Danke für die Links Baron, aber ich lese schon seit ein paar Tagen mit und kannte diese Posts schon
Besonders lustig fand ich (glaub TopperIrgendwas war das), der sagte, dass man Tierschützer, die Fleisch essen, nicht ernst nehmen kann.
Ich hab ja schon mehrfach gesagt, dass ich das wenige Fleisch, das ich esse, bei Biobauer in der Nachbarschaft hole. Wo ich weiss, dass die Tiere nicht wie Fabrikwaren gehalten und kurz und schmerzlos getötet werden.
Trotz dem geringem Fleischkonsum bin ich von Kindesbeinen an eine aktive Tierschützerin. Ich kann längst nicht mehr aufzählen, wie viele Tiere ich gerettet oder deren Leben verbessert habe. Mein Einsatz für die Natur ist ebenfalls sehr aktiv. Ich habs zB schon im Alleingang erreicht, dass Waldstücke nicht abgeholzt oder Bäche renaturisiert wurden und vieles mehr.
Laut TopperDings ist das dann aber wohl alles nicht ernst zu nehmen und wertlos, weil ich mir hin und wieder etwas Biofleisch gönne.
Venus3 schrieb:
Außerdem, sterben durch den Fleischverzehr, auch Pflanzen, die nicht unmittelbar gegessen werden (Regenwald, Waldsterben, Mangrovenwald etc.)
Auch ein Punkt, weswegen ich nur Bio-Fleisch von Bauern aus der Umgebung esse. Ich denke, wenn's das nicht gäbe, wär ich Vegetarierin.
Aber Venus, hast du dir auch schon bewusst gemacht, dass viele Früchte und Gemüse importiert werden? Schon mal nachgerechnet, wieviel Schadstoffe durch den Transport die Umwelt belasten und wieviele Tiere und Pflanzen deswegen drauf gehen? Oder wie die sozialen Umstände der Arbeiter dort sind? Nur ein Beispiel von vielen: Ist dir bekannt, dass für Ananas Kinder sterben, die illegalerweise auf den von Pestizid vergifteten Plantagen arbeiten? Wieviel Dschungel dafür gerodet wurde, ist nochmal ein anderes Blatt. Kaufst du oft Ananas für deine vegane Ernährung?
Oder machst du es wie ich und isst auch Obst und Gemüse fast ausschliesslich aus deiner Umgebung?
Gehst du auch der Herkunft von Kleidern und Schuhen auf den Grund? Auch dafür sterben Tiere. Selbst Baumwolle ist nicht unbedenklich. Bis die bei dir ankommt, kann man kaum mehr nachrechnen, wieviel Umwelt dafür gerodet oder vergiftet wurde. Ein gutes einheimisches Ersatzmaterial dafür wäre Hanf. Hanf war für unsere Länder hier jahrzehntelang ein wichtiger Wirtschaftszweig. Bis eben die Baumwolle aus den Sklavenländern billiger auf den Markt kam.
Übrigens: Fährst du Auto und tötest mit den Abgasen Tiere?
Oder fliegst du gar in Urlaub ohne an die Schadstoffbelastung zu denken?
Wo kommen Strom und warmes Wasser her für deine Wohnung?
Wenn man keine Tiere töten will, gibt es endlos Dinge zu bedenken.
Einfach Veganer zu werden, enthebt einen nicht der Verantwortung für den Rest der Welt. Und wenn es so aggressiv vertreten wird, wie ich es hier lese, dann macht das auf mich eher den Eindruck einer Alibiübung, die jemand absolviert, um sein Gewissen von den menschlichen Schandtaten oberflächlich zu reinigen.
Oder gehts nur um den persönlichen spirituellen Fortschritt und hauptsache in deinem Körper ist "sauber"? Was dem Rest passiert nicht so wichtig?
(Das ist kein Angriff, sondern eine Frage. Nur um das klar zustellen.)
Ich habe selbst mal testweise drei Jahre vegetarisch gelebt. Ich wollte wissen, ob sich spirituell wirklich etwas verändert. Nachdem sich aber überhaupt nichts geändert hatte, habe ich wieder angefangen, hin und wieder etwas Fleisch zu essen.

Elli
