II. Die Alternative zur Projektion
1. Jede Spaltung des Geistes beinhaltet zwangsläufig die Zurückweisung eines Teils davon, und das ist der Glaube an die Trennung. Die Ganzheit GOTTES, die SEIN Friede ist, kann nur von einem ganzen Geist, der die
Ganzheit der Schöpfung GOTTES sieht, gewürdigt werden. Durch diese Einsicht erkennt er seinen SCHÖPFER.
Ausschluss und Trennung sind synonym, wie Trennung und Dissoziation es sind. Wir haben schon gesagt, dass die Trennung Dissoziation war und ist und dass, sobald sie geschieht, die Projektion zu ihrer Hauptabwehr wird oder
zu jener Einrichtung, durch die sie in Gang gehalten wird. Der Grund dafür mag jedoch nicht so offensichtlich sein, wie du denkst.
2. Was du projizierst, das erkennst du nicht als zu dir gehörig an, und daher glaubst du auch nicht, dass es dein ist. Du schließt dich selbst gerade durch das Urteil aus, dass du anders bist als derjenige, auf den du projizierst. Da
du auch gegen das, was du projizierst, geurteilt hast, greifst du es weiterhin an, weil du es weiterhin von dir getrennt hältst. Indem du dies unbewusst tust, versuchst du die Tatsache, dass du dich selbst angegriffen hast, aus
deinem Bewusstsein fernzuhalten, und bildest dir auf diese Weise ein, dass du dich selbst in Sicherheit gebracht hast.
3. Die Projektion wird dich aber immer verletzen. Sie verstärkt deinen Glauben an deinen eigenen gespaltenen Geist, und ihr einziger Zweck ist der, die Trennung in Gang zu halten. Sie ist einzig und allein eine Einrichtung des Ego, damit du dich anders als deine Brüder und getrennt von ihnen fühlst. Das Ego rechtfertigt das mit der Begründung, dass sie dich »besser« erscheinen lässt als diese, und verschleiert dadurch deine Gleichheit mit ihnen noch mehr. Projektion und Angriff sind unvermeidlich miteinander verbunden, weil Projektion immer ein Mittel ist, um den Angriff zu rechtfertigen. Ärger ohne Projektion ist unmöglich. Das Ego benutzt die Projektion nur dazu, um deine Wahrnehmung sowohl deiner selbst als auch deiner Brüder zu zerstören. Der Prozess beginnt damit, dass du etwas ausschließt, das in dir existiert, das du aber nicht haben willst, und führt geradewegs dazu, dich von deinen Brüdern auszuschließen.