Logisch hast du keine Angst vor dem Klimawandel, weil er gemäss deinem Konstrukt ja natürlich verläuft, ähnlich wie in früheren Warmzeiten und die Menschen diese ja auch überlebten.
Ich finde es nicht wichtig, ob der Klimawandel nun natürliche oder menschliche Ursachen hat - es mag sogar Beides zusammen fallen.
Neulich habe ich eine Doku gesehen über eine Dürrperiode im Alten Ägypten (ca. 4200 Jahre vor unserer Zeit, glaube ich).
Der Wasserspiegel von 60m tiefen Seen sank bis auf Pfützlein ab.
Nach alten Schriften assen die Ägypter ihre Kinder (die gestorbenen, nehme ich an). Das muss nicht wahr sein - aber es beschreibt die Verzeiflung der damaligen Zeit.
Der Pharao hatte kein Geld mehr für sich selber, geschweige denn für seine Fürsten und Wesire. Damals begannen die ersten Grabplünderungen der Pyramiden.
Es gab Bürgerkriege, die Pharaonen hatten nichts mehr zu sagen, überall erhoben sich Fürsten, beanspruchten Titel und Ländereien - es muss furchtbarer Aufruhr gewesen sein.
Diese Zeit dauerte verhältnismässig kurz - 20 Jahre.
In diesen zwanzig Jahren wurde aus der Steppe rund um den Nil (mit Pflanzen und Tieren - und Pyramiden, die sich reinweiss gekalkt mit goldenen Spitzen aus diesen Gebieten erhoben) eine Wüste.
Zwanzig Jahre sind eine halbe Generation. Nicht mehr.
Aber diese Zeit muss alles verändert haben.
Nach 20 Jahren hörte die Dürreperiode auf, die Pharaonen bekamen wieder festen Stand und die Bürgerkriege hörten langsam auf.
Danach begann das "Neue Reich".
Es hat mir das aber eine Idee gegeben, was geschehen kann, wenn alles sich verändert, die Lebensgrundlagen wegfallen.
Und genau das ist jetzt schon im Gange.
In anderen Ländern gibt es schon die ersten Selbstmorde, weil Familien nicht mehr ernährt werden können (Afrika wird mehr und mehr Wüste). Es werden Klimaflüchtlinge zu uns kommen - auch unser Leben wird sich grundlegend ändern.
Schon jetzt machen sich verschiedene Gebiete in Deutschland Gedanken darüber, wie man Wasserwirtschaft ändern muss, damit es für alle genug hat (auch für die Landwirtschaft).
Mag sein, wir überleben die Krise. Dennoch wird es ein Umbruch werden (müssen), wie wir ihn in unserer Zeit uns kaum vorstellen können.
Und es wird Verzweifelung geben - weil jetzt schon Menschen ihren Unterhalt verlieren (z. B. weil es keinen Schnee mehr gibt und also Winterurlauber ausbleiben - solche Gegenden gibt es jett schon in Europa, bzw. Bauern in anderen Ländern keine Felder mehr bewirtschaften können, weil die Wüsten sich ausbreiten).
Und weil Menschen ihre Heimat nicht mehr wieder erkennen (wenn statt schneebedeckter Berge nur noch nackter Felsen zu sehen ist) - das mag im Rythmus der Natur ok sein. Aber für in ihren Gebieten verwurzelten Menschen ist es eine Katastrophe.