Hier die Wahrheit (über den Anfang der Unwahrheit):
Fake News oder Konfusionswissenschaft
In ihrem Buch »Die Macchiavellis der Wissenschaft« beschreibt die US-amerikanische Professorin für Wissenschaftsgeschichte Naomi Oreskes, wie ein Zirkel konservativer Forscher systematisch Zweifel an Klimawandel, Umweltgefahren oder Gesundheitsschäden durch Tabak sät. Bezahlt von bestimmten Branchen, geht es ihnen darum, gezielt Dissens vorzutäuschen und so die Glaubwürdigkeit der Wissenschaft insgesamt in Zweifel zu ziehen. Offene Fragen in der Klimaforschung werden so dargestellt, als sei die gesamte Grundaussage vom menschengemachten Klimawandel hochgradig umstritten oder sogar komplett falsch. Für den Zeitraum von 1993 bis 2003 hat Naomi Oreskes über 900 Publikationen in Fachzeitschriften zum Schlüsselwort »globale Klima veränderung« ausgewertet. Nicht eine einzige Veröffentlichung wandte sich gegen die Erkenntnis, dass der Mensch der Hauptverantwortliche ist für die gegenwärtige Erderwärmung. Doch in den Zeitungen und im Fernsehen wurde ein komplett anderes Bild entworfen. In jedem zweiten Beitrag tauchten klimaskeptische Meinungen auf, die die Verantwortung des Menschen anzweifeln.2 In den USA haben die Konzerne mehrere Institute aufgebaut, die – scheinbar unabhängig – Wissenschaft mimen, aber nichts anderes als Lobbyismus betreiben. Mit ihren interessengeleiteten »Studien« und »Gutachten« bedrängen sie Journalisten und pochen auf Veröfffentlichung.
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Verschwörungstheoretiker in populäre Talkshows einzuladen und ihnen dort eine Bühne für ihre wirren Thesen zu geben, ist keine objektive Berichterstattung. Es ist Zeitverschwendung. Kostbare Zeit, die man für die Diskussion über Lösungskonzepte bräuchte. Quelle