Der verhinderte Alchemist

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Ein kleiner Schritt für die Menschheit,
persönlich ein Schritt auf den Mond.

Was war nur geschehen?

Das Leben plätscherte lustlos vor sich hin. Das war ihm nichts neues. Das Leben bot durchaus mehr Highlights und es war zeitweise richtig spannend. Und dazwischen die vollkommenen Abstürze. Nein, keine Exzesse, keine Drogen, nichts dergleichen, nur eine Droge, dröge: Ego.
Nein, kein kleines Ego. Ein riesen Ego. Eines, das nur Gott spielen will. Es wäre wohl in der Lage, Gott auszuhorchen, wenn, ja wenn ... Gott so sprechen würde, dass man es aufnehmen kann. Aber Gott, selbst mein persönlicher Gott, meine Seele ist sehr wählerisch. Spricht nicht mit jedem. Und schon gar nicht mit einem Ego, das nie nicht tun will, was die Seele will, sondern maximal für die Seele wissen will, was ihr gut tut, wenn ich, ich, ich, das Ego es mache, bestimme und das Heft in der Hand habe. Ein besserer Gott werden als Gott. Meine eigenen Gesetze erschaffe.

Doch stop, Stopp, STOPPPPP!

Gott in mir weiß schon, um was es geht. Meine Seele weiß schon was sie will. Beide wußten es schon immer. Es braucht kein Ego, das das errät. Beide würden es dem Ego sogar sagen. Laut und deutlich. Wenn, ja, wenn das Ego es wollte. Und sein Ego hatte nun alles ausprobiert, was einem Ego so einfällt: mal war es ganz bescheiden, mal ganz nett, mal ganz freundlich, dann wieder beleidigt, dann mal wütend, dann mal herrschig und mal kontrollieren, mal Softie und mal Macho, immer im steten, unkontrollierbaren Wechsel. Und unzufrieden, ja, unzufrieden war es immer, das Ego.

Es (das Ego) hatte keine Sklaven und keine Sklavinnen. Keine Anhänger und kein Geld. Nicht einmal das Geld kam von ihm. Es hatte noch keine glorreiche Erfindung gemacht und keine weltbewegende Rede geschwungen, niemand rief an und lag ihm zu Füßen. Nein, seine Welt funktionierte nicht. Kein Ego-Paradies. Eher ein Ego-Verlies. Aber so leicht lies sich sein Ego nicht unterkriegen. Nicht mit mir! Da wurde es obendrein auch noch rebellisch. Doch Gott sprach nie mit ihm. Scheiß Gott! Kann mir doch gestohlen bleiben. Gibts wahrscheinlich gar nicht: Gott! Wer hat Gott schon gesehen. Aber da hatte es ein Problem: auch ein Ego hatte noch nie jemand gesehen. Es war rein physikalisch nicht nachweisbar, nicht meßbar. Aber doch sehr deutlich spürbar, ODER?

Ob diese Geschichte ein Ende hat?

Das Leben sei ja endlos. Ewig. Was für eine erschreckende Vorstellung für das Ego. Nur ich, ich allein wollte ewig sein. Keiner macht mir meinen Thron streitig!

Ob Gottes Geduld reicht?

Zusammenarbeit geht nur mit Ego. Jedes Ego weiß das und will wohl bis zum Schluß, was es will. Doch wird es nie Gott hören, wenn es Gott nicht hören will. Und Gott wird immer sagen, was Gott sagt und nie, was das Ego hören will, also schon gar nicht so ein verzogenes Ego, wie unsere kleinen starrsinnigen Brüder und Schwestern. Nein.

Gott weiß schon, was er will.
Meine Seele auch.
Mein Ego auch.

Aber Gott weiß auch, was meine Seele will.
Und meine Seele, was Gott will.
Beide wissen sogar, was das Ego will. :D
Aber mein Ego will es nicht wissen, was Gott oder meine Seele will.
Es will nicht mal fragen. Es tut maximal so.

Vielleicht muß ich alle Schleichwege und Donnerpfade des Egos selbst erkunden.
Was für eine seltsame Reise.
:confused:
 
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persönlich ein Schritt auf den Mond.

Was war nur geschehen?

Das Leben plätscherte lustlos vor sich hin. Das war ihm nichts neues. Das Leben bot durchaus mehr Highlights und es war zeitweise richtig spannend. Und dazwischen die vollkommenen Abstürze. Nein, keine Exzesse, keine Drogen, nichts dergleichen, nur eine Droge, dröge: Ego.
Nein, kein kleines Ego. Ein riesen Ego. Eines, das nur Gott spielen will. Es wäre wohl in der Lage, Gott auszuhorchen, wenn, ja wenn ... Gott so sprechen würde, dass man es aufnehmen kann. Aber Gott, selbst mein persönlicher Gott, meine Seele ist sehr wählerisch. Spricht nicht mit jedem. Und schon gar nicht mit einem Ego, das nie nicht tun will, was die Seele will, sondern maximal für die Seele wissen will, was ihr gut tut, wenn ich, ich, ich, das Ego es mache, bestimme und das Heft in der Hand habe. Ein besserer Gott werden als Gott. Meine eigenen Gesetze erschaffe.

Doch stop, Stopp, STOPPPPP!

Gott in mir weiß schon, um was es geht. Meine Seele weiß schon was sie will. Beide wußten es schon immer. Es braucht kein Ego, das das errät. Beide würden es dem Ego sogar sagen. Laut und deutlich. Wenn, ja, wenn das Ego es wollte. Und sein Ego hatte nun alles ausprobiert, was einem Ego so einfällt: mal war es ganz bescheiden, mal ganz nett, mal ganz freundlich, dann wieder beleidigt, dann mal wütend, dann mal herrschig und mal kontrollieren, mal Softie und mal Macho, immer im steten, unkontrollierbaren Wechsel. Und unzufrieden, ja, unzufrieden war es immer, das Ego.

Es (das Ego) hatte keine Sklaven und keine Sklavinnen. Keine Anhänger und kein Geld. Nicht einmal das Geld kam von ihm. Es hatte noch keine glorreiche Erfindung gemacht und keine weltbewegende Rede geschwungen, niemand rief an und lag ihm zu Füßen. Nein, seine Welt funktionierte nicht. Kein Ego-Paradies. Eher ein Ego-Verlies. Aber so leicht lies sich sein Ego nicht unterkriegen. Nicht mit mir! Da wurde es obendrein auch noch rebellisch. Doch Gott sprach nie mit ihm. Scheiß Gott! Kann mir doch gestohlen bleiben. Gibts wahrscheinlich gar nicht: Gott! Wer hat Gott schon gesehen. Aber da hatte es ein Problem: auch ein Ego hatte noch nie jemand gesehen. Es war rein physikalisch nicht nachweisbar, nicht meßbar. Aber doch sehr deutlich spürbar, ODER?

Ob diese Geschichte ein Ende hat?

Das Leben sei ja endlos. Ewig. Was für eine erschreckende Vorstellung für das Ego. Nur ich, ich allein wollte ewig sein. Keiner macht mir meinen Thron streitig!

Ob Gottes Geduld reicht?

Zusammenarbeit geht nur mit Ego. Jedes Ego weiß das und will wohl bis zum Schluß, was es will. Doch wird es nie Gott hören, wenn es Gott nicht hören will. Und Gott wird immer sagen, was Gott sagt und nie, was das Ego hören will, also schon gar nicht so ein verzogenes Ego, wie unsere kleinen starrsinnigen Brüder und Schwestern. Nein.

Gott weiß schon, was er will.
Meine Seele auch.
Mein Ego auch.

Aber Gott weiß auch, was meine Seele will.
Und meine Seele, was Gott will.
Beide wissen sogar, was das Ego will. :D
Aber mein Ego will es nicht wissen, was Gott oder meine Seele will.
Es will nicht mal fragen. Es tut maximal so.

Vielleicht muß ich alle Schleichwege und Donnerpfade des Egos selbst erkunden.
Was für eine seltsame Reise.
:confused:

Alles wird gut und alles bleibt spannend :) Ruhe sollte man genießen, denn bekanntlich kommt danach der sturm, bestimmte stürme haben wir noch nicht erfahren, deswegen ist demut angebracht, evtl werden wir überleben....bleib weiter so creativ wie du bist, denn das ist das schöne an dir, wortkünstler....
 
Alles wird gut und alles bleibt spannend :) Ruhe sollte man genießen, denn bekanntlich kommt danach der sturm, bestimmte stürme haben wir noch nicht erfahren, deswegen ist demut angebracht, evtl werden wir überleben....bleib weiter so creativ wie du bist, denn das ist das schöne an dir, wortkünstler....

Tatsächlich, es berührt mich, wie es andere, Dich berührt, was ich so schreibe, während mir die Last auf den Schultern liegt, manchmal schwer und bleiern und ich nur vor einem noch mehr Angst habe: Leg doch mal ab.
Ich zeige mich nicht gerne demütig, das gefällt meinem Hochmut nicht besonders gut und ich fürchte ausgenutzt zu werden. Ich habe so oft Schwänze und Ärsche geleckt, in der blinden und blöden Hoffnung, auch endlich jemanden zu haben, der meine Schwänze und Ärsche leckt. Und jetzt soll ich als Erster aufhören.
:cool:

Tut mir leid, ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen.
:lachen:

Was mich angeht.
:angel2:

Es ist vorbei.
:baden:
Und manchmal sitze ich noch mittendrin.
:schaukel:
Danke fürs Feedback.
:umarmen:





 
Du hast es sehr lieb? Wenn du ihm sogar einen ganzen Text widmest...?:)

Hättest ja auch über deine Seele schreiben können.....
 
Vielleicht nicht die letzte Wahrheit.
Nein.
Vielleicht der Wertschätzung allem Erschaffenen gegenüber.
Ich mag die Geringschätzung des Egos nicht.
Selbst wenn ich immer wieder darunter leide, wie aufgeblasen es ist.
Ja, nun, hinterher ist es mir peinlich, besonders wenn man mich auf ein Podest gehievt hat und ich gerne und grinsend ging, wie ein aufgeblasener Esel.
Vielleicht fällst Du nicht so tief.
Ich liebe sogar mein Ego. Manchmal scheint es: zu sehr.
Nein.
Es ist gut. Es könnte es wenigstens sein. Aber es ist halt egoistisch. Schlimm?
Ja, es tut weh.
Aber es ist nicht die letzte Wahrheit.
:)
 
»Du bist ein heilloser Egoist.
Alles beziehst Du auf Dich und allen Fortschritt und alles Wachstum willst Du nur für Dich. Im gleichen Schwall Deiner Gedanken verurteilst Du die, die noch nicht so weit sind, wie Du, nicht so schlau sind, wie Du und die Du nicht so liebend dünkst wie Du. Nichts gibst Du von alledem her oder weiter, was Du für Dich erreicht hast und alles tust Du nur für Dich. Den Gott auf den Du mit diesen Handlungen zielst, gibt es nicht - es ist eine leere Stelle im Universum, und wenn überhaupt, dann ist es eher wahrscheinlich, dass dort ein schwarzes Loch entsteht, als alles andere. Doch hat das schwarze Loch einen Sinn, den einen Sinn auch, das Truggebilde Deines Gottes in sich aufzunehmen und zu verwandeln.« Er wußte nicht mehr, wie oft er diesen Vortrag schon gehört hatte - in diesen oder ähnlichen Worten.

Strahle!
Du bist schon die Sonne Deines Herzens. Du bist schon die Erkenntnis Deines Geistes. Du bist Licht und Liebe. Alles, was Du tun kannst, ist Dein Licht verdecken. Alles, was Du tun kannst, ist Dein Herz schließen. Doch ist es von Natur aus offen und nicht verschlossen. Das Licht Deines Geistes fließt und strahlt von Natur aus und es ist unnatürlich, wenn es nur manchmal aufblitzen darf. Du bekämpfst Deinen eigenen Geist mit deinem eigenen Geist, denn es gibt niemanden, der stark genug wäre, sich Dir zu widersetzen - außer Du selbst.

Sicher!
Da alle um uns herum es so machen, scheint es das einfachste zu sein, in diesem endlosen Kampf mit sich selber versunken zu sein, der 99% Deiner Liebe absorbiert und 99% Deines Lichtes vernichtet, weil Du Dein eigenes Licht gegen Dein eigenes Licht wendest. Mit aller Liebe die Dir möglich ist, Deine Liebe entliebst. An und für sich ein perverser Vorgang. Und alleine dem Menschen ist diese Perversion möglich. Niemand anderem gestattete Gott diese Freiheit. Es ist dieser freie Wille, wegen dem Gott im Universum, bei den geistigen Wesen, für dumm und bescheuert gehalten wird. Wer kommt schon auf die Idee, dass sich jemand von seinem Erschaffer abwenden darf? Dass jemand sich freiwillig entscheiden soll? Und ihm dann auch noch die Macht zu geben, dies auszuleben! Unerhört!

Ja, unerhört!
Er konnte sich selbst nicht hören. Sein Selbst. Diesen göttlichen Geist in sich. Er war leise, der Geist. Er musste ihm bewußt Raum und Zeit geben, damit er sich selbst lauschen konnte. Sie hatte recht. Er war genau dort dieser Egoist. Er dachte nur an sich, an seine Wehwehchen, seine Bedürfnisse, sein Vorwärtskommen: ich, ich, ich ... und das obwohl er so bescheiden tat. Manchmal sogar was spendete und anderen Leuten zuhörte. Doch im Grunde wollte er noch nichts geben, hergeben von sich. Er verstand nicht, warum er strahlen wollte und sollte, denn das war ja auch ein hergeben. Er wollte etwas bekommen, mehr und mehr. Das war die Sache. Und in gewissem Umfang bekam er auch. Mehr als andere sogar. Er hätte glücklich sein können. War aber unglücklich.
»Das liegt an Deinem Egoismus!« sagte sie.

Er verstand es nicht.
Er versuchte dankbar zu sein. Aber es waren nicht einmal Strohfeuer. Es war nur ein Bildschirmfoto von einem Strohfeuer: kalt und bewegungslos. Nix los. Keine Dankbarkeit, hohle Worte. Aber immerhin, er übte weiter. Stockend und stolpernd versuchte er dankbar zu sein, ohne den Sinn zu erkennen. Flüche entwichen ihm in unbekannter Wucht, so nebenher. Er wollte so nett sein, und dankbar zu sein gehörte dazu. Es gehörte zum guten Menschen. Na gut. Jahre vergingen und er vergaß es immer wieder dankbar zu sein. Sie erinnerte ihn immer wieder daran und jedesmal nahm er maulend und mißmutig die Rituale der Dankbarkeit wieder auf.

Und dann versuchte er etwas anderes.
Alle Übungen machte er ja, als Egoist, für sich selber. Niemandem gab er etwas ab. Schon lange drängte man ihn, etwas für andere zu tun, doch er wehrte ab. Da fiel ihm eine kleine Geschichte in die Hand, von jemandem, der wohl ein eben solcher Egoist wie er war, der für seine Heilung betete und nichts geschah. Es ging nicht vorwärts. Die Krankheit blieb. Und dann entsann sich dieser Mensch in der Geschichte, für den Weltfrieden zu beten. Er tat das. Und nach einer Weile wurde er gewahr, dass seine Krankheit nicht mehr so war, wie bisher. Er lies sich untersuchen. Er war gesund geworden. Und so nahm er sich das als Beispiel, und scharte alle seine Nachbarn um sich, in Gedanken, seine Familie(n), seine Gegner und Verblichenen, seine Feinde und Freunde und las ihnen die Gebete vor, wollte dass sie heiler werden würden und gesünder und mit sich selbst mehr Wohlsein erlangen würden - und ein wunderliches Gefühl des eigenen Wohlseins entstand in ihm.

Ein Gefühl von Zufriedenheit, genau das, das er lange gesucht hatte, entstand in ihm.
 
Lieber naglegt

über Egosinnigkeiten

Ich finde das sehr tiefschürfend geschrieben und ach wie wahr, aber bekanntlich ist es am schwierigsten auf seine eigenen Wahrheiten zu hören und einfacher sie zu verschenken wie eine goldene Armbanduhr weil man gegen Gold zwar allergisch ist, aber für andere ist das sicher super toll immer genau zu wissen wie die Zeit tickt, obwohl Zeit im Universum ja bekanntlich keine Relevanz hat, warum ist eine goldene Rolex also ein Statussymbol ?

Zu Egofragen habe ich einen grundsätzlich einen anderen Standpunkt, denn ob du das nun glaubst oder nicht kann ich meine eigene Egozentriertheit bis zu einem bestimmten Punkt sogar geniessen...es nervt eher die anderen, aber warum eigentlich ?
Da kommen wir zurück zu Bedürfnissen, etwas was Männer naturgemäss schlechter verstehen als Frauen und Bedürfnisse und Ego sind nicht dasselbe. Dein Ego ist nämlich dein Freund, weil es unverschämtere Wege kennt die Bedürfnisse effizient zu verwirklichen, während das höhere Selbst sich eher aufopfert, betet oder zum Märtyrer wird und mal ehrlich, wärst du Gott, wär dir dann ein lebenslustiger Mensch in deiner Umgebung lieber oder ein Sauertöpfler, dem nie jemand dankbar ist ?

Sich nicht verschenken zu wollen ist meines Achtens ein Zeichen von Komplexen oder mangelnder Selbstliebe, aber da kann ich mich auch täuschen. Was denn, selbst das Beste von dir ist nicht gut genug ? Das muss schon in Verzweiflung stürzen dürfen.
In Wirklichkeit ist das Beste gut genug, solange man keine spezifischen Reaktionen erwartet, sondern aus innerer Quelle die Befriedigung erfahren kann.
Aber mal ehrlich, wirklich jeder von uns braucht mal ein nettes Wort, ein Schulterklopfen und nein, das lässt sich nicht abtrainieren, das ist Illusion. Es geht wahrscheinlich sogar weniger um Beifall, sondern um die Frage ob man als Mensch im höheren spirituellen Sinne etwas in dieser Welt erreichen kann und wenn man den falschen Weg geht, dann schiebt man seine Unzufriedenheit sehr schnell auf das Ego, obwohl eigentlich grad die Seele weint.

Das Ego ist dein Werkzeug wie dein linker Arm oder dein Allerwertester. Und mal ehrlich, ein Leben ohne Arsch, kannst du dir vorstellen wie schwierig das wäre ? Jeder hat einen, die Industrie ist drauf eingestellt. Arschlos kann man nicht mehr gut sitzen und die Hosen passen nicht, auch ist der Fall nach hinten besser abgepolstert und auch aus sexueller Hinsicht ist ein guter Arsch nicht zu unterschätzen.
Wenn du also ohne Arsch schlechter überlebensfähig bist, weil er einfach ein Teil von dir ist, warum willst du unbedingt dein Ego abhacken, warum quällst du dich so damit ?

Stell dir vor dein Ego wär dein Nachbar, mit dem du regelmässig Skat spielst...aber logischerweise möchte auch er mal gewinnen, sonst spielt er nämlich nicht mehr mit dir...gleichzeitig sind gute Nachbarn in vielen Fällen auch nützlich, wenn sie nicht gerade nerven...
Stell dir vor dein Ego ist dein bester Freund...du bewunderst ihn nämlich für all die Dinge, die du selber nicht gut kannst, ihr ergänzt euch perfekt, selbst wenn die Versuchung da ist sich gegenseitig mal die Freundin auszuspannen...c'est la vie...

Du glaubst du wärst ein wundervoll strahlender Mensch ohne Ego und ich behaupte das Gegenteil... Schau dir mal verhärmte, verbitterte Nonnen an, der Verzicht auf alles was göttlich ist in diesem Leben macht tatsächlich ungöttlicher...
Die Seele spricht auch durch das Ego weil sie dort besser durchkommt. Dem Ego möchte es gut gehen und einem hoch entwickelten Menschen möchte es auch gut gehen, wo siehst du da die Trennung ?
Dauerhaft auf Kosten anderer zu leben wird problematisch, deshalb muss jeder den Ausgleich schaffen, ob nun in diesem Leben oder später...Dem Ego ist der Ausgleich egal glaubst du ? Es ist aber gegen die Lebensgesetze dauerhaft egoistisch zu sein, weil wir damit uns selbst und unsere Überlebensgrundlage zerstören und selbst das am meisten unentwickelte Ego möchte nicht sterben oder leiden müssen.

Du musst lernen wie es ist zu egoistisch zu sein um all die Nachteile studieren zu können und dann wird das Ego entweder automatisch ohne Kampf weniger oder es entwickelt sich weiter wie es auch ein Kind von alleine tut.

Fazit: Das Ego ist dazu da die Grundbedürfnisse des Menschen zu erfüllen damit er danach überhaupt die nötige Kraft und Musse hat sich höheren Dingen zu widmen.

Hoch lebe das Ego, denn es ist für dich da wie eine Mutter. Selbst wenn diese Mutter ein paar Fehler hat, so ist es doch besser als ganz ohne Mutter und ganz ohne Bindung aufzuwachsen.
Du willst Liebe, Anerkennung und Akzeptanz und wir Menschen könnten uns das auf sehr einfache Weise geben, würden wir das doch nur täglich trainieren. Ein Mensch, der anderen seine Bedürfnisse abspricht ist grundsätzlich nie ein strahlender, glücklicher Mensch, sondern vielleicht ein Neider oder Mitläufer oder innerlich schwach...oder...oder...oder...

Ein leuchtender Mensch hat es nicht nötig anderen zu erzählen dass sie Egoisten sind.
Er fragt sie: Was kann ich für dich tun damit wir zusammen leuchten können ?

Für andere Menschen zu beten oder sie innerlich zu segnen ist eine sehr gute Idee. Noch besser wenn man es täglich tut.
Auf energetischer Ebene wirkt das auf alle Beteiligten tatsächlich sehr heilsam, sofort spürbar und nicht erst im Afterlife...

Danke...für alles was du täglich für andere tust.


:umarmen:
 
Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt.
Ich bin ganz viel einverstanden mit dem was Du schreibst.
Ich wollte mein Ego nie los werden.
Ich will es nur am richtigen Platz wissen.
Und im richtigen Einsatz.
Es gibt Menschen, die müssen egoistischer werden.
Ich gehöre nicht dazu.
:)

Ich lebe mit Menschen zusammen, die am richtigen Ort, zur richtigen Zeit,
das Richtige tun und im Einklang leben mit allem was ist und
ihr vollkommenes menschlich-göttliches Potential
kraftvoll und lebendig im Hier und Jetzt ausdrücken.
:)

Das gilt ja auch für mich.
Ich bin ja der Einzige, mit dem ich immer zusammen leben muß.
;)
 
Da saß er nun.
Er bekam mit, dass er in einem Ego-Prozeß verhockte, saß und doch weiterging.
Es schien nicht erklärbar, dieser Kampf. Ein innerer Kampf nur abgelöst von inneren Einsätzen für eine Welt, die innere Einsätze weder kennt, noch sie honoriert. Selbst war er erst aus diesem Stadium des Geringschätzens dessen, was innen ist, was innen zu tun ist, entwachsen, knapp und doch herzlich.
Er wußte um die guten Seiten seines Egos, denn ein Gott ergebenes Ego wird etwas in dieser Welt bewegen. Und wenn es ein großes Ego ist, wie bei ihm, dann wird es Großes bewegen. Doch da sind wir schon wieder bei Worten und ihrer Interpretation: was ist groß?
Heute ging er auf eine Tour. Hätte er auf sein Ego allein gehört, wäre diese Tour aus nicht nur einem Grund nicht zustande gekommen. Ein paar Stationen. Autofahren. Hier und dort etwas abliefern. Gott in ihm wars zufrieden. Aber es sagt sich nicht mehr in Worten, was zu tun ist.
Eine Hausfrau kann nicht erklären, wie es zustande kommt, dass das Haus empfänglich, liebevoll und einladend aussieht, doch ist es ein Full-Time-Job, rund um die Uhr. Innenarbeit, emotionale Arbeit. Auch körperliche Arbeit.
Es war nun zu ende mit Erklärungen.
Er wußte nur noch, dass er alles tat, was ihm möglich war. Einschließlich dessen, dass er manchmal noch an sich sparte, nicht alles gab. Aber selbst beim ausruhen gab er alles. So landete er nun wieder im Bett, zerschlagen aus Gründen die er nicht kannte. Zermürbt von unbekannten Gegnern.
Die die selber im Leben schon zu kämpfen hatten, verstehen wenigstens, was ein Kampf ist, egal ob innerer oder äußerer und ich glaube, alle die kämpfen wissen auch um das Verlieren, das Versagen. Oder dieses wilde trainieren, diese Anspannung, diese Hochkonzentration auf das Ziel, die Selbstüberwindung oder die Überwindung dieses Hindernisses.
Kampf und Niederlage gehören zusammen.
Darnieder zu liegen, nach einem guten Kampf, den man verloren hat.
Aber auch darnieder liegen, nach einem guten Kampf, den man gewonnen hat.
Es geht nicht um die Spaßkämpfe, die zwar das Leben ruinieren können, aber nicht wirklich zum Leben gehören. Es geht um die Kämpfe, die zu führen sind, wenn man Mensch werden will, so wie Gott es gedacht hat.
Ich sehe keine Gewinner mehr. Ich sehe auch keine Verlierer mehr.
Aber eine Menge Kämpfer und Kämpferinnen.
Er schien dazu zu gehören.
 
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Tja, da war sie nun.
Die echteste Sackgasse, seit es Ego gibt.
Hier gab es kein Weiterkommen, für das Ego. Wirklich.
Das hatte sogar sein Ego kapiert. Es, als Ego, war an der Sitze seiner Möglichkeiten angekommen.
Dies war das Beste, was möglich war, jedenfalls für ein Ego. Ein Ego alleine.
Es war nichts mehr zu tun. Es war alles probiert. Und - das Ego - würde es weiter probieren.
Alleine zu schaffen. Alles in Bewegung zu setzen, nur eines nicht: Gott in ihm.
Gott spielen. Gott sein. Gott nachmachen. Gott was vormachen. Gott verachten. Gott vergessen. Gott ignorieren. Mit Gott beleidigt sein. Gott kopieren. Gott nicht kapieren. Gott vernichten. Gott hops gehen lassen. Gott verarschen. Gott übertölpeln. Gott naschen. Gott nippen. Gott mischen. Gott verbessern. Gott korrigieren. Gott überarbeiten. Gott fingieren. Gott übertrumpfen. Gott ausstechen. Gott betören. Gott anmachen. Gott runterholen. Gott zerstören. Gott ersetzen. Gott missachten. Gott, ach Gott, wer ist das denn?
Kein Problem für sein Ego.

Aber dass Gott in ihm eine Antwort hat, weiß, was zu tun ist, dass Gott einen Auftrag hat, an ihn, und ganz besonders an das Ego, dass Gott hilfreich ist und offen, dass Gott einfach ist und sein Wohl im Ganzen ganz liebevoll berücksichtigt, das wollte er, das wollte sein Ego weder kapieren, noch begreifen, noch leben.

Doch selbst das Ego kapierte, dass es mit seinem Latein am Ende war.
Es konnte sich nur noch selbst kopieren und all das, was es tat war zwar besser denn je und schöner und reiner und so weiter als alle anderen, aber es stellte sich weder Glück, noch Frieden, noch Zufriedenheit, noch Gesundheit, noch Harmonie, noch Fülle, noch Entspannung, noch sonst irgendeine gute, schöne Eigenschaft ein.

Im Gegenteil: er würde gereizter (weil nichts funktionierte), er wurde verächtlicher (weil sein Größenwahn ihn nicht auf Flügeln in den Himmel tragen konnte), er wurde fieser (weil dies der einzige Ausweg ist, es doch noch zu bekommen), er hatte nun immer öfter Schmerzen und Migräne vom Denken des Denkers letzter Rettung - doch die Gedanken des Ego alleine verursachen Schmerzen. Auch ihm.

Sackgasse.
Dead end street.

Kein Schritt weiter.
Es war etwas von ihm gefordert.
Etwas, was er, als Ausdruck seines Egos immer nur spielte, aber nie tat: Verbundenheit, Gottverbundenheit, Menschenverbundenheit, Gottoffenheit, Weltoffenheit, Inspiration ...

Doch hier die Aufgabe: Es alleine zu schaffen.
Eine bedingungslose, gelebt Kapitulation seines Egos war gefordert. Ein stetes Zusammensein mit Gott in sich, das war der Zahn der Zeit, der steilste Zahn für sein Ego, doch der einzige der übrig blieb.

Gott war nie von seiner Seite gewichen, wie sehr er ihn auch ignorierte. Er hatte Gott in allen Farben aller Glaubensrichtungen angemalt und die entsprechenden Texte in seinen Mund kopiert, aber es durfte nie ein lebendiger Gott sein, einer der spricht und etwas dazu sagt, was er gerade tat oder tun wollte. Gott musste konkret werden, echt im hier und jetzt oder es würde nichts werden.

Die Kapitulation ist noch nicht vollzogen.
Und doch klar: es geht nicht anders.
Willst Du nun oder willst Du alles noch ewig hinziehen? Nun mach doch schon! Er schien dabei das bisschen Würde auch noch zu verlieren, das sich sein Ego erschlichen hatte. Aber was solls?

Ich erlaube Gott in meiner Welt. Einen lebendigen Gott. Einen sprechenden, mitlebenden Gott. Einen unangenehmen Gott. Einen Gott, der lange nicht sprechen durfte, wie er wollte, sondern der so sein mußte, wie ich Gott denke. Gott könnte mein Freund sein. Er ist es schon. Ob ich es schaffe?

Bin dann mal weg.
Ich geh kapitulieren.

...
 
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