Der Grund für das Leid

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Wenn die Weisheit nur dem Höchsten, also Gott, gehören würde, hätten Christus und Sophia nie zur Weisheit kommen können. Auch der Mensch, der das Christuslicht in sich aufgenommen hat, hat Christus in sich aufgenommen.

Im Apokryphon des Johannes sagt Christus zu Johannes, seinem Lieblingsjünger:

Dialog zwischen Jesus und Johannes: Über den Baum der Erkenntnis
,,Aber in bezug auf den, welchen sie nannten: ,Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen`, welcher die Epinoia des Lichtes ist, sie blieben vor seinem Angesicht, damit er, Adam nicht hinauf zu seinem Pleroma sehe und die Nackheit seiner Scham erkenne. Ich aber war es, der sie hingestellt hatte, zu essen.``
Und ich (Johannes) sagte zu dem Erlöser: ,,Herr, ist es nicht die Schlange, die Adam zu essen lehrte?`` Der Erlöser lächelte und sagte: ,,Die Schlange lehrte sie zu essen durch Schlechtigkeit der sexuellen Begierde und Zerstörung, damit er, Adam für ihn, den Archon, sie, die Schlange nützlich sei. Und er, der Erste Archon wußte, daß er ihm ungehorsam war wegen des Lichtes der Epinoia, die in ihm ist, die ihn in seinem Denken mehr verbessert hat als der Erste Archon. Und er wollte die Kraft herausbringen, die er ihm selbst gegeben hatte. Und er brachte ein Vergessen, den Schlaf über Adam.``
Und ich (Johannes) sagte zu dem Erlöser: ,,Was ist das Vergessen?`` Und er sagte: ,,Es ist nicht, wie Moses schrieb und du gehört hast. Denn er sagte in seinem ersten Buch: ,Er brachte ihn in den Schlaf.` Vielmehr war es nur in seinen Wahrnehmungen, daß er schlief


Jeder mag sich so seine Gedanken machen über das Verhältnis, das Christus zur zweiten Schöpfungsgeschichte der Bibel hat.
Für mich ist Johannes der Evangelist einer der wenigen, dem ich vertraue, schon deshalb, weil seine Schrift nicht in der Bibel, sondern in dieser so lange geheim gehaltenen und nicht verfälschten Schrift (s.o.) steht.

ELi

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@ELi7 , es kann sein, dass wir dasselbe meinen, nur aus verschiedenen Blickwinkeln. Genauso wie der Höchste, das ist der Vater des Alls, unergründlich ist, ist auch seine Weisheit unergründlich. Für alle Äonen, Christus und Sophia einbegriffen, ist der Vater und dessen Weisheit auch unergründlich. Selbstverständlich sind Christus und Sophia dem Vater und dessen Weisheit unvergleichlich näher als wir.

Ich wollte eigentlich zum Ausdruck bringen, dass der Mensch allein durch seine Kräfte es nicht schafft, die Wahrheit, die ihn befreien wird, zu erlangen, und deswegen braucht er dazu den berühmten Ruf (Ruf, Berufene). Dazu folgende Auszüge aus dem
Tractatus Tripartitus (Hervorhebungen von mir erstellt)
Für diejenigen, die es nicht wissen, ist der Tractatus Tripartitus (NHC I,5), ein dreiteiliger Traktat, und zwar eine der umfangreichsten und bedeutsamsten Schriften des Nag-Hammadi-Codex.

S. 53
Nicht dies allein ist es, wodurch er [der Vater] „einer, der keinen Anfang hat," und „einer, der kein Ende hat," genannt wird, weil er ungezeugt und unsterblich ist. Sondern, wie er keinen Anfang und kein Ende hat in der Weise seines Seins, so ist er unerreichbar in seiner Größe, unaufspürbar in seiner Weisheit, unfaßbar in seiner Macht und unerforschlich in seiner Freundlichkeit.

S. 126
In verborgener und unerreichbarer Weisheit bewahrte er [der Vater] die Erkenntnis bis zuletzt, bis sich alle auf der Suche nach Gott, dem Vater, abgemüht haben, den niemand durch seine eigene Weisheit und Kraft fand
 
Erwacht heisst für dich was ?
Ich kann versuchen zu beschreiben, was Erwacht sein für mich bedeutet und was mit mir passiert. Bei anderen ist es vielleicht anders.
Erwacht sein entspricht einer Bewusstseinserweiterung. Der göttliche Aspekt erwacht in Dir. Du merkst, dass Du Teil eines größeren Wesens bist. Du erlebst Gefühle, die nie Deine gewesen sind. Göttliche Gefühle. Du verstehst Dinge intuitiv, direkt, ohne den mühsamen rationellen Weg beschreiten zu müssen. Oft werden Dir Dinge gezeigt, bevor sie passieren. Wenn Du „auf Empfang“ bist, merkst Du sie. Wenn Du innerlich Fragen stellst, bekommst Du Antworten. Dazu kommen außersinnliche Wahrnehmungen, wie die Präsenz Gottes spüren, die einfach so überwältigend ist, dass man es nicht beschreiben kann.
 
Ich bin fest dvon überzeugt, dass alles im Menschen selber wohnt, dass es nichts gibt an Ideen, Sehnsüchten, Begabungen, Gott- und Teufelswesen, Dämonen, Engeln, Himmeln und Höllen, was nicht jeder in sich finden kann. Den Weg dazu zu finden kann ein Problem werden - kann wie Steilhangklettern, Tiefseetauchen oder das Schürfen nach Gold und Edelsteinen sein.
So wohnt auch, was jemals als "weise" gegolten hat, in jedem Menschen.
In der eigenen Tiefe ist alles zu finden....

Stimme dir zu. :LOL::)(y)
 
Hat sich hier eigentlich jemals mit den biblischen Schriften befasst, die ins Aramäische zurückübersetzt worden sind - oder gibt es Texte direkt aus dem Aramäischen (AT, NT, wie auch immer)?
Eine grössere Anzahl frühchristlicher gnostischer Schriften, die 1945 in Nag Hammadi in einer Höhle gefunden worden sind, wurden in koptischer Sprache verfasst.
Eine Liste der Schriften findest du HIER mit den Links zu den Schriften.


ELi
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Ich bin fest dvon überzeugt, dass alles im Menschen selber wohnt, dass es nichts gibt an Ideen, Sehnsüchten, Begabungen, Gott- und Teufelswesen, Dämonen, Engeln, Himmeln und Höllen, was nicht jeder in sich finden kann. Den Weg dazu zu finden kann ein Problem werden - kann wie Steilhangklettern, Tiefseetauchen oder das Schürfen nach Gold und Edelsteinen sein.
So wohnt auch, was jemals als "weise" gegolten hat, in jedem Menschen.
In der eigenen Tiefe ist alles zu finden....
Grundsätzlich gefällt mir diese Sicht der Dinge und ich halgte sie für richtig. Trotzdem kann es von Vorteil sein, etwas im sogenannten Außen zu suchen. Manchmal ist es einfacher, das zu Suchende und den Sucher zu trennen um einen zeitlichen Weg markieren zu können. Und um durch diese Trennung Klarheit zu generieren. Es ist ein Paradoxon. Trennung kann Dinge vernebeln, kann Fata morganen erschaffen, aber schafft halt auch eindeutige Grenzen, welche ein klares Erkennen ermöglichen. Wenn ich in einem Gefühl drin bin, dieses Gefühl nicht nur erlebe, sondern es selber bin, es lebe, dann fällt es einfacher dieses Gefühl zu betrachten, wenn ich eine Distanz aufbaue - es von einer anderen Warte aus betrachte.

Wenn ich von der Welt spreche, kann ich nur schwer sagen, die Welt ist in mir, wenn ich aber "die Welt" als "das Sein" bezeichne, dann fällt es schon sehr viel einfacher zu sagen, das Sein ist in mir.

LGInti
 
Vielleicht mag ein Teil des Leides sein, dass Religion und Spiritualität verwechselt werden. Spiritualität ist etwas anderes. Religion ist ein (politisches?) Machtsystem (in dem es aber auch wirkliche Spiritualität gibt bei Einzelnen). Ich finde, das ist zu unterscheiden.....
Vielleicht mag ein Teil des Leides sein, dass Religion und Spiritualität verwechselt werden.
Auf eine solche Idee muss man ja unweigerlich kommen, wenn man sieht, wie im Namen von Religion versucht wird, persönliche und politische Macht ausüben zu wollen. Aber der Missbrauch von Religion muss als Missbrauch erkannt werden, dann ist Religion wieder frei und kann mit Spiritualität wieder verknüpft werden.
 
Grundsätzlich gefällt mir diese Sicht der Dinge und ich halgte sie für richtig. Trotzdem kann es von Vorteil sein, etwas im sogenannten Außen zu suchen. Manchmal ist es einfacher, das zu Suchende und den Sucher zu trennen um einen zeitlichen Weg markieren zu können. Und um durch diese Trennung Klarheit zu generieren. Es ist ein Paradoxon. Trennung kann Dinge vernebeln, kann Fata morganen erschaffen, aber schafft halt auch eindeutige Grenzen, welche ein klares Erkennen ermöglichen. Wenn ich in einem Gefühl drin bin, dieses Gefühl nicht nur erlebe, sondern es selber bin, es lebe, dann fällt es einfacher dieses Gefühl zu betrachten, wenn ich eine Distanz aufbaue - es von einer anderen Warte aus betrachte.

Wenn ich von der Welt spreche, kann ich nur schwer sagen, die Welt ist in mir, wenn ich aber "die Welt" als "das Sein" bezeichne, dann fällt es schon sehr viel einfacher zu sagen, das Sein ist in mir.

LGInti
Ja, da stimme ich Dir völlig zu - es sollte halt einfach im Auge behalten werden, dass Aussen und Innen unterennbar sind, und mich im Aussen nichts anspricht, was nicht auch in mir wohnt.
 
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Ich kann versuchen zu beschreiben, was Erwacht sein für mich bedeutet und was mit mir passiert. Bei anderen ist es vielleicht anders.
Erwacht sein entspricht einer Bewusstseinserweiterung. Der göttliche Aspekt erwacht in Dir. Du merkst, dass Du Teil eines größeren Wesens bist. Du erlebst Gefühle, die nie Deine gewesen sind. Göttliche Gefühle. Du verstehst Dinge intuitiv, direkt, ohne den mühsamen rationellen Weg beschreiten zu müssen. Oft werden Dir Dinge gezeigt, bevor sie passieren. Wenn Du „auf Empfang“ bist, merkst Du sie. Wenn Du innerlich Fragen stellst, bekommst Du Antworten. Dazu kommen außersinnliche Wahrnehmungen, wie die Präsenz Gottes spüren, die einfach so überwältigend ist, dass man es nicht beschreiben kann.
Danke für deine Beschreibung deiner Erlebnisse.

Aber ich denke der Begriff "Erwachen" ist nicht passend dafür, weil er suggeriert, dass ein "Erwachter" "fertig" ist. Denn der Begriff des Erwachens ist entlehnt aus unserem Alltag, wo es zwei Positionen gibt, nämlich das Schlafen und das Wachsein. Erst wenn der Prozess dieses Erwachens immer wieder passieren kann, wie das Ersteigen vieler Stufen, dann wäre für mich dieses "Erwachen" eine gute Erkärung.

Deshalb finde ich es passender die Begriffe aus dem Zen zu nehmen, die von Kensho, dem kleinen Satori sowie dem Satori. Denn diese Begriffe beschreiben das was du hier darstellst, nur mit dem kleinen Unterschied, dass der Zen davon ausgeht, dass alles was man erleben kann zur Illusion gehört. Aber grundsätzlich wird Satori nicht als das Erleben der Einen Wahrheit beschrieben, sondern als das Erleben von immer weiteren Teilen der Wahrheit.

Denn wenn man einen Vorhang durchschritten/beiseitegeschoben hat, kann man nicht wissen, wie viele Vorhänge noch vorhanden sind, die man noch durchschreiten kann.

LGInti
 
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