Stell dir einfach mal vor dein Haus wird "ausversehen" zugeschüttet. Nicht so geil... Aber hey, es ist ja nur EINE Dachsburg. Die mehrere hundert Jahre alt werden kann und sich durchaus über 200m erstrecken.
Natürlich nicht geil. Aber was bedeutet das?
Windräder sind nicht dazu da Dachsburgen zu zerstören. Beim Bau - sofern gut geplant und durchgeführt - müssen nicht automatisch Dachsburgen zugeschüttet werden. Windkraftanlagen funktionieren auch gut, wenn bei ihrem Bau keine Dachsburg zerstört wurde.
Demgegenüber wäre doch auch mal interessant zu betrachten, wie viele Dachsburgen beim Braunkohletagebau so zerstört werden, und wie viele davon hätten stehen bleiben können, wenn die entsprechende Energiemenge schon länger durch Windparks geliefert worden wäre, so dass die Braunkohle hätte in der Erde bleiben können.
Wenn Du jetzt da solche Beispiele sammelst, von denen es sicher noch viel mehr gibt, argumentierst Du nicht viel anders als z.B. die Leute, die jetzt alle Zeitungsausschnitte sammeln, in denen ein Ausländer straffällig wurde. So können sie dann das eigene negative Feindbild framen und die gefühlte Gefahr hochpuschen... mehr aber nicht. Eine realistische Einschätzung und Beurteilung findet so nicht statt.
Eine Statistik, anhand der man sich anschauen und vergleichen könne, wie groß das Problem wirklich ist, wie es andernfalls aussähe und bestenfalls, wie man das Problem möglicherweise wirklich noch besser umgehen könnte, ohne ein neues Problem zu schaffen, findet so nicht statt.
Mit der Wahl des Standortes können wir schonmal tatsächlich einiges reduzieren... aber nicht unbegrenzt, denn eigentlich wird sich an jedem möglichen Standort irgendetwas finden lassen, was durch das Windrad ganz übel gestört wäre oder ist. Wir brauchen die Dinger aber nunmal - und zwar viele von ihnen. Die Probleme, die drohen, wenn wir auf sie verzichten, können sehr viel größer werden.
Das sind unterirdische Hochhäuser.
Seit Generationen.
Denke aber nicht, dass
@Joey das anzweifelt?
Habe ich nirgendwo angezweifelt.
Bei allem menschlichen Pragmatismus: Biologie und Diversität muss eine dominierende Stimme haben bzw. wir als Nutznießer müssen sie ihr aktiv geben. Ein Schritt zurück ist ein Schritt nach vorne in Lebensqualität.
Da stimme ich voll zu.
Wenn aber beinahe so getan wird, dass Windräder dieses so stark (oder stärker) gefährden wie z.B. Kohlekraftwerke (Kohleförderung, massiver CO2-Ausstoß etc.) Oder Atomkraftwerke (Atommüll-Problem), gehe ich nicht mit. Und den Strom brauchen wir nun mal.
Ein Wald mit ein paar Lichtungen, auf denen Windräder stehen, ist immer noch ein Wald. Der Bau und auch der Betrieb der Anlagen stört die Natur natürlich leider zu einem gewissen Maß, aber nicht komplett.
Wie sieht die Alternative aus? Wie beziehen wir unseren Strom, und wie sieht oder sähe das für den Wald oder das betroffene andere Ökosystem aus?