Der Todesengel im Judentum

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Also auf Seite 4 zitiert Rabbi Baumel nicht aus den Schriften, sondern trägt seine Gedanken zur Corona-Pandemie vor. Dazu bezieht er sich auf den Vernichter und damit eigentlich auf den Vers im Exodus. Das begründet sich daraus, dass nur dort von einem Vernichter die Rede ist. Rabbi Baumel schreibt dazu auf Seite 4: „... sobald dem Vernichter (dem Todesengel) die Erlaubnis erteil wurde ...“

Ferner schrieb er schon zuvor, dass der Virus der Pandemie nicht zwischen Hautfarbe, Ethnie oder Nationalität unterscheide. Das ist ein weiteres Indiz, das für den Text aus dem Exodus spricht, denn bei Samuel geht es ausschließlich um das Volk Israel. Wie man im Zitat sehen kann, hatte er den Begriff Todesengel als Anmerkung in Klammern gesetzt.

Merlin

Rabbi Baumel bezieht sich auf beides, Torah UND Talmud. Das ist im Judentum eine Einheit, nichts Getrenntes. Dadurch entsteht ein jüdischer Kontext, der vom christlichen Deutungskontext abweicht. Das musst Du beachten.

Und noch immer bleibst Du mir die Antwort auf die Frage schuldig, warum Du in Baumels Satz

Seite 4: „... sobald dem Vernichter (dem Todesengel) die Erlaubnis erteil wurde ...“ und ähnlichen Sätzen der jüdischen Schriften nicht das liest, was dort steht, dass nämlich G-tt dem Todesengel die Erlaubnis erteilt, ihn aussendet u. Ä.
 
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Entschuldige, ich suche die Wahrheit nicht bei Wikipedia. Das ist nicht meine Bibel. Deine offenbar schon ...
Servus Evatima,

Es geht um archäologische Funde.

Der Jüdische Bibel beinhaltet eine viel spätere Literatur die im besten Fall,
angefangen mit dem ersten Variante des Genesis erst im 10. Jahrhundert v. Cr. R. angeordnet werden kann
eine Literatur dessen Urquelle die Literatur der Phönizier aus Canaan ist,
welche im Laufe der Jahrhunderte gem. der Jüdischen Interessen geändert wurde.

Das Buch Genesis, Kapitel 25-50, erzählt die Geschichte von Jakob und seinen zwölf Söhnen, die während einer schweren Hungersnot Kanaan verließen und sich in Goschen in Nord-Ägypten niederließen. Die ägyptische pharaonische Regierung versklavte angeblich ihre Nachkommen, obwohl es dafür keine unabhängigen Beweise gibt.[4] Nach einigen Jahren der Sklaverei sandte Jehova, der Gott Israels, den hebräischen Propheten Moses aus dem Stamm Levi, um die Israeliten aus der Knechtschaft zu befreien.

Der Bibel zufolge wanderten die Hebräer auf wundersame Weise aus Ägypten aus (ein als Exodus bekanntes Ereignis) und kehrten in ihre angestammte Heimat Kanaan zurück. Der Bibel zufolge zog das Volk Israel nach seiner Befreiung von der ägyptischen Sklaverei vierzig Jahre lang in der Wüste Sinai umher und lebte dort, bevor es 1400 v. Chr. unter dem Kommando von Josua Kanaan eroberte. Während es in der Wüste lebte, empfing das Volk Israel nach den biblischen Schriften die Zehn Gebote am Berg Sinai von JHWH über Moses. Nach der Einreise nach Kanaan wurden Teile des Landes an jeden der zwölf Stämme Israels abgegeben.

Die Archäologie offenbart jedoch eine andere Entstehungsgeschichte
des jüdischen Volkes: Es verließ nicht unbedingt die Levante. Die archäologischen Beweise für die weitgehend einheimischen Ursprünge Israels in Kanaan, nicht in Ägypten, sind "überwältigend" und lassen "keinen Raum für einen Auszug aus Ägypten oder eine 40-jährige Pilgerreise durch die Wildnis des Sinai"[5].

Viele Archäologen haben die archäologische Untersuchung von Mose und den Exodus als "fruchtloses Unterfangen" aufgegeben. [5] Ein Jahrhundert der Forschung von Archäologen und Ägyptologen hat wohl keine Beweise gefunden, die direkt mit der Exodus-Erzählung einer ägyptischen Gefangenschaft und der Flucht und Reise durch die Wildnis in Verbindung gebracht werden können, was zu der Vermutung führt, dass das eisenzeitliche Israel - die Königreiche Juda und Israel - seinen Ursprung in Kanaan und nicht in Ägypten hat: [6][7]

Die Kultur der frühesten israelitischen Siedlungen ist kanaanitisch, ihre Kultgegenstände sind die des kanaanitischen Gottes El, die Keramik bleibt in der lokalen kanaanitischen Tradition, und das verwendete Alphabet ist früh kanaanitisch. Fast das einzige Kennzeichen, das die "israelitischen" Dörfer von den kanaanitischen Stätten unterscheidet, ist das Fehlen von Schweineknochen, wobei allerdings umstritten bleibt, ob dies als ethnisches Kennzeichen gelten kann oder auf andere Faktoren zurückzuführen ist[8].


viele Grüße
anadi
 
Es geht um archäologische Funde.

Nein, es geht in diesem Thread eindeutig NICHT um eine archäologische Betrachtung biblischer Ereignisse, sondern um RELIGION - und zwar JUDENTUM.

Es geht auch nicht um Deine Bibel namens Wikipedia.

Wenn Du schon so gerne liest (falls Du überhaupt die Wiki-Texte selbst gelesen hast, was ich langsam anzweifle), dann wäre es wirklich nett von Dir, wenn Du Dich in den Quellentext dieses Threads voll einliest, denn das ist Voraussetzung, um über das von mir vorgegebene Thema zu schreiben, sonst mach doch bitte lieber einen eigenen Thread auf.
 
:unsure:
Also auf Seite 4 zitiert Rabbi Baumel nicht aus den Schriften, sondern trägt seine Gedanken zur Corona-Pandemie vor. Dazu bezieht er sich auf den Vernichter und damit eigentlich auf den Vers im Exodus. Das begründet sich daraus, dass nur dort von einem Vernichter die Rede ist. Rabbi Baumel schreibt dazu auf Seite 4: „... sobald dem Vernichter (dem Todesengel) die Erlaubnis erteil wurde ...“
Merlin

Servus Merlin,
der Autor bezieht sich gem. der Fußnote 6 auf dem Babylonischer Talmud Bava Kamma 60a
wo auf Ezekiel 21, hingewiesen wird,
und da wird kein Todesengel erwähnt, sondern der Vernichter Jehova.

Zur Erinnerung siehe die
Beweise:

1. Im Quellentext, Seite 4 steht ein Zitat aus dem Babylonischer Talmud Bava Kamma 60a: wo über „dem Vernichter (dem Todesengel)“ geht:
Sobald dem Vernichter (dem Todesengel) die Erlaubnis zum Töten erteilt wird, unterscheidet er nicht mehr zwischen den Gerechten und den Bösen. Und nicht nur das, sondern es beginnt mit den Rechtschaffenen zuerst, wie es in dem Vers heißt: "Und wird von euch ausrotten die Gerechten und die Bösen" (Hesekiel 21,8), ...“

2. Wenn man zum Ezekiel 21,8-9 geht, sieht man wer der Vernichter ist:

"Sagt zum Land Israel: So sprach Yahve: Ich werde mich mit dir befassen! Ich werde mein Schwert aus der Scheide ziehen, und ich werde sowohl die Gerechten als auch die Bösen aus dir ausrotten."

Beweis Ezekiel 21,8-9
וְאָמַרְתָּ֞ לְאַדְמַ֣ת יִשְׂרָאֵ֗ל כֹּ֚ה אָמַ֣ר יְהוָ֔ה הִנְנִ֣י אֵלַ֔יִךְ
וְהוֹצֵאתִ֥י חַרְבִּ֖י מִתַּעְרָ֑הּ וְהִכְרַתִּ֥י מִמֵּ֖ךְ צַדִּ֥יק וְרָשָֽׁע׃

Say to the land of Israel: Thus said Yahve: I am going to deal with you! I will draw My sword from its sheath, and I will wipe out from you both the righteous and the wicked.

3. Der Exodus ist eine Erfindung der Juden, siehe Archäologische Beweise.


Viele Grüße
anadi
 
Nein, es geht in diesem Thread eindeutig NICHT um eine archäologische Betrachtung biblischer Ereignisse, sondern um RELIGION - und zwar JUDENTUM.

Die Grundlage deiner Betrachtungsweise, die Jüdische Bibel, ist, gemäß der archäologische Funde, falsch;
archäologische Funde aus Canaan, bevor die Juden den Gott El, den Gott Jehova und die Götter (elohim) in einer Gottheit verschmelzen ließen und
  • die Verbe die auf Götter (Elohim) bezogen waren alle (mit wenigen übersehenen Stellen) im Singular umgeschrieben wurden
  • die neue Gottheit, aufgrund "von Respekt", keinen Namen mehr trug, und wurde "G-tt".

"Die kanaanitische Kultur entstand zur gleichen Zeit wie die babylonische Kultur aus dem Chaos rund um die Invasion/Infiltration der semitischen Amoriten in Sumerien ab etwa 2.200 v. Cr. Rechnung. Als die kulturelle Stabilität um 1800 v. Chr. wiederhergestellt wurde, existierten die Babylonier in Mesopotamien, während die Kanaaniter (Phönizier) entlang des Mittelmeers existierten. In den Ruinen der kanaanitischen Stadt Ugarit (aktuell Ras Shamra) an der modernen Küste des Libanon wurden Tafeln gefunden, die die kanaanitischen Götter beschreiben.

Diese Tafeln wurden zwischen 1375 und 1345 v. Cr. R. vom Oberpriester von Ugarit einem Schreiber diktiert. Die Stadt selbst wurde um 1200 v. Cr. R. von den Seevölkern zerstört, fast zur gleichen Zeit, als die Israeliten in die Geschichte eingingen.

Auszüge aus der Geschichte von Aqhat
BAAL sprach - "Also, mein Vater, EL der Stier, wollen Sie ihn nicht segnen? Schöpfer von allem, willst du ihm nicht deine Gunst erweisen?"


Eine Handlung der Göttin ANAT - "Sie stampfte mit den Füßen und verließ die Erde; dann ging sie zu EL ...; sie öffnete das Zelt von EL und betrat den Schrein des Königs, des Vaters der Zeit.

Auszüge aus der Geschichte von Kirta
Der Traum des Patriarchen Kirta - "Denn in seinem Traum kam EL herab, in seiner Vision der Vater der Menschen.
Später sagt EL - erhebe deine Hände zum Himmel, opfere dem Stier, deinem Vater EL; diene BAAL mit deinem Opfer, dem Sohn des DAGON mit deinem Proviant"."

Mehr unter
Bible Facts From Fiction
 
Zuletzt bearbeitet:
@anadi

sorry, aber ich finde es echt zum davonlaufen, wie du hier mal wieder
mit deinen pseudobeweisen, zusammegesetzt aus archäologischen funden
und philologischen ableitungen an dem thema dieses fadens vorbei, dabei bist
etwas sensibles kaputt zu machen, das sich hier in den letzten tagen entwickelt hat.

hast du denn kein feingefühl dafür? keine pietät?
 
Sorry, wenn ich lachen muss, aber Du verkalkulierst Dich hier ganz schön, denn ich bin auch Esoterikerin. Für mich gibt es keine Trennwand zwischen Religion und Esoterik. Wie kommst Du nur auf eine solche schräge Idee? Esoterik speist sich auch aus vielen Religionen und Religion speist sich aus dem Urgrund der Seele, wo das Ewige sich offenbart.

Du bist offensichtlich nicht wirklich esoterisch, du sprichst nicht aus deiner eigenen Wahrheit wie man es in der Esoterik tun würde, stattdessen teilst du stundenlange religiöse Videos und 44 Seitige Texte, also auch hier typisch religiös. Du unterscheidest auch nicht mal zwischen Esoterik und Religion, denn es ist genau andersherum, Religionen speisen sich von der Esoterik, und die Esoterik speist sich aus der Urquelle, weil die Esoterik, bzw. die Menschen die esoterisch angehaucht sind, mit ihren Erlebnissen viel näher an Gott und der geistigen Welt dran sind. Erzähl mal in diesem Zuge einen Rabbi von deinen Wahrträumen, der würde dann ohne mit der Wimper zu zucken das Weihwasser rausholen..
 
die Pandemie wird mit dem Wirken eines Todesengels verglichen, dies als Teil einer Abhandlung, die jedoch an sich keine grundlegende Begriffsdefinition ist, sondern eben eine Abhandlung in der der Todesengel als Wort mitverwendet wird

so hab ich es bisher verstanden

außerdem ist im Eingangspost dargelegt, dass der Todesengel in Visionen der Fadenerstellerin auftauchte

sicherlich könnte man in separaten Fäden den Begriffsdefinitionen von Gottesnamen und Engelsnamen und so weiter nachgehen, doch das würde wohl zu weit führen und das Topic hier verlassen

Ich dachte bisher, dass Engel das Licht bringen.
Also das Schwert des Lichtes, die Erkenntnis, das Leben.
 
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