Der Schatten

Offenbar gibt es dann somit doch unterschiedliche Betrachtungsweisen über den Schatten.

Frage zur verwendeten Terminologie daher am Rande: Wie nennt ihr die Arbeit an Traumen, traumatischen Erlebnissen und den Folgen daraus, also die Klärung dieser? Daraus entstehende selbstschädigende Muster sind ja nicht unbedingt auf eine unausgelebte Seite zurückzuführen.

Traumaarbeit.

Die Traumata sind sichtbar, im Licht geschehen und in's Licht zu holen. Man muß sie nur erinnern.

Schatteninhalte sind nicht zu erinnern, waren nie im Licht, werden nie in's Licht treten - und überschatten dennoch das gesamte Leben. Sie sind wohl daher von den Vorfahren abhängig, die Schatteninhalte. In deren Licht waren sie Licht, in uns werden sie zu Schatten.
 
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Traumaarbeit.

Die Traumata sind sichtbar, im Licht geschehen und in's Licht zu holen. Man muß sie nur erinnern.

Schatteninhalte sind nicht zu erinnern, waren nie im Licht, werden nie in's Licht treten - und überschatten dennoch das gesamte Leben. Sie sind wohl daher von den Vorfahren abhängig, die Schatteninhalte. In deren Licht waren sie Licht, in uns werden sie zu Schatten.
:confused:

Kannst du das mit den Schatten, wie du das meinst, bitte etwas näher ausführen?

Gruß, Luckysun
 
:confused:

Kannst du das mit den Schatten, wie du das meinst, bitte etwas näher ausführen?

Gruß, Luckysun

Ich unterscheide es vermutlich nicht richtig, was der Schatten ist.

Traumata, würde ich sagen, verursachen keine Schatten. Sondern sie geschehen, weil Schatten bereits in Menschen vorhanden sind.

Zum Beispiel fühlt die Tochter die Liebe des Vaters nicht. Der Vater wurde so erzogen, daß er etwas Besseres werden sollte als seine Eltern. Der Vater stellt den Anspruch an die Tochter, wenigstens ein ähnliches Niveau anzupeilen wie er: zu studieren. Die Tochter jedoch tut es nicht. Warum? Weil in der Kindheit des Vaters Kriegszeit war und er es also doppelt schwer hatte, dem Anspruch des Vaters zu genügen. Daß es so sehr schwer ist, will der Vater nun auch an seinen Kindern erkennen, damit er seinen Weg in ihnen wieder erkennen kann. Die Tochter wird aber diesem Anspruch nicht mehr gerecht, denn es ist kein Krieg mehr. Wegen des väterlichen Ehrgeizes erkennt sie die Liebe des Vaters nicht.
Da steht die Liebe im Schatten des Krieges. Zeitgeschichte wirft also meines Erachtens "Schatten".

Oder ein Mann fühlt die Liebe seiner Mutter nicht. Vielmehr erlebt er ihre Angst und Sorge. Die Ursache ist eine schwierige Schwangerschaft und eine vorausgegangene Todgeburt, von der in der Familie nicht gesprochen wird. Im Schatten lebt dann das ungeborene Kind. Verstorbene können also auch Schatten auf die Familien werfen.

Oder jemand erlebt einen bestimmten Anspruch von den Eltern kommend, sagen wir eine übersteigerte Kontrolle dessen, was das Kind sagt und denkt. Die Ursache liegt in psychischen Erkrankungen, die in vorherigen Generationen in den Familien vorhanden waren. Die Eltern der Familie haben genau gelernt, das Denken des Kindes auf die Gesundheit der Inhalte zu kontrollieren und seine Worte zu korrigieren. Das Kind erlebt es als Beschneidung seiner Rechte, und die Eltern haben kaum Kontakt zur Psyche und zum Gefühl des Kindes, weil sie Beides eigentlich verhindern wollen. Dabei haben die Eltern von ihrem Verhalten keine Ahnung, denn von den psychischen Erkrankungen in den Vorgenerationen wurde geschwiegen und mittlerweile sind sie vergessen.
Da leben im Schatten dann kranke Verwandte.

Das nur so als Beispiele für das, was ich unter einem Schatten verstehe.



Ich würde sagen: in der Traumaarbeit löst man die inneren Konflikte, die bestehen und lernt sie kennen. Mangel, der aus Traumata herstammt, sind dem Opfer wie auch dem Täter erklärbar.

In der Schattenarbeit sucht man, warum man eigentlich unerklärlicherweise so verletzlich oder verletzend ist und danach, wo der unerklärbare Mangel herkommt. Ihre Schatten kennen Opfer wie Täter nicht- würden sie ihre Schatten kennen, wären sie nicht verletzend oder verletzlich und es gäbe gar keine Opfer und Täter.

lg
 
Da zur Zeit mehrere Menschen, die sich für das Magieforum und das Thema Magie interessieren,
im Magieforum anwesend sind,
aber noch nicht die Gelegenheit hatten, sich hier über dieses Thema zu äussern, stelle ich diese zwei Fragen an euch:

Was heisst für euch "Schattenarbeit"? Was wisst ihr darüber?

Ich denke mal, du meintest Schattenarbeit bezogen auf Magie und nicht auf die Psyche und seelische Traumata......?
 
Ja, stimmt. Das ist eine gute Methode, um dem Schatten auf die Schliche zu kommen. Finde ich auch.

Könntest Du genauer erklären, was Du beim Tagebuchschreiben über Deine Schatten erkennst und wie? Mir schwant da was...


Mir fällt zb. auf, das ich denke, eine andere Person reagiert in einer bestimmten Situation genauso wie ich es aus meiner Erfahrung her gemacht habe.

Und das ist für mich schon mal Kopfkino, dem ich dann nachfrage:

Warum glaube ich, das dieser Mensch in dieser Situation genau so reagiert wie ich damals?
Und warum glaube ich das er lügt, wenn er anders reagiert?
 
Ich denke mal, du meintest Schattenarbeit bezogen auf Magie und nicht auf die Psyche und seelische Traumata......?


Dafür gibts nen Namen und dafür ist eine ganze Berufsgruppe zuständig ... das Ding heißt "Traumatherapie".

:)



Für die, die da trennen, mag das so sein, deswegen frug ich danach. Im magischen oder ganzheitlichen Kontext muß das so nicht sein. Aber ich stimme insofern zu, dass für die meisten der Gang zu einer der von dir beschriebenen Berufsgruppen der Psychotherapeuten oder Psychiater in dem Falle der Traumatisierung und der schädigenden Folgen daraus sicher der Naheliegendste ist. So soll es sein.
 
Ich denke mal, du meintest Schattenarbeit bezogen auf Magie und nicht auf die Psyche und seelische Traumata......?

das habe ich auch die ganze Zeit schon gedacht - wobei das schon auch ineinander greift.
Nur hier geht´s mal wieder einzig und allein um Psyche und Traumata -genau das, was die Alteingesessenen und nun hinausgekickten Magier einwenden würden.
 
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So unangenehm auch ich manche Gespräche empfunden habe - obwohl ich meistens noch nicht einmal involviert gewesen bin, sondern nur mitgelesen habe......
so sehr befürchte ich, daß nun genau das hier eintreten wird im MUF, was ja oft gesagt worden ist:
Das MUF entwickelt sich zu einem Esoschnuddellichtundliebeladenmitpsychotherapie.
Sorry - ich möchte niemanden auf die Füsse treten - doch bitte das einfach nur zu beachten.
 
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