Aha, was macht ein Astrologe mit Selbsterkenntnis denn anderes als einer ohne? Du beschreibst doch, wie in Deinem Lernprozess Du gemerkt hast, wie die verschiedenen Deutungsschnippsel vom Tierkreiszeichen angefangen auf Deine Mitmenschen so hervorragend gepasst hätten. Wieso sollte also ein Astrologe mit Selbsterkenntnis andere Deutlungen liefern als einer ohne?
Ein Astrologe mit Selbsterkenntnis wird in seiner Deutung das betonen, was zur Selbsterkenntnis führt- einer ohne wird genau das weglassen, weil er es selber nicht erfasst hat.
Als Anfänger hatte ich weder ein gutes Buch noch Selbsterkenntnis. Meine ersten Befragungen der Leute bestanden also hauptsächlich aus Äusserlichkeiten. Zwillinge sind redselig, gesellig, wissbegierig. Eine Beschreibung, warum sie so sind, fehlte. Natürlich landet man auch damit Treffer, aber nur bedingt. Wenn nämlich jemand die Sonne in Zwillinge, aber 5 andere Planeten in Steinbock hat, wird derjenige sich eher in einer Steinbock-Beschreibung wiederfinden- oder in beiden. So kannst du keinen aussagekräftigen Test gestalten. Ich habe mir also schnell bessere Bücher besorgt, deren Deutung tiefer ging.
Joey schrieb:
Um das Wesentliche zu erkennen muss erst einmal objektiver geschaut werden, ob da etwas dran ist. Und mit "objektiver" meine ich, dass da mehr zählt als eigen-Beobachtungen und Befragungen der Mitmenschen. Das kann man nunmal auch doppelblind gestalten.
Ach was! Du immer mit deinem doppelblind, ist das ne Manie? *lach
Alles, was du brauchst, ist ein gutes Buch von einem Autor, der Selbsterkenntnis hat. Da reicht es, "Sonne in Wassermann" zu lesen, da zieht's dir schon die Schuhe aus. Dann liest du noch die Sonne deiner Mutter und deines Vaters- und schon weißte Bescheid, OB Astrologie wahr ist.
Joey schrieb:
Was deutet ein Astrologe mit und ohne Selbsterkenntnis anders?
Einer mit Selbsterkenntnis beschreibt Innerlichkeiten. Jede Sonne im Tierkreiszeichen unterliegt nämlich einem inneren Konflikt, den es zu lösen gilt- der wird dargelegt. Ein Astrologe ohne Selbsterkenntnis kann das nicht, darum kann er auch nur das Zeichen an sich beschreiben (oberflächlich), nicht aber den Unterschied zwischen Sonne, Mond, Merkur usw in diesem Zeichen. Das führt dann zu den besagten Verwechselungen.
Beispiel:
Ich habe Sonne in Zwillinge, ich finde mich aber in jeder oberflächlichen Deutung von Wassermann wieder, da ich Jupiter und AC in Wassermann habe.
Noch schlimmer wird's bei den Planeten in den Häusern, da wird die Bedeutung der Übeltäter vollkommen geleugnet durch Relativierung. Stattdessen werden alle möglichen weiteren Deutungsparameter eingeführt und sich was zusammengeschwafelt. Der Mondknoten wird zu einer Bedeutung aufgeblasen, die ihm nicht zukommt, es werden Solare und Lunare erstellt, die Hausherrscher werden bemüht- und wenn das nichts hilft, dann gibt es ja noch sensitive Punkte und Asteroiden.
Joey schrieb:
Es gibt auch Studien, die nicht die Komplettdeutung betrachten. Was machen die falsch?
Keine Ahnung, ich kenne solche Studien nicht.
Ich beschäftige mich aber auch nicht damit.
Joey schrieb:
Und wieso sollte die Astrologie trotzdem wahr sein, wenn es keine guten positiven Tests gibt?
Aber die gibt es doch, Joey.
Jeder Astrologe, der mit Hilfe dieser Lehre zu Selbsterkenntnis gekommen ist, hat diesen Test selbst gemacht.
Joey schrieb:
Auch, falls man diese Objektivität in der Beobachtunge erreichen könnte, was ich arg bezweifle, kann das auch nur über ein doppelblindes Szenario demonstriert werden.
Ich empfehle dir ein gutes Buch:
Oskar Adler - Das Testament der Astrologie, Band 1
Es reicht völlig aus, wenn du "Sonne in Wassermann" liest, um dich vom Wahrheitsgehalt zu überzeugen.
Du kannst ja die Augen dabei zumachen. *zwinker