der heilen wollende Zwilling

Lagerfeuer

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27. Juli 2012
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Hi Leute

Jeder, der mich kennt weiss dass für mich Wahrheitsliebe mein Leben lang eine grosse Priorität hatte, deshalb auch der Frust im Bereich von Übersinnlichkeit/Spiritualität auf so viel Schwammiges, nicht Überprüfbares zu stossen- sowohl in eigenen Erfahrungen, als auch in vielen Diskussionen.

Natürlich darf jeder seine persönliche Meinung und Interpretation oder auch nur Intuition und Bauchgefühl zu allem haben, doch wäre es nicht schöner über manches echte Gewissheit zu bekommen, auch im Sinne davon dass sich überprüfbare Infos besser ins Leben integrieren lassen können ?

Deshalb schreibe ich mal über ein Erlebnis, wo ich davon ausgehen musste dass es die Wahrheit war, einfach weil es so real gewirkt hat, weil ich beim bessten Willen nicht gewusst habe warum in Gottes Namen sich mein Unterbewusstsein das nun ausgedacht haben sollte ?
Wunschdenken kann man schliesslich nur haben wenn man sich etwas wünscht.

Etwa vor 5 Jahren erlebte ich in einer Meditation (m)eine ? Geburt.
Bei dieser starb mein Zwillingsbruder, ich hörte was der Arzt zu meiner Mutter sagte (die auch exakt aussah wie meine Mutter) und was die daraufhin dachte und fühlte, was exakt zu ihr passte und mir wurde gesagt dass niemand für dieses Ereignis eine Schuld tragen würde.

Das Problem ist nur dass ich keinen Zwillingsbruder habe, sprich, es gibt keine amtlichen Dokumente, die das bestätigen würden, mein damaliges Geburtskrankenhaus hat mir auf Anfrage leider nicht geantwortet.

Nun würde es durchaus zu meiner Familie passen solche Dinge zu verheimlichen und natürlich könnte es auch sein dass schlicht vergessen wurde eine Sterbeurkunde aufzusetzen und nun hängt da irgendwo eine verlassene Seele rum, um die nie jemand richtig getrauert hat.
Theoretisch könnte es auch ein Seelenbruder sein oder eine Erinnerung aus einem früheren Leben oder ich bin schlicht und ergreifend in der falschen Geburt gelandet.

Man kann sich bei all diesen Theorien natürlich sehr leicht in etwas verheddern und das bringt nichts.

In gewisser Weise hatte ich mir gewünscht dass es die Wahrheit wäre weil ich dann eine logische Erklärung gehabt hätte warum meine Mutter bei der Geburt so traumatisiert war, dass sie mich nicht lieben konnte und wenn es tatsächlich so gewesen wäre, hätten sie sich auf jeden Fall gewünscht dass der Junge überlebt hätte.

Meine Mutter hat mir tatsächlich irgendwann mal erzählt dass ein Zwilling im Bauch dem anderen die Lebensgrundlage wegnehmen könnte, also irgendwie würden viele Puzzleteile exakt passen, denn warum sollte sich eine Nichtbetroffene überhaupt mit solchen Fragen beschäftigen ?



Es gibt tatsächlich so einen esoterischen Trend über im Mutterleib gestorbene Zwillinge und dass man sich sein ganzes Leben lang unvollständig fühlen kann, aber eigentlich betrifft das ja auch so schon sehr viele.



Okay, ihr könnt dazu schreiben was euch gerade einfällt, auch generell über Zwillinge oder bei der Geburt gestorbene Kinder, über das spezielle Band, welches trotzdem da sein kann, über telepathische Verbindungen zu verstorbenen Geschwistern und Kindern oder auch den Gedanken ob diese Kinder nicht einfach später in der gleichen Verwandtschaft nochmal geboren werden können ?

Sind solche Dinge vielleicht schicksalshaft vorherbestimmt weil vielleicht der eine Zwilling auf den anderen aufpassen soll ?

Wie wichtig ist es für Kinderseelen dass um sie getrauert wird ? Schadet die Verdrängung dem Kind ?


Alles Gute Euch, ja leider holt diese Jahreszeit die tieferen verborgenen Dinge ans Licht.

 
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Hat echt keiner eine Inspiration dazu oder etwas ähnliches erlebt ?

In manchen Dingen bin ich dem spirituellen Trend wohl etwas voraus, in einem Jahr wird wahrscheinlich jeder drüber reden, es wird das Normalste der Welt sein.

Oder ist es zu kompliziert, sollte man verschiedene Unterthemen draus machen ? Wer möchte, bitte gerne.

Mir war gerade noch eingefallen dass es vielleicht bei einer traumatischen Geburt auch zu Seelenabspaltungen kommen kann, ich also den männlichen Teil meiner Seele vielleicht schon damals verloren hatte, was mich heute in verschiedenen Dingen vielleicht blockiert ?

Andererseits empfinde ich diesen Seelenanteil oder was immer das ist als sehr wütend und Vorwürfe machend, das würde irgendwie für ein Baby nicht viel Sinn machen.
Heute würde er mir in erwachsener Form erscheinen, genau wie ich, nur eben männlich.

Nur was fängt man damit an ?

Ist es ein Teil von mir selber, dann müsste ich ihn oder es integrieren.

Wenn es mein Bruder ist, dann müsste ich ihm bei seinen eigenen Prozessen behilflich sein.


Vielleicht kann mir auch jemand die Karten legen und sagen was der richtige Lösungsweg ist ?

Dankeschön.
 
Es gibt tatsächlich so einen esoterischen Trend über im Mutterleib gestorbene Zwillinge und dass man sich sein ganzes Leben lang unvollständig fühlen kann, aber eigentlich betrifft das ja auch so schon sehr viele.

ich hab den Film jetzt nicht angesehen, aber ja, in 2 unterschiedlichen Familienaufstellungen und unabhängig davon in einer Aussage einer Heilerin, wurde mir immer das gleiche gesagt: ich hatte einen Zwilling, der mit mir im Bauch meiner Mutter war (bis gesichert war, daß ich alleine überleben könne), jedoch bereits vor der Geburt ging.

Ich hätte ja gerne mal etwas anderes in einer Familienaufstellung gehört, jedoch scheint es wichtig für mich zu sein....mehr weiß ich eigentlich bis heute nicht - oder ich verdränge es gekonnt 🤪
 
Liebe @Lagerfeuer

es ist wirklich gerade eine Zeit, in der die ältesten und tiefsten schweren Anteile hervorkommen und durch eine Betrachtung und Würdigung mit Liebe aus einer Beobachterperspektive heraus endlich Heilung finden können.
Also, es geht Dir wie vielen anderen auch, für jeden ist das Tiefste und Schwerste etwas anderes, je nach Lebensbühne.

Ohne jeglichen Anspruch auf absolute Wahrheit, die es nicht geben kann und ohne materialistische Prüf-Vorgehensweise kann ich Dir hier nur ein wenig Empirie und meine Perspektive zu dem geschilderten Ereignis geben, in der Hoffnung, dass darin etwas liegt, was Dir nützen und Dich stärken kann.

Jeder Mensch, der sich auf einen wie auch immer gearteten spirituellen Entwicklungsprozess begeben hat, erlebt geistig irgendwann noch einmal eine "seine" Geburt. Es fühlt sich so an, als ob es sehr nah ist und es um einen selbst geht.

Das wird dann vom Verstand so interpretiert, dass es wohl eine Erinnerung an die eigene physische Geburt in diese aktuelle physische Inkarnation sein muss oder das Mit-Erleben einer anderen Geburt, weil ja für den Verstand nur das sein kann und darf, was der begrenzte Verstand als Wahrheit zulässt.

Die Geburtserinnerung bzw Geburtserfahrung, die Du wahrgenommen hast, kann jedoch ein von Deinem Bewusstsein geschenktes komplexes Bild sein. So wie ein Traum mit Symbolen sehr viele Informationen in wenige Bilder steckt.

Es ist in der Alchemie und auch in Weisheitlehren manches Mal von einer Neugeburt des Geistes die Rede.
Du hast in gewisser Weise, das ist nur meine Perspektive dazu, Deine zweite Geburt erlebt in das neue Leben.

Dein Geist sieht bzw. vermittelt Dir dabei, dass es in jedem Menschen männliche und weibliche Anteile gibt, die, wenn wir sie beide entdeckt haben in uns und diese in Balance gebracht haben und alle Verletzungen zu dem Thema vollständig geheilt haben, auch lebendig werden lassen können, das heißt, dass wir sie im Außen leben können.

So bist Du, das zeigt das Bild, auf die Welt gekommen mit beiden Anteilen, doch der männliche Seelenanteil hat es nicht in die Welt geschafft und ist im geistigen Bereich geblieben. Im Alltagsleben war es unbewusst. Die Sehnsucht nach Vollständigkeit war jedoch immer da und im Hintergrund war auch immer die Trauer und das Fehlen von etwas da.

Du schreibst, dass es Dir fehlt, dass um den Zwilling getrauert wird. Das kannst Du würdigen, kannst Dir sagen, es kam etwas mit mir in die Welt, aber es ist nicht gelebt worden bisher, es ist wie gestorben gewesen.
Durch das Bild der Geburt und die Bewusstwerdung, dass da jemand ist, der mit Dir geboren wurde, ein Teil Deines Selbst, heißt es, dass Du den Teil jetzt integrieren kannst, sodass Dir nichts mehr "fehlt".

Das Wort "kranken" zeigt an, dass etwas fehlt; es krankte Dir bisher an diesem Anteil und vorher hast Du im Leben vielleicht nach etwas gesucht, was diesen fehlenden Teil Deiner Substanz ersetzen konnte oder könnte.

Nun, wo Du den Anteil geboren hast im Geist, fehlt der Anteil nicht mehr und darf in die Welt kommen, das heißt, es ist eine Re-Inkarnation in diesem Leben, es ist eine Vervollständigung und damit Heilung, auf der tiefsten und elementarsten Ebene, die man sich vorstellen kann. Es geht sicherlich weit über psychologische Aspekte und Erlebnisse aus der bisher "erzählten Geschichte" der konkreten physischen Familie hinaus.

Es ist, das ist nicht beweisbar, aber auch nicht ausschließbar, möglich, dass Du eben die Familiengeschichte auf der Oberfläche und die karmischen Verstrickungen dahinter schon längst hinter Dir gelassen hast und nun zu Deiner Seelenfamilie intuitiv Kontakt aufgenommen hast, das ist das, was geschieht, wenn man in sich eine Vervollständigung auf jeder Ebene erlebt, im Hier und Jetzt ist und keine bisherigen Geschichten mehr - wiederholt.

Dazu passt thematisch, das kann hier zutreffen, muss aber nicht, die Thematik der eigenen Heilung, des Loslassens, der Transformation und des Themas der "Zwillingsseelenflammen". Wenn es für Dich eine Resonanz hat, ist es richtig, wenn nicht, verwirf es.

Jede Seele weiß, welches Thema gerade das ist, was brennt und wahr ist für den Menschen, der diese Seelenerfahrung macht.

Alles Liebe Dir

Eva
 
In gewisser Weise hatte ich mir gewünscht dass es die Wahrheit wäre, weil ich dann eine logische Erklärung gehabt hätte, warum meine Mutter bei der Geburt so traumatisiert war, dass sie mich nicht lieben konnte und wenn es tatsächlich so gewesen wäre, hätten sie sich auf jeden Fall gewünscht dass der Junge überlebt hätte.

Daß eine Mutter ihr Kind nicht liebt, ist soo selten wohl nicht.
Zumindest gibt es das, und fürs Kind ist das natürlich tragisch.
Ich denke, das gräbt sich so tief ein, daß es nicht verwunderlich
ist, wenn man erst in etwas fortgeschrittenem Alter daran rührt.

Zuvor hatte man allmögliche Bewältigungsstrategien für sich
gefunden, aber diese funktionieren irgendwann nicht mehr,
und das ist gut so. Dann gehts ans Eingemachte. Ob man das
allein schaffen kann oder es dazu therapeutische Hilfe braucht,
weiß ich nicht. In früheren Zeiten gab es auch keine Therapien.

Offenbar mußten unzählige Menschen schon ohne klarkommen.
Im (geistig-spirituellen) Konzept des Lebens wird es demzufolge
natürliche Hilfen auf diesem Wege geben für Menschen, die
mit dieser speziellen Beschwernis in ihr Leben gekommen sind.

Das können Träume sein, Sätze, die man aufschnappt, Bücher,
die einem auffallen, Begegnungen, die man erlebt, bishin zu
Freundschaften mit Menschen, die eine besondere Qualität
für einen haben. Wo zum Beispiel auch diese Wut sein darf
und man trotzdem nicht fallengelassen wird. Alles ist hilfreich.
 
Hi Leute

Jeder, der mich kennt weiss dass für mich Wahrheitsliebe mein Leben lang eine grosse Priorität hatte, deshalb auch der Frust im Bereich von Übersinnlichkeit/Spiritualität auf so viel Schwammiges, nicht Überprüfbares zu stossen- sowohl in eigenen Erfahrungen, als auch in vielen Diskussionen.

Natürlich darf jeder seine persönliche Meinung und Interpretation oder auch nur Intuition und Bauchgefühl zu allem haben, doch wäre es nicht schöner über manches echte Gewissheit zu bekommen, auch im Sinne davon dass sich überprüfbare Infos besser ins Leben integrieren lassen können ?

Deshalb schreibe ich mal über ein Erlebnis, wo ich davon ausgehen musste dass es die Wahrheit war, einfach weil es so real gewirkt hat, weil ich beim bessten Willen nicht gewusst habe warum in Gottes Namen sich mein Unterbewusstsein das nun ausgedacht haben sollte ?
Wunschdenken kann man schliesslich nur haben wenn man sich etwas wünscht.

Etwa vor 5 Jahren erlebte ich in einer Meditation (m)eine ? Geburt.
Bei dieser starb mein Zwillingsbruder, ich hörte was der Arzt zu meiner Mutter sagte (die auch exakt aussah wie meine Mutter) und was die daraufhin dachte und fühlte, was exakt zu ihr passte und mir wurde gesagt dass niemand für dieses Ereignis eine Schuld tragen würde.

Das Problem ist nur dass ich keinen Zwillingsbruder habe, sprich, es gibt keine amtlichen Dokumente, die das bestätigen würden, mein damaliges Geburtskrankenhaus hat mir auf Anfrage leider nicht geantwortet.

Nun würde es durchaus zu meiner Familie passen solche Dinge zu verheimlichen und natürlich könnte es auch sein dass schlicht vergessen wurde eine Sterbeurkunde aufzusetzen und nun hängt da irgendwo eine verlassene Seele rum, um die nie jemand richtig getrauert hat.
Theoretisch könnte es auch ein Seelenbruder sein oder eine Erinnerung aus einem früheren Leben oder ich bin schlicht und ergreifend in der falschen Geburt gelandet.

Man kann sich bei all diesen Theorien natürlich sehr leicht in etwas verheddern und das bringt nichts.

In gewisser Weise hatte ich mir gewünscht dass es die Wahrheit wäre weil ich dann eine logische Erklärung gehabt hätte warum meine Mutter bei der Geburt so traumatisiert war, dass sie mich nicht lieben konnte und wenn es tatsächlich so gewesen wäre, hätten sie sich auf jeden Fall gewünscht dass der Junge überlebt hätte.

Meine Mutter hat mir tatsächlich irgendwann mal erzählt dass ein Zwilling im Bauch dem anderen die Lebensgrundlage wegnehmen könnte, also irgendwie würden viele Puzzleteile exakt passen, denn warum sollte sich eine Nichtbetroffene überhaupt mit solchen Fragen beschäftigen ?



Es gibt tatsächlich so einen esoterischen Trend über im Mutterleib gestorbene Zwillinge und dass man sich sein ganzes Leben lang unvollständig fühlen kann, aber eigentlich betrifft das ja auch so schon sehr viele.



Okay, ihr könnt dazu schreiben was euch gerade einfällt, auch generell über Zwillinge oder bei der Geburt gestorbene Kinder, über das spezielle Band, welches trotzdem da sein kann, über telepathische Verbindungen zu verstorbenen Geschwistern und Kindern oder auch den Gedanken ob diese Kinder nicht einfach später in der gleichen Verwandtschaft nochmal geboren werden können ?

Sind solche Dinge vielleicht schicksalshaft vorherbestimmt weil vielleicht der eine Zwilling auf den anderen aufpassen soll ?

Wie wichtig ist es für Kinderseelen dass um sie getrauert wird ? Schadet die Verdrängung dem Kind ?


Alles Gute Euch, ja leider holt diese Jahreszeit die tieferen verborgenen Dinge ans Licht.

Hattest du dieses Zwillingsgefühl schon vor der Meditation?
Meine Freundin wollte als kleines Kind immer zu den Kindergräbern auf dem Friedhof. Und dann haben die Eltern ihr gesagt, dass ihre Zwillingsschwester bei der Geburt gestorben ist.

Deine Mutter wird eine Kindbettdepression gehabt haben. Früher hat man da nichts weiter getan, da hieß es zusammenreißen. Du kannst nichts dafür.

Ich kann dir nur raten bei dir zu bleiben und nicht noch weiter da herumzustochern.
Was geschehen ist geschehen. Du trägst keine Schuld. Konzentriere dich auf dein Leben jetzt.
 
ich hab den Film jetzt nicht angesehen, aber ja, in 2 unterschiedlichen Familienaufstellungen und unabhängig davon in einer Aussage einer Heilerin, wurde mir immer das gleiche gesagt: ich hatte einen Zwilling, der mit mir im Bauch meiner Mutter war (bis gesichert war, daß ich alleine überleben könne), jedoch bereits vor der Geburt ging.

Ich hätte ja gerne mal etwas anderes in einer Familienaufstellung gehört, jedoch scheint es wichtig für mich zu sein....mehr weiß ich eigentlich bis heute nicht - oder ich verdränge es gekonnt 🤪
Liebe Schnefra

Ah, das ist interessant, gleich drei Bestätigungen für das Thema, da wäre ich an deiner Stelle wirklich sehr neugierig...aber die Aussage der Heilerin dazu wäre mir zu unbefriedigend.

Warst du vielleicht eine Seele, die eigentlich nicht inkarnieren wollte und deshalb die extra Unterstützung brauchte ?
Oder wollte deine Mutter insgeheim keine Kinder oder hatte früher schon Fehlgeburten ?
Dann aber auch doof so früh im Stich gelassen zu werden.

Wie muss es sich für ein Baby im Mutterbauch anfühlen wenn es die Bewegung des anderen nicht mehr spürt oder der Herzschlag plötzlich nicht mehr da ist ?
Kann ein ungeborenes Kind davon schon verängstigt oder traumatisiert sein ?
Da müsstest du versuchen eine Rückführung in den Mutterbauch zu machen, ich weiss nicht wie einfach das ist.

Oder aber über ein zuverlässiges Medium Kontakt zur Schwester aufzunehmen.
Wenn man das selber macht, weiss man nicht ob es Wunschdenken ist.

Vielleicht hat deine Schwester dich dein ganzes Leben begleitet, das wär doch auch irgendwie ein tröstlicher Gedanke, zumindest wenn es auf Seelenebene schon so vereinbart war.

Schwierig ist es wenn das Geschwisterkind einem Vorwürfe macht, weil man selber leben durfte und das andere nicht.
So einfach ist es aber nicht, denn das überlebende Kind hatte vielleicht wirklich ein schwieriges Leben und hätte gerne getauscht.

Ich hatte mal jemanden getroffen dessen Zwillings-Bruder bei der Geburt gestorben war und der durch die Geburt seines eigenen Kindes irgendwie retraumatisiert wurde.
Das war sehr tragisch, also der überlebende Bruder hatte zu dem Zeitpunkt (vielleicht auch schon länger) bewusste oder unbewusste Todessehnsüchte und der verstorbene Bruder hat versucht ihm zu helfen und Hilfe zukommen zu lassen, konnte ihn aber nicht direkt erreichen.
Der lebende Bruder schien ihn aber spüren zu können, das Band schien über den Tod hinaus sehr eng zu sein.

Ich frage mich wie oft es da eigentlich zu völlig unbegründeten Schuldgefühlen des Überlebenden kommen kann ?

Es scheint aber nicht überall so komliziert zu sein.

Bei einer befreundeten Familie war ein Zwillingsmädchen gestorben und die ganze Familie ist sehr locker, offen und pragmatisch damit umgegangen.
Mit Sicherheit wird es anfangs auch Tränen gegeben haben, aber es war kein Tabu, es wurde nicht verdrängt.

Liebe Grüsse
 
Hattest du dieses Zwillingsgefühl schon vor der Meditation?
Meine Freundin wollte als kleines Kind immer zu den Kindergräbern auf dem Friedhof. Und dann haben die Eltern ihr gesagt, dass ihre Zwillingsschwester bei der Geburt gestorben ist.

Deine Mutter wird eine Kindbettdepression gehabt haben. Früher hat man da nichts weiter getan, da hieß es zusammenreißen. Du kannst nichts dafür.

Ich kann dir nur raten bei dir zu bleiben und nicht noch weiter da herumzustochern.
Was geschehen ist geschehen. Du trägst keine Schuld. Konzentriere dich auf dein Leben jetzt.
Liebe east of the sun

Ja, das Zwillingsthema begleitet mich schon länger, seit dem frühen Erwachsenenalter, eine unverständliche Faszination dafür...aber schon als Kind wollte ich immer lieber ein Zwilling sein um der Einsamkeit zu entkommen, habe andere Zwillinge beneidet.

Selbst mein Lebensgefährte hat öfters Witze darüber gerissen wenn ich morgends eine völlig andere Meinung und auch Emotionen zu einem klar umrissenem Thema hatte als am selben Nachmittag und er fragte dann immer : Welcher Zwilling spricht da gerade ?
Das kann natürlich auch sein weil ich vom Strenzeichen Zwilling bin und wir völlig gegensätzliche Charaktereigenschaften in einem einzigen Körper vereinen müssen, es können auch traumatisch abgespaltene Persönlichkeitsanteile sein, die um Integration kämpfen.

Ob das eher sinnvoll oder morbide ist sich damit zu beschäftigen, das muss man sehen, es drängt aber irgendwie von innen angeschaut zu werden.

Liebe Grüsse
 
Werbung:
Daß eine Mutter ihr Kind nicht liebt, ist soo selten wohl nicht.
Zumindest gibt es das, und fürs Kind ist das natürlich tragisch.
Ich denke, das gräbt sich so tief ein, daß es nicht verwunderlich
ist, wenn man erst in etwas fortgeschrittenem Alter daran rührt.

Zuvor hatte man allmögliche Bewältigungsstrategien für sich
gefunden, aber diese funktionieren irgendwann nicht mehr,
und das ist gut so. Dann gehts ans Eingemachte. Ob man das
allein schaffen kann oder es dazu therapeutische Hilfe braucht,
weiß ich nicht. In früheren Zeiten gab es auch keine Therapien.

Offenbar mußten unzählige Menschen schon ohne klarkommen.
Im (geistig-spirituellen) Konzept des Lebens wird es demzufolge
natürliche Hilfen auf diesem Wege geben für Menschen, die
mit dieser speziellen Beschwernis in ihr Leben gekommen sind.

Das können Träume sein, Sätze, die man aufschnappt, Bücher,
die einem auffallen, Begegnungen, die man erlebt, bishin zu
Freundschaften mit Menschen, die eine besondere Qualität
für einen haben. Wo zum Beispiel auch diese Wut sein darf
und man trotzdem nicht fallengelassen wird. Alles ist hilfreich.
Liebe Yogurette

Du hast recht, es geht um die verletzte Psyche und man sollte nichts konstruieren, was nicht da ist.

Da ist allerdings eine Sache aus der Meditation, die mir nicht aus dem Kopf geht weil es wie ein déja vu einer später erlebten Situation war, über die ich in einem anderen Thread schon berichtet hatte.
Der Arzt sagte zu meiner Mutter, nun strengen sie sich mal an, sonst stirbt das andere Kind auch noch und meine Mutter sagt sich innerlich, na dann soll es doch sterben, dann ist es (also die trauamtische Geburt) wenigstens vorbei.

Nun kann jede Frau, die mal Kinder geboren hat verstehen, dass es sehr schwierig ist zu all dem Geburtsstress auch noch sehr grobes Krankenhauspersonal zu haben.
Und doch frage ich mich in dem Moment wie bewusst die Seele eines Kindes in so jungem Alter schon sein kann.
Kann es sich von diesen Gedanken der Mutter schon bedroht fühlen, selbst wenn es diese intellektuell noch überhaupt nicht bewerten kann ?
Man fragt sich ob diese Mutter von Anfang an überhaupt geeignet war Mutter zu sein, also aus ihrer eigenen Biographie heraus, sie war selber ein ungewolltes Kind, die Eltern hatten keine Zeit, also wurde sie von ihrer Grossmutter aufgezogen, sie ist selber mit Kaiserschnitt sehr verspätet auf die Welt gebracht worden.

Meine Mutter hat sich dann bei meiner Geburt ganz real eine Krankenhausinfektion geholt, weshalb sie im Krankenhaus bleiben musste, während ich bei meiner eigenen Grossmutter war.
Und natürlich konnte ich deshalb auch nicht gestillt werden, meine Mutter fand mich von Anfang an zu "fordernd", also Nahrung, Liebe und Zuwendung einfordernd.

Und dann geht es weiter dass die Geburt meines ältesten Kindes auch traumatisch war, eine gemeine Hebamme, ich hatte auch eine Entzündung und Kaiserschnittgeburt, mein Kind wurde deshalb auf einer anderen Station versorgt, wodurch die frühe Mutter-Kind-Bindung gestört wurde.

Irgendwie ist da so ein Schema, das sich über mehrere Generationen wiederholt und auch dass durch die eigenen Kinder die eigenen Kindheitstraumata aufbrechen.
Man möchte ja diesen Kreislauf nur mal aufbrechen können, wenigstens für die nächste Generation, doch auch da ist es schwierig.
Es gibt vererbte Traumata von Generation zu Generation, doch sind diese so schwierig greifbar weil nicht echt beweisbar.

Man weiss nicht wo es angefangen hat oder warum, denn über manches spricht man nicht, wie über das sexuelle Trauma der einen Grossmutter aus dem Krieg, bei der anderen die Vergewaltigung durch den Stiefvater oder den frühen Tod vieler Eltern der letzten Generationen und was das mit ihnen gemacht hat, wahrscheinlich ein ständiger emotionaler Überlebenskampf, man hat nur noch versucht zu funktionieren und man hat natürlich auch die eigenen Kinder so erzogen.

Da sind so viele gefrorene Gefühle, die Vorfahren haben so viel Chaos hinterlassen und man steht da mit all den fragmentierten Erinnerungsfetzen, kann alles fühlen, was da war, scheitert an den gleichen Strategien.
Es ist gleichzeitig real und doch nichts so vollständig greifbar.

Die Seele braucht mehr als nur einen ständigen Überlebenskampf auf Kosten aller anderen wichtigen Dinge.

Ich persönlich habe das Gefühl ich würde wahnsinnig werden wenn ich nicht ein bischen Ordnung in das ganze Chaos bringen könnte.
Aber nein, ich kann es nicht alleine und habe viel zu lange gebraucht mir Hilfe zuzugestehen und einzusehen, dass man weder alles alleine kann, noch alleine muss.

Liebe Grüsse
 
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