Hm, das sehe ich anders.
Erstens sah ich meinen Sohn als Lichtfunken ankommen und zweitens sind Babys für mich ganz unbezweifelbar menschlich, wenn auch erstmal hilflos.
Und ich verstehe nicht, inwiefern man durch Selbsterkenntnis ein höheres Lebewesen werden sollte.
Immerhin betreibe ich schon fast mein ganzes Leben Innenschau und trachte immer wieder nach Selbsterkenntnis - was, wenn 's gelingt, auch schmerzhaft sein kann - aber ich bin dadurch kein bisschen höher geworden.
Nur irgendwie normaler, menschlicher.
Hm, ich hab vor allem erkannt, dass ich ich bin und ewig, egal, wie sich das Außenrum - zu dem auch der physische Körper zählt, aber auch die Gefühls- und Gedankenwelt, ändert.
Das Absolute ist mir eigentlich zu abstrakt, ich sag lieber Gott oder Schöpfer oder Kosmos, den ich aber als lebendig verstehe.
Wie könnte eine Nichtwesenheit - also ein Ding - eine Welt erschaffen, in der es von Wesen nur so wimmelt?
PS: Es gab eine Phase in meinem Leben, da hab ich nach Erleuchtung gestrebt und auch nach Höherentwicklung.
Davon bin ich aber ganz abgekommen, nachdem ich schmerzhaft feststellen musste, dass ich mir ein falsches Selbst aufgebaut hatte.
Ist unangenehm, wenn man vor dem Scherbenhaufen seiner Illusionen steht, aber letztlich bin ich natürlich froh drum, weil ich jetzt das Leben tatsächlich SPÜRE.