Ich bin da ebenso sauer wie Du, aber schlussendlich müssen wir auch diese Leute mit ins Boot holen, um effektiven und wirkungsvollen Klimaschutz praktizieren zu können.
Und bei diesen Leuten steht ein Gefühl zu Grunde, was zumindest nachvollziehbar ist: Sie haben Angst davor, auf viel verzichten zu müssen, Angst davor "zu kurz zu kommen".
Ich gebe Dir ja recht und sehe auch diese Argumentationskette. Allerdings wohnen ja nicht alle Menschen im ländlichen Raum. Ehrlicherweise muss man sich aber auch eingestehen, dass es schwer ist einmal gewonnene Komfortzonen zu verlassen. Da ist die Frage ob es wirklich drei Flugreisen im Jahr sein müssen keine unberechtigte....zumindest bei denen die sich das leisten können.
Nun tun einige so, als wenn effektiver Klimaschutz bedeuten würde, dass alle gefälligst nur noch vegan essende Radfahrer in einer de-industrialisierten. sozialistischen Gesellschaft zu sein haben. Und die politischen Gegner des Klimaschutz malen DAS gerne als Schreckgespenst an die Wand.
genau, das ist damit nämlich gar nicht gemeint.
Nein, effektiver Klimaschutz muss bedeuten, dass es für alle Menshcen auch machbar einfach ist, klimafreundlich zu leben - d.h. die Infrastruktur muss hergeben, dass es auch ohne viel Verzicht möglich ist.
Durch intelligente Stadtplanung u.a. muss die Notwendigkeit auf Mobilität reduziert werden. Durch ein gutes System aus öffentlichen Nah- und Vernverkehr muss der restliche "Zwang2 nach Mobilität bedient werden können, so dass nur noch wenige Menschen ein eigenes Auto wirklich benötigen. Mit Fleisch und Milchprodukten "aus der Rhetorte" könnten wir die Massentierhalten massiv reduzieren, ohne eben dazu zu verlangen, dass alle menschen nun gefälligst vegan leben müssen (und es würde auch Tierleid massiv verringern). Mit der Energiewende und auch der Heizwende können wir hoffentlich auch den Energie- und Industrie-Sektor massiv dekarbonisieren, ohne dass dabei großer Verzicht notwendig sein wird.
sehr richtig! Und das ist der Punkt an dem ich stehe und aus eigenem Erleben als Gemeinderatsmitglied nicht verstehen kann, dass Bürgermeister sich hinstellen und Fördergelder des Landes für E-Säulen nicht abrufen,weil das ja O-Ton "nicht so wichtig sei." Oder der Bericht zum ÖPNV, nur mit Euphemismen gespickt, einzig dazu dient Begründungen zu liefern warum man selbigen in der Fläche nicht ausbauen will. Spricht man aber mit den Leuten beschweren sich alle, dass die Busanbindung schei....ist und man ja gar nicht weiß wann der Bus überhaupt fährt, weil es seit Jahren keinen aktuellen Fahrplan an den Bushaltestellen gibt und die App ständig hakt.Da pack ich mich am Kopp...hätte meine Oma jetzt gesagt.
Und wenn man das dann in der kommunalen Sitzung sagt, wird man angesehen wie ein Mondkalb,weshalb Frau sich jetzt erdreistet solche Wahrheiten zu thematisieren und die Altherrenriege der Gemeinderats- CDU inkl.Bgm aus ihrem politischen Koma holen zu wollen. Und die Tante von den Grünen giftet auch nur rum, weil sie sich im Ego beschädigt fühlt, wenn solche Sätze nicht aus ihren Reihen kommt. Es ist echt zum junge Hunde kriegen. Warum sitzen da nur Politikveteranen- nichts gegen altgediente politisch aktive Menschen-aber die sitzen da nur, weil es keinen Nachwuchs im Alter von 20-50 gibt.
Die sind nämlich alle so sehr mir ihrer persönlichen Realität beschäftigt, dass sie keine Kraft finden sich an dem Diskus der in der eigenen Gemeinde tätsächlich was bewirkt...bewirken könnte, nicht teilnehmen und wenn überhaupt in Sozial Media Kommentare schreiben.
Damit ist es aber nicht getan. So funktioniert Demokratie nicht. Damit überlässt man dem politischen Gegner das Feld.
Da ist Politik, wirtschaft und Industrie gefragt, die Infrastruktur derart zur Verfügung zu stellen, auf dass es eben einfach für alle wird, klimafreundlich zu leben, ohne dass großer Verzicht darauf erwächst.
Ja , das ist richtig- aber wir alle sind Teil von Politik, Wirtschaft, Industrie. Wir arbeiten-sofern wir arbeiten auch in solchen Unternehmen und wir haben das Recht und wie ich finde auch die Pflicht diesen Diskus nicht der politisch konservativen oder Rechten zu überlassen. Wirtschaft investiert nur dann in Klimaschutz, wenn die Nicht-Inversition Verlust bedeuten würde. Das war leider schon immer so. Und wenn wir nicht arbeiten-aus welchen traurigen oder glücklichen Grund auch immer,haben wir doch trotzdem eine politische Meinung- oder nicht? Vielleicht gehe ich da jetzt gerade von falschen Vorstellungen aus, das kann ja sein und ich lasse mich auch gerne eine Besseren aufklären.
Den Klimafakten-Leugnern können wir wohl am besten begegnen, indem wir klar machen: Klimaschutz bedeutet nicht automatisch das schreckgespenst, des veganen de-industrialisierten Sozialeismus, was einige darüber an die Wand malen. Und, wenn wir alle am gleichen Strang ziehen, wird es hoffentlich auch ohne viel Verzicht möglich sein. Sonst werden wir zwar vielleocht noch viel Wohlstand uns leisten können, dieser würde in ein paar Jahrzehnten aber schon weitgehend unmöglich sein für die Menschen dann.
sehr richtig.
Ich hoffe Du entnimmst meiner Antwort, dass ich Dir sehr sehr zustimme- ich aus meinem Erleben heraus und mich wirklich in der Notwendigkeit sehend für die Themen dieser Zeit in meinen kleinen Pischi-Kosmos einsetzen wollend leider zu wenig Mitspielende habe, die das auch ganz klar so nach vorne bringen wollen.
Nun ist die Region in der ich wohne eine der Ältesten was das Bevölkerungsalter angeht- aber hier wohnen ja nicht nur "olle Lü".
Ich frage mich an dr Stelle halt auch "Wo seid ihr denn alle?- können wir das nicht bitte zusammen machen?"