Viele Anbaugebiete werden wegfallen, weil es für Ackerbau dort dann schlichtweg zu heiß sein wird, da hilft das CO2 dann auch nichts.
Und andere werden warm genug werden.
Aber gibt sowieso kein zu warm für bestimmte Pflanzen. Jedenfalls nicht bis zu einem bestimmten Level. Könnte höchstens gleichzeitig zu trocken sein.
In Warmzeiten ist insgesamt mehr Biomasse verfügbar. Schaut einfach mal wie schnell und dicht Pflanzen in den Tropen wachsen, während das in kalten Regionen ewig dauert. Und da ist CO2 nicht mit drin.
P.S: Ja, man kann sowieso nicht alles in den Tropen anbauen ohne den Boden zu gefährden, aber anderes Thema
Mehr noch; die generell erhöhte Grundtemperatur wird bei vielen Pflanzen dazu führen, dass ihr Wasserhaushalt ineffizienter wird (ein großer Teil des Wassers in der Pflanze dient nur der Kühlung), was den Wachstumseffekt erhöhter CO2-Werte nivellieren könnte.
Pflanzen brauchen weniger Wasser, wenn mehr CO2 verfügbar ist. Außerdem ist das Temperaturoptimum für Photosynthese bei höherem CO2-Gehalt auch erhöht.
http://www.just4growers.com/stream/...nding-the-optimum-temperature-for-plants.aspx Zum Beispiel, aber findet sich auch an anderen Stellen.
Und wieder gilt sowieso, dass sich die Anbaugrenzen nach Norden schlicht verschieben.
Außerdem ignorierst du, dass höhere CO2-Konzentrationen bei vielen Grundnahrunsmittel wie z.B. Reis oder Weizen zu einem Nährwertverlust (zB bzgl Protein und Spurenelementen wie Eisen und Zink) führen (was übrigens als potentieller Mitverursacher des Bienensterbens angeführt wird) und andere, wie Sojabohnen, anfälliger für Krankheiten oder Schädlinge macht und nebenbei zu einem erhöhten Wachstum von Schimmelpilzen führen kann, bei wieder anderen führen die Veränderungen in der Atmosphäre zu einer Erhöhung der Zyanidwerte.
Halte ich für Cherrypicking (nur negatives Cherrypicking halt). Ob das jetzt alles komplett so stimmt weiß ich auch nicht einmal. Könnte jetzt Links fordern, aber wird vielleicht zu anstrengend jetzt.
Bienensterben hat mit Insektiziden und Varroamilben zu tun.
Aber generell ist daran das Problem, dass solche Studien nach Problemen suchen. Pflanzen die mehr zu fressen haben, sollten einfach auch unempfindlicher sein gegenüber Angriffen durch Insekten usw. Sie sollten (und tun es auch) daher auch generell mehr Biomasse produzieren und dadurch würde der Ertrag ebenso gesteigert. Theoretisch ist denkbar, dass pro Biomasse, sofern im Boden nicht genug Mineralstoffe sind, dann letztere wiederum in geringerer Konzentration in manchen Pflanzen sind. Irgendwas wird eben die limitierende Größe sein, klar. Theoretisch kann eine Pflanze mehr Giftstoffe enthalten, wenn sie eine Pflanze ist, die eben sowieso Giftstoffe produziert, um Fressfeinde abzuwehren, weil einfach Extraressourcen da sind.
Mehr Biomasse ist aber zudem auch generell ein Vorteil für ein Ökosystem.
Außerdem weiß man, dass manche Pflanzen von erhöhten CO2-Werten mehr profitieren als andere, was nach manchen Untersuchungen zu vermehrtem Wuchs von Unkraut führen wird, was wiederum beim Ackerbau den vermehrten Einsatz von Herbiziden (mit all seinen Nebenwirkungen für Mensch und Umwelt) nötig macht.
Ok, das ist ganz offensichtlich Cherrypicking...
Pflanzen die weniger davon profitieren sind C4-Pflanzen. Für Mais wäre es also tatsächlich eher ein Nachteil (aber auch nur kompetitiv, prinzipiell wächst auch Mais besser), die meisten Nutzpflanzen sind aber C3. Viele Gräser zum Beispiel als mögliche "Unkräuter" hingegen sind C4.
Kurzum: die Aussage "mehr CO2 = besser für Pflanzen" ist eine komplette Milchmädchenrechnung und eine sehr naive Zukunftsperspektive, die die komplexen Zusammenhänge in diesem Thema völlig außer Acht lässt.
Ernsthaft, glaubt man wirklich generell, dass es für Pflanzen schädlich sein soll, dass sie mehr Nahrung zur Verfügung haben? Pflanzen werden ja nicht übergewichtig. Ich kann mir isoliert auch manches vorstellen, wie Pflanzen die so stark wachsen, dass sie vermehrt umknicken. Nur eine Idee für dich, weil du das noch nicht genannt hast.
In Wirklichkeit waren die CO2-Werte seit vielen Millionen Jahren sehr niedrig, was dazu führte, dass Selektionsdruck den C4 Stoffwechsel bei der Photosynthese begünstigt hat.
Auch insgesamt ist es wie gesagt echt konstruiert es negativ zu sehen, wenn ein Ökosystem mehr Biomasse hat.
Ich akzeptiere da nur eine Sache als ein wirkliches Problem. Ökologische Instabilität insofern, dass nicht jede Pflanze genauso davon profitiert.
Aber ist es insgesamt wirklich schwer vermittelbar, dass Pflanzen kein Problem damit haben, wenn sie plötzlich mehr Nahrung vorfinden.
Und selbst mit der ökologischen Instabilität...
Ich bin überzeugt, dass es besser ist, wenn wir mehr Ertrag pro Fläche bekommen und dadurch aber andere Flächen der Natur überlassen können.