Das sind wirklich gute Ideen. Es ist mir auch klar, dass man mit harten Maßnahmen die Mehrheit der Menschen nicht mitnehmen kann. Das wird immer wieder in den Interviews die ich im Fernsehen schauen kann, überaus deutlich.
Wenn wir damit vor über 40 Jahren begonnen hätten, als ich bereits abzeichnete was auf uns zukommt, wäre das ganz wunderbar gewesen. Heute sind wir jedoch in der verzweifelten Lage, dass uns die Zeit davonläuft.
Und es braucht keine besonderen Fähigkeiten um zu erkennen, dass es ohne enorme Opferbereitschaft in ganzer Breite und weltweit nicht mehr hinhaut. Und da diese Opferbereitschaft nicht vorhanden ist sehe ich schwarz.
Ja, wahrscheinlich sind auch härtere Maßnahmen erforderlich. Das waren nur ein paar kleinere Ideen, die in meinem Kopf rumkreisen (und auch nicht nur von mir sind).
Mein Punkt dabei ist, wie ich schon mehrfach beschrieben habe, dass wir uns der Vor- und auch der Nachteile der verschiedenen Aktionen bewusst sein müssen.
Zum Beispiel sind die Windkraftanlagen nicht nur gut, weil sie klimaneutral Energie liefern können, sondern sie haben leider auch gravierenden negativen Einfluss auf die Fauna.
Flugzeuge sind auch nicht nur böse, weil sie Treibhausgase in hohem Maße emittieren. Sie sind eine Grundlage für Tourismus, der mittlerweile ein großanteiliger Wirtschaftszweig und Einnahequelle einiger Länder geworden ist. (Und ich persönlich finde Flugzeuge eine sehr faszinierende technische Errungenschaft).
Wenn wir die verschiedenen Maßnahen diskutieren, dürfen wir sie mMn nicht schwsrz-weiß malen. Denn damit würden wir weiter Klimaskeptiker züchten. Denn als Reaktion kommen dann Abwehr-Argumentationsmuster wie beispielsweise sinngemäß: "Windräder sind besch...en, also stimmt die Sache mit dem Klimaesndel sicher nicht." Oder: "Ich brauche das Auto, also wird es schon nicht so schlimm sein, und die Sache mit dem Klimawandel stimmt nicht."
Nein, wir müssen diese Ambivalenzen sehen und aushalten. Das ist mühsam, aber ebenfalls unumgänglich. In diesem Spannungsfeld müssen wir dann Prioritäten setzen. Diese können, weil die Lage dringend ist, natürlich klar zu Gunsten des Klimaschutz ausfallen. Und so müssen wir dann einen realistisch gangbaren Weg finden in der Hoffnung, dass er ausreicht. Denn das wird der beste Weg sein, den wir gehen können. Schneller und härter werden wir es leider nicht sinnvoll hinbekommen. Wenn das nicht ausreicht, kommen sehr unbequee Zeiten auf die Menschheit zu.