Der Magier und seine Positionierung

Wo sollte sich ein Magier positionieren?

  • Im Zentrum

  • als Zentrum

  • außerhalb

  • weder noch

  • sowohl als auch


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
Der Nachteil einer festen Position kann ein schlechtes Motiv sein, eben um diese aufrechtzuerhalten. Der Nachteil der Positionslosigkeit ist, etwas nicht nachvollziehen zu können, ohne in eine zu schlüpfen. So zumindest funktioniert der optimale Magier.

inwieweit verträgt sich es eigentlich, wenn man einen ständigen Positionswechsel einnimmt? Verliert man bei diesem ständigen Wechsel und der vielen unterschiedlichen Perspektiven, die man einnehmen kann, nicht an Standfestigkeit oder die Fähigkeit, sich völlig in etwas hineinzuversetzen?
Das beschäftigt mich auch beim Paradigmenwechsel der Chaosmagie. Kann ein Paradigma überhaupt vollständig in der Tiefe verstanden werden, wenn man es häufiger wechselt?
 
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Das beschäftigt mich auch beim Paradigmenwechsel der Chaosmagie. Kann ein Paradigma überhaupt vollständig in der Tiefe verstanden werden, wenn man es häufiger wechselt?
Wann verstehst du Kaffee und seine Wirkung mehr? wenn du ihn ohne Unterlass konsumierst , oder wenn du zwischen Genussphasen (egal wie lang) und Abstinenz wechselst und beobachtest was mit Dir passiert ? Vorteile/Nachteile , wie er ruft.....
 
Ein Paradigma besteht aus Glaubenssätzen, die braucht man nicht verstehen, sondern nur dran zu glauben.
dann die Frage umformuliert: kann ein Glaube, der z. B. nur einen Tag lang geglaubt wird, stark genug sein?
ohne jegliches Verständnis und blindem Glauben funktioniert das aber dennoch nicht, denn gewisse Eigenschaften der Gottheiten oder das Fühlen der jeweiligen Gottheit spielt dabei eine Rolle. Das sind Erfahrungswerte, die man über einen längeren Zeitraum sammelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Verliert man bei diesem ständigen Wechsel und der vielen unterschiedlichen Perspektiven, die man einnehmen kann, nicht an Standfestigkeit oder die Fähigkeit, sich völlig in etwas hineinzuversetzen?
Das schon, ja. Andererseits sind, wenn jemand oft Perspektiven wechselt, diese meist nicht so unterschiedlich, dass es bedenklich würde. Es macht einen Unterschied, ob ich je nach Bedarf von Pantheon zu Pantheon tanze und hin und wieder im Atheismus siedele (Stichwort "nur glauben"), ob ich verschiedene philosophische Betrachtungsweisen ausprobiere oder gar meine tiefsten Überzeugungen variiere. Bereits Zweiteres kollidiert sehr stark mit dem Ego, weil es einen dazu zwingt, zuzugeben, dass man nicht die Antwort hat, sondern nur eine. Letzteres wiederum geht direkt an die Fundamente und hat nichts mehr mit Chaosmagie, wie ich sie kennengelernt habe, zu tun. Es verhilft dir idealerweise zu einem völlig neuen, meinetwegen "höheren" Standpunkt, und treibt dich schlimmstenfalls in den Wahnsinn.

Kann ein Paradigma überhaupt vollständig in der Tiefe verstanden werden, wenn man es häufiger wechselt?
Eher, als wenn man es nie wechselt, denke ich. Aber Verständnis kann auch hinderlich sein.
 
ohne jegliches Verständnis und blindem Glauben funktioniert das aber dennoch nicht, denn gewisse Eigenschaften der Gottheiten oder das Fühlen der jeweiligen Gottheit spielt dabei eine Rolle.
Hier sprichst du einerseits von blindem Glauben und andererseits von vollem Verständnis. Was hältst du von dem Einwand, dass man, wann immer man die Rolle des blind Glaubenden innehat, die Gottheit gar nicht so genau kennen kann, wie man sie kennt, wenn man sie auch von außerhalb ihres Paradigmas wahrgenommen hat?
 
inwieweit verträgt sich es eigentlich, wenn man einen ständigen Positionswechsel einnimmt? Verliert man bei diesem ständigen Wechsel und der vielen unterschiedlichen Perspektiven, die man einnehmen kann, nicht an Standfestigkeit oder die Fähigkeit, sich völlig in etwas hineinzuversetzen?
Das beschäftigt mich auch beim Paradigmenwechsel der Chaosmagie. Kann ein Paradigma überhaupt vollständig in der Tiefe verstanden werden, wenn man es häufiger wechselt?
Es ist vor allem erstmal frustrierend. „Nichts ist wahr, alles ist erlaubt“ was für ein Mist, an was soll man sich halten, wo gibt es eine Linie, was ergibt Sinn? Alles Scheisse. Natürlich kann ein Paradigma in seiner Tiefe verstanden werden, es hat keine.
Die Macht und Substanz eines Paradigmas gründet sich nicht aus sich selbst heraus , sondern aus dem Bewusstseinsfeld seiner Verwendung, seiner Fütterung. Deswegen ist Chaosmagie m.E. zwar frei aber schwach. Es fehlt das Futter.
 
Das stimmt mal wieder überhaupt nicht, es kommt auf die eigene magische Erfahrung dh. auf die Verwertung des Futters an, positioniert man sich außerhalb der MuF-Einheitsbreimeinung, kann man einiges sehr gut verwerten, also thxx for the fuck!:D
 
Wann verstehst du Kaffee und seine Wirkung mehr? wenn du ihn ohne Unterlass konsumierst , oder wenn du zwischen Genussphasen (egal wie lang) und Abstinenz wechselst und beobachtest was mit Dir passiert ? Vorteile/Nachteile , wie er ruft.....
eben diese Beobachtung ist Erfahrung und diese erlangt man dann durch Praktizieren und kann nicht durch Theorien verstanden werden. Die Pausen dazwischen sind vorteilhaft, um zu experimentieren, wie der Kaffee mit welcher Dosis am besten wirkt. Aber problematisch wird es eben, wenn ich Wein und Kaffee und Lakritz :oops: mische und keine reine Erfahrung mache. Daher ist Chaosmagie wohl nur etwas für jemanden, der die Paradigmen auch kennt. Und Kenntnis kann man in dem Kontext so definieren, wie man möchte.

Das schon, ja. Andererseits sind, wenn jemand oft Perspektiven wechselt, diese meist nicht so unterschiedlich, dass es bedenklich würde. Es macht einen Unterschied, ob ich je nach Bedarf von Pantheon zu Pantheon tanze und hin und wieder im Atheismus siedele (Stichwort "nur glauben"), ob ich verschiedene philosophische Betrachtungsweisen ausprobiere oder gar meine tiefsten Überzeugungen variiere. Bereits Zweiteres kollidiert sehr stark mit dem Ego, weil es einen dazu zwingt, zuzugeben, dass man nicht die Antwort hat, sondern nur eine. Letzteres wiederum geht direkt an die Fundamente und hat nichts mehr mit Chaosmagie, wie ich sie kennengelernt habe, zu tun. Es verhilft dir idealerweise zu einem völlig neuen, meinetwegen "höheren" Standpunkt, und treibt dich schlimmstenfalls in den Wahnsinn.
nun, gerade Frater V.D. spricht davon, diese extremen Unterschiede zu erfahren, indem man beispielweise verschieden Gottesdienste besucht und dort die Energie und die Werte inhaliert. Gerade durch diesen Widerspruch von verschiedenen Weltbildern, Konstrukten, Paradigmen, oder wie man das auch immer nennen will, ensteht im Inneren ein Zentrum, welches einem der reinen filterfreien Wahrnehmung näher bringt. Hier sehe ich wiederum die Chance bei der Chaosmagie, da hier die Gegensätzlichkeit der Konstrukte einen Effekt mit sich bringen, die in ihrer Wirkung ein enormes Potential entfalten.

Hier sprichst du einerseits von blindem Glauben und andererseits von vollem Verständnis. Was hältst du von dem Einwand, dass man, wann immer man die Rolle des blind Glaubenden innehat, die Gottheit gar nicht so genau kennen kann, wie man sie kennt, wenn man sie auch von außerhalb ihres Paradigmas wahrgenommen hat?
nein, ich sprach nicht von vollem Verständnis. Beides ist sicherlich hinderlich bei der Ausübung von Magie.
Der Einwand ist keiner, denn natürlich nimmt ein blind Gläubiger etwas verzerrt wahr, was ein Aussenstehender wiederum aus einer eventuell auch verzerrten Perspektive wahrnimmt.
Eine Sache, die da interessant ist, ist, dass ein blind Gläubiger eventuell über die nötige Empathie verfügt, sich mit der Gottheit in dem Maße zu verbinden, dass es einer Verschmelzung mit dem Weltbild nahe kommt. (Kamikaze Flieger verschmilzt mit dem Ziel: das Flugzeug als Waffe)
Es ist vor allem erstmal frustrierend. „Nichts ist wahr, alles ist erlaubt“ was für ein Mist, an was soll man sich halten, wo gibt es eine Linie, was ergibt Sinn? Alles Scheisse. Natürlich kann ein Paradigma in seiner Tiefe verstanden werden, es hat keine.
Die Macht und Substanz eines Paradigmas gründet sich nicht aus sich selbst heraus , sondern aus dem Bewusstseinsfeld seiner Verwendung, seiner Fütterung. Deswegen ist Chaosmagie m.E. zwar frei aber schwach. Es fehlt das Futter.
Mit Tiefe meine ich: beispielsweise beim kabbalistischen Baum des Lebens: die einzelnen Sephiroth spielen alle ineinander und doch kann man sie auch im Einzelnen erfahren. Wenn dieses einzelne und dann auch gemeinsame Fühlen oder Erleben fehlt (das meinst du wahrscheinlch mit Bewusstseinsfeld?) oder nicht bekannt ist, dann kann man doch nicht mit dem Paradigma arbeiten. Ebenso verhält es sich doch mit hinduistischen, monoethischen Gottheiten oder buddhistischen Prinzipien.
Kannst du das mit der Fütterung genauer erklären?
 
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dann die Frage umformuliert: kann ein Glaube, der z. B. nur einen Tag lang geglaubt wird, stark genug sein?
ohne jegliches Verständnis und blindem Glauben funktioniert das aber dennoch nicht, denn gewisse Eigenschaften der Gottheiten oder das Fühlen der jeweiligen Gottheit spielt dabei eine Rolle. Das sind Erfahrungswerte, die man über einen längeren Zeitraum sammelt.

Magie hat rein gar nichts mit dem Verstand zu tun, Hingabe ist Stärke.

Gehst du auf die Ebene eines Mantras, brauchst du kein Buddhist sein, du berührst mit deinem Herzen die Absicht.
Die Ebene der Götter muss durchdrungen werden, dh. gefühlt werden, und ja so es ist richtig, es ist dann kein Glaube mehr, sondern reine Erfahrung.
 

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