1. Ist der Wesenskern unwandelbar, also zu jeder Zeit immer derselbe, oder ist er wandelbar, also zu jeder (bzw. zu einer bestimmten) Zeit formbar?
was für eine interessante frage
über die die moralphilosophen
ethiker und psychologen
schon seit anbeginn streiten
2. Wenn er unwandelbar ist, durch was wird er dann determiniert? Durch die Gene? (Gott würde ich hierbei gerne aus dem Spiel lassen...

)
Wenn er durch die Gene festgelegt ist, welche Konsequenz hätte dies z.B. für die Schuldfrage, wenn ein Mensch böse Taten auf Grund seines schlechten Wesenskernes verübt?
Darf in diesem Zusammenhang eine normative Wertung (gut/böse) in Bezug auf den Wesenskern stattfinden? Kommt die Annahme von einem unwandelbaren Wesenskern überhaupt ohne normative Wertungen aus?
Wenn nicht, welche letzten Konsequenzen ergeben sich daraus für unser Zusammenleben?
angenommen, der wesenskern währe deteminiert
dann währe er es wohl durch die gene
insofern man jegliche metaphysik aus der diskussion raushalten will
währe der kern deteminiert
dann könnte der mensch aber nichts für seine taten
er währe so geboren
ohne freie entscheidungsmöglichkeit
man könnte ihn dann nicht bestrafen
für taten die aus dieser determination erfolgen
da er ja nichts dafür kann
und man kann niemanden bestrafen
dafüf wie er geschaffen ist
andererseit
würde aus einer solchen determination
wohl früher oder später
auch die eugenik resultieren
da dann, wenn man ethische und moralische ziele erreichen will
für die menschheit
stringenterweise das
was daran hindert
überwinden muss
erziehung und ertüchtigung fällt weg
bliebe noch der genozid
an den menschen
die man als minderwertig empfindet
3. Wenn er wandelbar ist, welche Faktoren spielen eine Rolle, damit eine Formung stattfinden kann? Hier schließt sich auch die Frage an, ob man dann überhaupt von einen Wesenskern sprechen darf, da ein Kern an sich immer etwas statisches, feststehendes ist. Diese Frage habe ich dennoch aufwerfen wollen, da sie impliziert, dass überhaupt etwas vorhanden ist, was wir intuitiv zunächst als 'Wesenskern' bezeichnen würden. Darüber hinaus erschafft diese Frage auch einen gewissen Spielraum, um doch noch die Vorannahme, es gäbe einen Wesenskern, begründet verwerfen zu können. Zudem wäre dann die Möglichkeit gegeben, einen anderen 'passenderen' Begriff für die Umschreibung unserer Wahrnehmung bzgl. dessen, was einen Menschen, ich nenns jetzt mal 'ausmacht', zu finden.
ist der "kern" wandelbar
dann würde er wohl hauptsächlich
von aussen her geformt werden
durch erziehung und kultur
vorbild und wohl auch bestraftung
und ermutigung
wobei dann auch wieder eine gewisse
determination vorhandenliegt
und
angenommen zumindest
blos ein aussen definiert den wesenskern
das handeln eines menschen
nicht aus seinem willen
und seiner individualität entsteht
sondern ihm von aussen aufgezwängt wird
wobei in diesem falle aber
eine bestraffung oder ertüchtigung
beim abeweichen einer als schwelle zum bösen
angenommen norm
durchaus korrigierenden charakter haben könnte
da dies ja auch wieder
eine formung des wesenskernes bedeuten würde
4. Wenn der Wesenskern zu einer bestimmten Zeit formbar ist,
dann muss auch hier, neben dem zeitlichen Rahmen, innerhalb dessen die Formung stattfinden kann, die Frage nach den Faktoren, die eine Formung ermöglichen, beantwortet werden. Der Unterschied gegenüber dem 3. Punkt liegt darin, dass die Formung nach einer bestimmten Zeit abgeschlossen ist. Der Wesenskern also ab da zu einem unwandelbaren Bestandteil des Menschen wird.
Hierbei, wie auch bei 3., müsste der Wesenskern des Menschen zunächst als tabula rasa angesehen werden, die erst im Laufe eines bestimmten Zeitabschnittes oder das ganze Leben über 'beschrieben' wird. Es darf aber dabei nicht außer Acht gelassen werden, dass dann die Formung des Wesenskernes dem äußeren Zufall überlassen ist. (Je nach dem, welche externen Faktoren auf ihn einwirken.)
währe dem so
dann währe wie bei
zwei
der mensch eigentlich
nicht für sein handeln verantwortlich
wieder angenommen blos
dass forum von aussen entsteht
nur würde dadurch der
faktor der bestrafung
für ein fehlverhalten wieder wegfallen
insofern dieses nach dem angenommenen
zeitpunkt nach der festigung erfolgt
Nun könnte die Diskussion auch auf eine ganz andere Ebene gehoben werden, indem die Frage gestellt wird, ob die Menschheit an sich über einen Wesenskern verfügt. Handelt es sich dann hierbei um Charakteristika, die bei allen Menschen im Kernbestand dieselben sind?
Wenn dem so ist, hat dann jedes Individuum dennoch einen eigenen Wesenskern?
das dichterherz denkt
dass einige faktoren dem menschen
in die wiege gelegt werden
andere wiederum von aussen
aber auch durch eigenes handeln
und die reflektion gefestigt werden
so dass daraus eine gesammtsumme entsteht
die man durchaus als wesenskern beschrieben kann
dieser aber ist
meiner meinung nach
weder endgültig festgelegt
noch einfach so von heute auf morgen
zu wandeln
eher denke ich
dass eine wandlung des menschen
zwar durchaus möglich
aber über einen längeren zeitraum
und auch nicht immer konstant
vonstatten geht
wobei aber trotzdem
ein roter faden
vorhanden bleibt
so dass der spätere mensch
vielleicht anders ist
als der junge
totzdem aber
erkennbar ist
aus was dieser mensch eben
entstanden ist
Je nach dem, wie wir uns einigen, schließen sich natürlich noch jede Menge andere Fragen an.
Da der Wesenskern, oder was auch immer wir als solches wahrnehmen, offenbar nicht leicht zu erfassen ist, könnte danach gefragt werden, was diese Wahrmung so erschwert.
Dabei spielt spätesten jetzt die begriffliche Differenzierung zwischen Persönlichkeit, Charakter und dergleichen eine große Rolle. Vorallem, in der Hinsicht, warum der Wesenskern etwas anderes, als diese genannten Dinge, sein soll. Wo genau läge hier der Wahrnehmungsunterschied usw...
ob man wesenskern
persönlichkeit und charakter
so begrifflich trennen kann
will das dichterherz bezweifeln
vielleicht gibt es
als wissenschaftliche abstraktion
und als arbeitshypthese
die begründung und die notwendigkeit
solche begriffe teilweise zu trennen
doch denke ich
dass schlussendlich
der mensch
nur als gesammtes
als untrennbare einheit
wirklich zu begreiffen ist
und jeder teil seines seins
ob psychisch
genetisch determiniert
körperliche beeinträchtigung
oder interessen
sich immer wieder
gegenseitig beeinflussen
formen
und um es mit der kybernetik zu sagen
aufeinander zurückschliessen (bootstrap-theorie)
insofern denke ich
ist eine strikte und endgültige trennung
zwischen einzelnen
"persöhnlichkeitspuzzleteile"
zwar oft erhellen
aber nicht endgültig
auch und vorallem
da in den sogenannten
weichen wissenschaften ja auch immer
die begriffe und die normierungen
selber auch immer wieder gegenstand
der diskusion sind und ihre grenzen
und geauen definitionen
sich auch immer wieder ein wenig wandeln
was ist der kern des pudels
was macht ein dichterherzen aus
schlussendlich ist doch deine frage
die alte
und stehts wieder aufs neu gestellte
wer sind wir
wer sind wir?
wir sind ein versuch
und unterwegs
