DruideMerlin
Sehr aktives Mitglied
Lieber Eli,Einspruch!
Thutmosis III hat zwar Amun, den Gott des Windes und der Fruchtbarkeit von den Nubiern übernommen. Aber erst Amenophis IV (Echnaton), sein Enkel, gründete mit der Verehrung des Sonnengottes Aton als einzigen Gott die erste monotheistische Religion der Weltgeschichte.
Echnaton bekannte mit seinem Sonnengesang die Einzigartigkeit des Sonnengottes als Schöpfer und Erhalter der Welt und seiner Geschöpfe.
ELi
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für was sollte dieser Einspruch denn gelten? Von einem Monotheismus und von Aton hatte ich in meinem Beitrag #315 überhaupt nichts geschrieben.
Übrigens hatte Echnaton auch nicht den Monotheismus kreiert. Meines Wissen nach wollte Echnaton den alten Sonnengott Re sowie dessen göttliches Gefolge entthronen.
Ziel war es, mit der Entthronung der alten Götter auch gleich deren Priesterschaft zu beseitigen. Damit wollte Echnaton seinen Status als göttlicher Pharo und universeller Herrscher erweitern. Nicht ohne Grund kam man zu der Ansicht, dass sich Echnaton wohl selbst in der Rolle Atons sah.
Demnach sollte der Sonnengott Aton und dessen Triade die neue Weltordnung Ägyptens übernehmen. Am Ende blieben nach diesem Plan neben Aton als ein Gottkönig, nur noch Maat als Göttin der Weltordnung sowie Wadjet und Nechbeth, als Göttinnen von Unter- und Oberägypten übrig.
Damit dürfte klar werden, dass Echnaton kein monotheistisches Weltbild im Sinn hatte. Die Vorstellungen Echnatons könnten ihren Ursprung in der Levante und bei den Hetitern gelegen haben (eine seiner Nebenfrauen war zum Beispiel eine Hetiterin).
Merlin