusetzen. Wenn das Ego überwiegt, wird man sich immer für die bequemere, einfachere, nicht im Einklang gehende Möglichkeit entscheiden. Wird man sich über seine Möglichkeiten bewusst und läßt das Seelchen mal zu Wort kommen, wir man eventuell auch die unbequemere Entscheidung treffen, die aber für Körper, Geist und Seele letztendlich die Vorteilhaftere ist. Die Möglichkeiten und daraus resultierende Entscheidungen sind letztendlich das Ergebnis der Erfahrung und Erkenntnis im Selbst.

Ist das Freiheit? Ich fange an zu begreifen, auf was Einstein hinaus wollte. Aber die große Freiheit wird einem bewußt, wenn man sich erstmal vor Möglichkeiten gestellt sieht. Sie in eigener Verantworung mit ihren Vor- und Nachteilen miteinander abwägt und nicht immer den Kopf, sondern auch mal die Intuition einschaltet und mal nach Innen hört, was da so abgeht. Auch wenn es die unbequemere Wahl zu sein scheint. Demnach schafft sich der freie Wille sein eigenes Gefängnis oder seine eigene Freiheit. Aus beidem wird man lernen. So oder so!

Ich schließe daraus, daß ich einen freien Willen habe. Der freie Wille ist meine bewusste Entscheidung, eine Wahl aus 2 oder mehreren Möglichkeiten für mich zu treffen. Diese Wahl kann sich sowohl negativ, als auch positiv für mich Auswirken (Ursache/Wirkung). Je nach dem, ob Ego, oder Seelchen überwiegt. Wenn mein Ego überwiegt und das Bewusstsein trotzdem offen ist, kommt es zum Konflikt mit dem Seelchen, weshalb man sich oft gefangen und in seiner Wahl eingeschränkt fühlt. Will ich den Ausgleich erzielen habe ich die Möglichkeit, mich umzuprogrammieren, dem Ego kurzerhand mal einen A-Tritt zu verpassen damit die unbequemere Entscheidung getroffen und ausgeführt werden kann.

Ein Weg in die Willens-Freiheit ist die Waagschale zwischen Ego und Seele zu halten, damit man die Möglichkeiten, die sich stets anbieten nicht übersieht. Läuft es im Leben nicht mehr rund, wird man bemerken, dass man sich ständig vor immer mehr werdenden Entscheidungen gestellt sieht. Läuft alles wieder Rund, klappt alles wie am Schnürchen und die Frage des freien Willens läuft mehr oder weniger im Hintergrund ab. Aber das eine, sowie das andere muss man eben mal erst erkannt und erfahren haben, um abzugleichen, was man denn nun wirklich will und was nicht.

Ach ja: es ging ja auch um Macht: Sich über dieses Spielchen bewusst zu werden und zu lernen, wie man die eigene Waagschale in Gleichgewicht hält und sie situationsentsprechend einsetzt, ist eine ziemlich machtvolle Angelegenheit.

PS: bei Ursachen und Nebenwirkungen, beachten Sie die Packungsbeilage und fragen sie ihren Arzt oder Apotheker.

Ihnen ist erlaubt, mein Gedankenschlamassel zu überdenken oder/und zu kritisieren
Ihnen ist erlaubt, mein Gedankenschlamassel zu glauben oder in den Gulli zu kicken
Ihnen ist erlaubt, mein Gedankenschlamassel zu lesen oder erst gar nicht zu beachten
Ihnen ist erlaubt, eine Fluppe anzuzünden, oder eine Flasche Wein runterzukippen
aber auch das brauchen Sie nicht zu machen, nur weil es einer ihnen gerade schmackhaft macht.....


--->je nach dem, wie Sie aus Ihrem freiem Willen entscheiden wollen,
....Sie machen ja sowieso nur, was sie wollen und nicht das, was ich will....

Es lebe die Freiheit
Gruß
Dionysus


ein bester freund von mir stirbt - ich habe die wahl zu trauern oder nicht.

ich gewinne im lotto - ich habe die wahl mich zu freuen oder nicht.

ich schneide mir in den arm - ich habe die wahl zu schreien oder nicht.

ich erfahre, dass ich krebs habe - ich habe die wahl mich zu fürchten oder nicht.

ich finde - dein beitrag ist öde...
 
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Hallo x_y,

wenn du trauerst, dann trauerst du halt. Das geschieht aus dir heraus, durch dich hindurch, ein persönlicher Wille ist da gar nicht nötig.

Wenn du nicht trauerst, dann liegt das nicht an deinem mangelnden persönlichen Willen, sondern es geschieht dann nicht durch dich.

Hallo esperanto,

Der Wille will etwas erreichen wollen :confused4
Das ist, als würde "wehen" den "Wind" suchen! Es gibt "ihn" nicht, den Wind, denn wehen ist der "Wind" selbst. Den "Wind" -so könnte man in dieser veranschaulichenden Analogie auch sagen- hat nur das objektivierende Denken aus (dem) wehen gemacht bzw. gedacht.

Aber nicht der Wind weht, sondern, wie gesagt, wehen ist der "Wind", nur jetzt zum vermeintlichen Objekt objektiviert. Das heißt, wehen und "Wind" sind absolut identisch.

lg
Kronos
 
hallo esperanto, den weg zur freiheit und eigener wille ist ähnlich der weg zur wahrheit. man hat nicht die uneingeschränkte defintion zur hand...

wille: ja klar bekomm ich den nicht, wenn ich aus dem ego was will* dann muss ich schon vorher das loslassen üben. also doch keine freiheit hä?

xy: du hast auch recht. ich find meinen beitrag auch öde. denn er ist nichts anderes, wie ein billiges modellmuster über etwas, was ich nur vage versuche zu berühren und zu begreifen.

die kurzen momente, wo ich glaubte, eine formel in der hand zu halten und sie sogleich versuchte aufzuschreiben, wurden mir leider wieder verdunkelt.

was soll´s

allso weiter geht´s.....

gruß
dionyus

heute mal alles in kleinschrift....
 
Kronos schrieb:
Hallo esperanto,

Der Wille will etwas erreichen wollen :confused4
Das ist, als würde "wehen" den "Wind" suchen! Es gibt "ihn" nicht, den Wind, denn wehen ist der "Wind" selbst. Den "Wind" -so könnte man in dieser veranschaulichenden Analogie auch sagen- hat nur das objektivierende Denken aus (dem) wehen gemacht bzw. gedacht.

Aber nicht der Wind weht, sondern, wie gesagt, wehen ist der "Wind", nur jetzt zum vermeintlichen Objekt objektiviert. Das heißt, wehen und "Wind" sind absolut identisch.
hi kronos

wenn wir miteinander kommunizieren wollen, dann ist die verständigung das mittel zum zweck. in unserem fall, kronos, kommunizieren wir in form schriftlicher verständigung übers internet.

Wind = Nomen (ein namenswort ohne bewusstsein)
wehen = verb (tätigkeitswort ohne bewusstsein)


ob ich nun diesen beitrag posten will, hängt an einem sehr dünnen faden. ich weiss wirklich nicht, ob ich soll oder nicht. nun suche ich nach gründen, wieso ich posten soll. dann suche ich gründe, wieso ich nicht posten soll. ich wäge dann ab. (objektiv)
ich wäge diverse erfahrungen miteinander ab. welche erfahrung besser auf meiner vorstellung (auch durch erfahrung erlangt) basiert, für diese entscheide ich mich. aber auch dies kann ich hinterfragen. (der wahre skeptiker)

---> ich führe die person esperanto.

ich ist ein mittel zum zweck. Wille ist antrieb. nicht durch meine hand wird gegessen. sondern MIT der hand wird gegessen.

dionysus schrieb:
hallo esperanto, den weg zur freiheit und eigener wille ist ähnlich der weg zur wahrheit. man hat nicht die uneingeschränkte defintion zur hand...
wahrheit ist die essenz. der wille das mittel. die eingeschränkte freiheit dein spielraum.
mache daraus das beste.

dionysus schrieb:
wille: ja klar bekomm ich den nicht, wenn ich aus dem ego was will* dann muss ich schon vorher das loslassen üben. also doch keine freiheit hä?
die objektive betrachtungsweise ist dir gegeben.
(ohne dass du irgend etwas trennen müsstest)
try...

lg, esperanto
 
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esperanto schrieb:
hi kronos

wenn wir miteinander kommunizieren wollen, dann ist die verständigung das mittel zum zweck. in unserem fall, kronos, kommunizieren wir in form schriftlicher verständigung übers internet.

Wind = Nomen (ein namenswort ohne bewusstsein)
wehen = verb (tätigkeitswort ohne bewusstsein)


ob ich nun diesen beitrag posten will, hängt an einem sehr dünnen faden. ich weiss wirklich nicht, ob ich soll oder nicht. nun suche ich nach gründen, wieso ich posten soll. dann suche ich gründe, wieso ich nicht posten soll. ich wäge dann ab. (objektiv)
ich wäge diverse erfahrungen miteinander ab. welche erfahrung besser auf meiner vorstellung (auch durch erfahrung erlangt) basiert, für diese entscheide ich mich. aber auch dies kann ich hinterfragen. (der wahre skeptiker)

---> ich führe die person esperanto.

hallo esperanto,

ich meine es so, daß alle Objekte lediglich Objektivierungen des Subjekts sind. Sie haben keinerlei eigenständige Existenz. Daher sind Subjekt und Objekte nicht zweierlei, nicht getrennt.

Objekte als solche existieren also nicht, sondern erscheinen im Geist, der ich bin.

Aber Subjekt und Objekt sind immer noch begriffliche Vorstellungen, also ein Konzept. Auch der Begriff "Ich bin" ist ein Konzept. Möglicherweise dient er eben nur dazu, sich klarzumachen, daß Bewußtsein eben niemals
interpretiert oder charakterisiert werden kann. All das wäre wieder nur eine gedankliche Vorstellung und daher ein Objekt.
Du bist es einfach und kannst nichts darüber sagen ;) .

Die subjektive Natur ist nicht abhängig von seinen Objektivierungen, aber wenn da keine Objektivierungen mehr sind, kann man auch nicht mehr von subjektiver Natur sprechen. Wer sollte das dann auch tun?
Es ist dann ja kein denkendes oder sprechendes Objekt anwesend.

Über das, was Subjekt/Objekt bzw. Bewußtsein "vorausgeht" kann nichts gesagt werden. Das ist einfach, und das ist schon zuviel gesagt. Wir können es uns auch nicht vorstellen. Nur sein, wir sind es schon dauernd.

Wozu soll das alles gut sein? Ich habe eine Ahnung: gerade dadurch, daß der Mensch die Gegensätze trennt (nicht willentlich, das geschieht durch ihn) und nicht sieht, daß Alles und Nichts eins sind, ist er auf "Alles" fixiert und muß das "Nichts" und damit den Tod als schrecklich und bedrohlich empfinden. Dabei ist in diesem Nichts ja Alles enthalten, zumindest potentiell.

Wie sagte Maharaj: "als vollkommene Abwesenheit bin ich immer anwesend"

lg
Kronos

Edit: Schon mal von WeiWuWei gehört: Handeln durch Nicht-Handeln?
Wenn ich dem folgen würde wie du es sagst (einen Zweck ausübe), bräuchte ich nur das Gegenteil machen, nämlich gar nix und mich einfach nur zurücklehnen. Das ist es aber nicht ;)
Das ist wie der Witz von dem Schild, auf dem steht "Bitte NICHT auf dieses Schild schauen". Wieso also so verkrampft etwas wollen: Ist doch genauso vermeintliche Anstrengung. Sagt der Advaitin zum meditierenden Buddhisten: "Deine Übungen kannst du dir schenken. Das was du suchst, bist du schon längst." - darauf der Buddhist: "Wer sagt, dass ich etwas suche?" Immer schön jeschmeidisch bleiben, wie der Rheinländer sagt.
 
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