...es ist Morgen geworden...

:liebe1:
aus der toskana, heute früh.

das I King tagesorakel für heute
46
Schong
der Aufstieg - Das Empordringen
wie passend zum bild
:liebe1:
 
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Dieser Morgen ist ja nun beinahe vorbei... aber für die nächsten Morgendämmerungen hat mir Philippe, der Troubleshooter, was geschenkt, das möchte ich mit euch allen teilen, denn es ist so schön. Hier bitte.

Aus dem I Ging ermittelt.

33. DUN / DER RÜCKZUG
oben Kien, das Schöpferische, der Himmel

unten Gen, das Stillehalten, der Berg

Die Kraft des Schattigen ist im Aufsteigen begriffen. Das Lichte zieht sich vor ihr in Sicherheit zurück, so daß jene ihm nichts anhaben kann. Es handelt sich bei diesem Rückzug nicht um menschliche Willkür, sondern um Gesetze des Naturgeschehens. Darum ist in diesem Fal1 der Rückzug die richtige Art des Handelns, die die Kräfte nicht aufreibt. (Es ist ein ähnlicher Gedanke in dem Zeichen ausgedrückt wie in dem Wort Jesu: " Ihr sollt nicht widerstreben dem Übel" (Math, 5, 39))

Das Urteil

Der Rückzug. Gelingen. Im Kleinen ist fördernd Beharrlichkeit.

Die Verhältnisse sind so daß die feindlichen Kräfte, durch die Zeit begünstigt, im Vorrücken sind. In diesem Fall ist der Rückzug das richtige, und eben durch den Rückzug erlangt man Gelingen. Der Erfolg besteht darin, daß man den Rückzug richtig auszuführen vermag. Rückzug ist nicht zu verwechseln mit Flucht, die auf weiter nichts bedacht ist als Rettung unter allen Umständen. Rückzug ist ein Zeichen von Stärke. Man darf den rechten Moment nicht versäumen, solange man in vollem Besitz von Kraft und Stellung ist. Da versteht man rechtzeitig die Zeichen der Zeit zu deuten und bereitet einen zeitweiligen Rückzug vor, statt sich in einen verzweifelten Kampf auf Leben und Tod einzulassen. So räumt man auch dem Gegner nicht ohne weiteres das Feld, sondern erschwert ihm das Vorrücken, indem man im einzelnen noch immer Beharrlichkeit zeigt. Auf diese Weise bereitet man im Rückzug schon den Umschwung vor. Die Gesetze eines solchen aktiven Rückzugs zu verstehen, ist nicht leicht. Der Sinn, der in solcher Zeit verborgen liegt, ist bedeutend.



DAS BILD

Unter dem Himmel ist der Berg: das Bild des Rückzugs.

So hält der Edle den Gemeinen fern,

nicht zornig, sondern gemessen.

Der Berg erhebt sich unter dem Himmel, aber in seiner Natur liegt es, daß er schließlich stehenbleibt. Der Himmel dagegen zieht sich nach oben vor ihm in die Ferne zurück so daß er unerreichbar bleibt. Das ist das Bild für die Art, wie der Edle sich dem aufsteigenden Gemeinen gegenüber verhält. Er zieht sich in seiner Gesinnung vor ihm zurück. Er haßt ihn nicht; denn der Haß ist eine Art von innerer Beteiligung, durch die man sich mit dem gehaßten Gegenstand verbindet. Der Edle zeigt die Starke (Himmel) darin, daß er den Gemeinen durch seine Gemessenheit zum Stillstand bringt (Berg).

Danke Philippe.
 
... und drei Knaben singen euch ein Morgenlied...

Bald prangt, den Morgen zu verkünden,
die Sonn' auf goldner Bahn.
Bald soll der Aberglaube schwinden,
bald siegt der weise Mann.
Oh holde Ruhe, steig hernieder
kehr in der Menschen Herzen wieder -
dann ist die Erd ein Himmelreich
und Sterbliche sind Göttern gleich.


7.gif


Emanuel Schikaneders Worte zu Mozarts Musik - die müßt ihr euch allerdings dazudenken.
 
... und ich möcht euch mit dem neuen Morgen ein herrliches tibetisches Sprichwort schenken, das mir kürzlich vor die Augen gekommen ist.

Wenn du im Körper eines Esels geboren bist, dann erfreue dich am Geschmack des saftigen Grases."
 
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...und möge es euch ein schöner Morgen sein...







Einen Abschnitt aus Lama Gendun Rinpoches Vajragesang möchte ich an diesem Morgen mit euch teilen.



Begib dich nicht in den dichten Urwald
auf der Suche nach dem großen erwachten Elefanten.
Er sitzt schon gemütlich zu Hause
an deinem Herd.


Gefunden in "Leichter leben" von Sylvia Wetzel.
 
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